Die Vereinigung der Saarländischen Unternehmensverbände e.V. (VSU) spricht sich entschieden gegen eine Aufteilung des deutschen Strommarktes in unterschiedliche Gebotszonen aus. Hintergrund ist ein Vorstoß von vier norddeutschen Bundesländern.
„Die Forderung nach unterschiedlichen Strompreiszonen ist nicht neu. Dadurch, dass sie nun erneut erhoben wurde, wird sie nicht richtiger. Eine Aufteilung des deutschen Strommarkts ist volkswirtschaftlich nicht sinnvoll, wäre in der Umsetzung hochkomplex und würde sich über Jahre hinziehen, was wiederum zu Planungsunsicherheit bei den Unternehmen führen würde. Eine Zersplitterung der Stromgebotszone würde nicht nur die Wettbewerbsfähigkeit der Industrie in Süd- und Südwestdeutschland schwächen, sondern auch private Haushalte erheblich belasten. Wir brauchen keine neuen Preisscheren zwischen Nord und Süd, sondern müssen den Netzausbau massiv vorantreiben“, sagt Antje Otto, Geschäftsführerin der VSU für den Bereich Klima und Energie.
Darüber hinaus fordert die VSU weitere entschlossene Schritte zur Senkung der Energiekosten. „Wir brauchen einen international wettbewerbsfähigen Strompreis für Unternehmen in Deutschland und langfristig verlässliche Rahmenbedingungen. Andernfalls verschärft sich dieser im internationalen Vergleich massive Standortnachteil“, betont Otto weiter.
Die VSU appelliert daher an die Bundesregierung, sich – wie im Koalitionsvertrag vereinbart – klar für die Beibehaltung der einheitlichen Stromgebotszone einzusetzen. Dazu gehört neben einer innerdeutschen Abstimmung auch eine Abstimmung auf europäischer Ebene mit den Nachbarländern und der EU-Kommission. Gleichzeitig müssen kurzfristig die zentralen Weichen für eine sichere und bezahlbare Energieversorgung in Deutschland gestellt werden.
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