Mit der neuen Bundesregierung ist auch die Hoffnung auf wirtschaftlichen Aufbruch verbunden. Eine wichtige Voraussetzung dafür ist, dass die jetzt von der Regierung auf den Weg gebrachten Milliarden auch in Projekte fließen können. Allerdings, das zeigt der aktuelle MINT-Report, fehlt es an den nötigen Fachkräften.
„Wir beobachten, dass es gerade in den wichtigen MINT-Bereichen noch immer eine hohe Fachkräftelücke gibt. Ziel der Politik muss es sein, hier bei in Bildungspolitik schnell zu handeln und so die Lücke zu schließen“, sagt Martin Schlechter, Hauptgeschäftsführer des Verbands der Metall- und Elektroindustrie des Saarlandes (ME Saar). Der Verband engagiert sich seit vielen Jahren und in zahlreichen Projekten für Fortschritte in der MINT-Bildung, unter anderem mit dem M+E-Truck, den Projekten „Für Technik Begeistern“ in Kindergarten und Grundschule gemeinsam mit der Stiftung Kinder Forschen und dem Aktionstag „Für Technik Begeistern“ für ältere Schülerinnen und Schüler.
MINT-Fachkräfte werden im Bereich Digitalisierung, Infrastruktur und Verteidigung ebenso gebraucht wie bei Klimaschutzprojekten. Der aktuelle MINT-Report zeigt jedoch, dass eine sechsstellige Zahl von Stellen unbesetzt bleibt. In Deutschland fehlen aktuell 163.600 MINT-Fachkräfte. Mit rund 89.600 Personen bilden die MINT-Facharbeiterberufe (Berufsausbildung) im April 2025 die größte Engpassgruppe, gefolgt von rund 56.600 Personen im Segment der sogenannten MINT-Expertenberufe (Akademiker) sowie rund 17.400 im Bereich der Spezialisten- beziehungsweise Meister- und Technikerberufe. Die größten Engpässe bestehen in Energie- und Elektroberufen (rund 57.800), Maschinen- und Fahrzeugtechnik (rund 32.400), Bauberufen (rund 26.100), Metallverarbeitung (rund 24.200) und IT (rund 11.200). In den anderen MINT-Bereichen fehlen in Summe 11.900 Personen.
„Um die historischen Aufgaben zu bewältigen, brauchen wir kompetente Fachkräfte“, sagt Schlechter mit Blick auf die Bildungspolitik. „Innovation, Aufbruch und Transformation werden nur funktionieren, wenn jetzt in den Schulen die Fachkräfte der Zukunft ausgebildet werden.“ Zeitgemäße MINT-Bildung, vor allem mit Blick auf junge Frauen, ist dafür ein wichtiger Baustein.