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VSU-Schlagzeilen 27.10.2022

Heute findet die dritte Tarifrunde bei M+E Mitte statt / Handwerk im Saarland erwartet schwierigen Herbst / Bundesregierung bringt Soforthilfe für Gaskunden auf den Weg / Regierung glaubt nicht an intakte Pipeline Nordstream 2

Saarland/Region 
Heute findet die dritte Tarifrunde bei M+E Mitte statt 
Handwerk im Saarland erwartet schwierigen Herbst 
Kraftwerk in Bexbach geht morgen wieder ans Netz 

Konjunktur 
Kreditversicherer rechnet mit deutlich mehr Firmenpleiten 2023 
Chinas Industriegewinne weiter auf Talfahrt
Umfrage: Klimawandel und Finanzkrise bereiten Deutschen Sorgen 
  
Steuern / Haushalt 
Bundesregierung bringt Soforthilfe für Gaskunden auf den Weg
Herbst-Steuerschätzung: Mehreinnahmen erwartet

Nachhaltigkeit / Energiepolitik 
Regierung glaubt nicht an intakte Pipeline Nordstream 2
IEA: Energiekrise beschleunigt Wende hin zu sauberen Energien 
  
Veranstaltung 
RZzKI lädt zum KI-Tag in Mainz 

Saarland/Region 

Heute findet die dritte Tarifrunde bei M+E Mitte statt 
In den Tarifverhandlungen der Metall- und Elektroindustrie findet im Bezirk Mitte, in dem die Verbände aus dem Saarland, Rheinland-Pfalz und Hessen gemeinsam verhandeln, heute die dritte Verhandlungsrunde statt. Die Gewerkschaft IG Metall hatte im Vorfeld ein Angebot der Arbeitgeber gefordert. Sie ist mit einer Forderung von acht Prozent Entgelterhöhung in die Verhandlungen gegangen. Oswald Bubel, Präsident und Verhandlungsführer des Verbands der Metall- und Elektroindustrie des Saarlandes, sagte dazu: „Ich erwarte heute schwierige Verhandlungen. Die Wünsche der IG Metall und die reale wirtschaftliche Situation der Unternehmen liegen sehr weit auseinander. Ich wünsche, dass es uns gelingt, ohne große Konflikte eine Lösung zu finden, mit der die Unternehmen und ihre Mitarbeiter leben können.“ (Quelle: ME Saar) 

Handwerk im Saarland erwartet schwierigen Herbst 
Die gesamtwirtschaftlichen Umfelder sind für die Handwerksbetriebe im Saarland herausfordernd wie schon lange nicht mehr. Neben Faktoren wie Materialmangel und Fachkräfteknappheit belasten aktuell vor allem die massiven Energiepreissteigerungen das Saarhandwerk. Das zeigt die aktuelle Konjunkturumfrage der Handwerkskammer des Saarlandes. Trotz dieser Probleme bewerten die saarländischen Handwerksbetriebe ihre Lage im dritten Quartal noch überwiegend positiv. So legten die Auftragsbestände per Saldo zu. Auch die Kapazitätsauslastung und die Auftragsreichweite blieben hoch. Allerdings mehren sich die Anzeichen für eine deutliche konjunkturelle Abkühlung. Umsatz- wie auch Beschäftigungsentwicklung gingen per Saldo leicht zurück. Vor allem aber fällt die Prognose der Betriebe bezüglich des wirtschaftlichen Verlaufs in den kommenden Monaten deutlich pessimistischer als vor einem Jahr aus. (Quelle: HWK) 

Kraftwerk in Bexbach geht morgen wieder ans Netz 
Morgen geht das Kohlekraftwerk in Bexbach wieder dauerhaft ans Netz. Das Kraftwerk Weiher in Quierschied soll am 31. Oktober folgen. Beide Anlagen können laut dem Energiekonzern Steag bis zu vier Millionen Haushalte mit Strom versorgen. Es sind bundesweit die Nummer drei und vier, die seit Anfang August reaktiviert werden. Und weitere sind in Vorbereitung. Um die saarländischen Kraftwerke mit genügend Kohle zu versorgen, hat die Deutsche Bahn einen Schienen-Korridor mit Vorrang in Betrieb genommen. Bexbach sei damit eines der ersten Großkraftwerke, das von den neuen "Prioritätskorridoren" für versorgungsrelevante Güterzüge profitiere, teilte der Staatskonzern am Mittwoch mit. Die Kohletransporte haben damit auch Vorrang vor dem Personen-Schnellverkehr. Rund 30 Kohlezüge seien in den vergangenen Wochen bereits angekommen, sagte DB-Cargo-Chefin Sigrid Nikutta gestern in Neunkirchen-Wellesweiler. (Quelle: SR) 
  
  
Konjunktur
  
Kreditversicherer rechnet mit deutlich mehr Firmenpleiten 2023 
Allianz Trade rechnet für 2023 weltweit mit einem deutlich heftigeren Insolvenzgeschehen, dem sich auch deutsche Firmen trotz staatlicher Hilfen nicht ganz entziehen können. „Deutschland zeigt sich im internationalen Vergleich vergleichsweise robust, auch wenn die aktuellen Herausforderungen nicht spurlos an der hiesigen Wirtschaft vorbei gehen", sagte der Chef der Allianz-Tochter, Bogaerts. „Auch in Deutschland zeichnet sich erstmals wieder ein merklicher Anstieg ab, wenngleich weniger stark als in vielen Nachbarländern. Insgesamt sind die Aussichten für ganz Europa aber alles andere als rosig." Mit den enorm gestiegenen Energiepreisen, den in der Folge der hohen Inflation kräftig steigenden Löhnen und steigenden Zinsen machen die Allianz-Ökonomen gleich drei „Rentabilitätsschocks" aus, die den Unternehmen zusetzen. Die Experten des Kreditversicherers gehen von einem Anstieg der weltweiten Pleiten um 10 Prozent im bald zu Ende gehenden Jahr und 19 Prozent 2023 aus. „In Deutschland dürfte der Anstieg mit 5 Prozent im Jahr 2022 und weiteren 17 Prozent im Jahr 2023 auf dann 17 150 Fälle im Vergleich etwas moderater ausfallen - und von niedrigem Niveau kommend." (Quelle: dpa, M+E-Newsletter Gesamtmetall) 
 
Chinas Industriegewinne weiter auf Talfahrt 
Die Gewinne von Chinas Industrieunternehmen sind zwischen Januar und September schneller gesunken als erwartet. Im Vergleich zum Vorjahr fielen die Gewinne in neun Monaten um 2,3 Prozent, nachdem sie im Zeitraum Januar bis August um 2,1 Prozent gesunken waren. Das Amt gab keine separaten Zahlen für September und August bekannt, erklärte aber in einem separaten Statement, dass sich der Gewinnrückgang bei den Industrieunternehmen im September gegenüber dem Vormonat um 6,0 Prozentpunkte verringerte. Im vergangenen Monat stieg die chinesische Industrieproduktion im Vergleich zum Vorjahr um 6,3 Prozent und übertraf damit die Erwartungen von 4,5 Prozent. Nachdem die chinesische Wirtschaft im Frühjahr beinahe einbrach, wuchs sie im dritten Quartal schneller als erwartet, was auf eine Reihe von Regierungsmaßnahmen zurückzuführen ist. Die Konjunkturdaten für September zeigten eine gute Industrieproduktion, aber anhaltende Immobilienprobleme, langsamere Exporte und anhaltend schwache Einzelhandelsumsätze trüben die Aussichten auf eine starke Erholung im nächsten Quartal. (Quelle: dpa, M+E-Newsletter Gesamtmetall) 
  
Umfrage: Klimawandel und Finanzkrise bereiten Deutschen Sorgen 
Klima-Veränderungen und wirtschaftliche Unsicherheiten bereiten den Deutschen einer Umfrage der Europäischen Investitionsbank EIB zufolge die meisten Sorgen. Gefragt nach den drei größten Herausforderungen nannten 57 Prozent der Befragten den Klimawandel an erster Stelle. 43 Prozent gaben demnach die Finanzkrise an. Jeder Dritte verwies auf die Corona-Pandemie, die bei der Erhebung im vergangenen Jahr noch als größte Bedrohung gesehen wurde. Mit Blick auf Energie und Klima befürchten demnach 81 Prozent der Befragten ein Zusteuern auf eine globale Katastrophe, sollten der Energieverbrauch und Konsum in den nächsten Jahren nicht radikal reduziert werden. 84 Prozent seien der Auffassung, die Regierung handele zu langsam. 54 Prozent gaben der Umfrage zufolge an, dass der Krieg in der Ukraine und seine Auswirkungen auf die Öl- und Gaspreise den Anstoß dazu geben sollten, die "grüne Wende" zu beschleunigen. Gefragt nach Möglichkeiten, den Energieverbrauch zu reduzieren, stellten viele allerdings klar, dass sie im Winter nicht frieren wollen. Nur knapp mehr als ein Viertel der Befragten würde in den Wintermonaten eine Raum-Temperatur von 19 Grad hinnehmen. (Quelle: dpa, M+E-Newsletter Gesamtmetall) 
  
  
Steuern / Haushalt

Bundesregierung bringt Soforthilfe für Gaskunden auf den Weg 
Die Vorschläge der Expertenkommission Gas werden nun umgesetzt: Als Soforthilfe sollen Gas- sowie Wärmekunden von ihren Abschlagszahlungen für den Monat Dezember freigestellt werden. Sie solle einen Ausgleich für die gestiegenen Energierechnungen im Jahr 2022 schaffen und die Zeit bis zur geplanten Einführung der Gaspreisbremse im kommenden Frühjahr überbrücken. Mieter und Mitglieder von Wohneigentumsgemeinschaften sollen die Entlastung im Rahmen ihrer jährlichen Heizkostenabrechnung erhalten und eine entsprechende Information über die geschätzte Höhe ihrer Entlastung. Insgesamt werden die Entlastungen im niedrigen zweistelligen Milliardenbereich liegen. Die Finanzierung erfolge aus dem neuausgerichteten Wirtschaftsstabilisierungsfonds. (Quelle: dpa, M+E-Newsletter Gesamtmetall)
  
Herbst-Steuerschätzung: Mehreinnahmen erwartet 
Trotz des prognostizierten Wirtschaftsabschwungs werden deutliche Mehreinnahmen für Bund, Länder und Gemeinden erwartet. Der Staat profitiert dabei unter anderem von der hohen Inflation: Wenn Waren teurer werden, steigen auch die Einnahmen aus den Steuern, die darauf zu entrichten sind. Vor allem die Mehrwertsteuer spült mehr Geld in die Kassen. Der Arbeitskreis der Steuerschätzer stellt heute seine Prognose für die Jahre bis 2026 vor. Die Mehreinnahmen durch die Steuern müssten deshalb vorrangig genutzt werden, um die Krisenfolgen für Menschen mit geringen Einkommen, Studierende sowie Rentnerinnen und Rentner abzufangen, forderte das Vorstandsmitglied des Deutschen Gewerkschaftsbunds (DGB), Körzell. Außerdem müsse in eine eigenständige Versorgung mit erneuerbaren Energien, in Bildung, Gesundheit und in die sozial-ökologische Transformation investiert werden. (Quelle: dpa, M+E-Newsletter Gesamtmetall)
  
  
Nachhaltigkeit / Energiepolitik 

Regierung glaubt nicht an intakte Pipeline Nordstream 2 
Entgegen der russischen Einschätzung geht die Bundesregierung nicht davon aus, dass eine der beiden Röhren der Pipeline Nord Stream 2 nach den Explosionen vom September noch intakt ist. „Es ist sehr wahrscheinlich, dass der Sabotageakt mit starken Explosionen negative Auswirkungen auf beide Pipelinestränge hatte und die grundsätzliche technische Verfügbarkeit somit aktuell nicht mehr gegeben ist", lautete die Antwort auf eine parlamentarische Anfrage. Darüber hinaus habe die Nord-Stream-2-Pipeline ohnehin die für ihren Betrieb notwendige Zertifizierung nicht erhalten und werde weiterhin nicht in Betrieb gehen können. (Quelle: dpa, M+E-Newsletter Gesamtmetall) 

IEA: Energiekrise beschleunigt Wende hin zu sauberen Energien 
Die durch Russlands Einmarsch in die Ukraine ausgelöste weltweite Energiekrise kann die Energiewende nach Einschätzung der Internationalen Energieagentur (IEA) beschleunigen. Die Krise führe neben kurzfristigen Schutzmaßnahmen der Verbraucher vor steigenden Preisen dazu, dass viele Staaten nun versuchten, den Strukturwandel zu beschleunigen. Wenn die Pläne verwirklicht werden, bedeute dies einen Anstieg der weltweiten Investitionen in saubere Energien bis 2030 um 50 Prozent. Die Energiemärkte und die Energiepolitik veränderten sich nicht nur kurzfristig, sondern für die kommenden Jahrzehnte, erklärte IEA-Direktor Birol. „Die Reaktionen der Regierungen auf der ganzen Welt versprechen, dass es zu einem historischen und endgültigen Wendepunkt hin zu einem saubereren, erschwinglicheren und sicheren Energiesystem kommt." Im globalen Energiemix sinkt der Anteil fossiler Brennstoffe nach der Analyse von 80 Prozent auf 60 Prozent bis zum Jahr 2050. Auch der weltweite CO2-Ausstoß wird demnach zurückgehen. Trotz alledem geht die IEA allerdings von einer globalen Erderwärmung um 2,5 Grad bis zum Jahr 2100 aus. (Quelle: dpa, M+E-Newsletter Gesamtmetall) 
  
  
Veranstaltung

RZzKI lädt zum KI-Tag in Mainz 
Das Beratungszentrum RZzKI lädt Unternehmen am 10. November 2022 ab 14:30 Uhr zu einem KI-Tag in das Gutenberg Digital Hub in Mainz ein. Im RZzKI können sich Unternehmen über den Einsatz Künstlicher Intelligenz und die Möglichkeiten beraten, die KI bietet. Experten stellen beim KI-Tag neue Trends von KI in der Arbeitswelt vor. In fachlichen Impulsbeiträgen thematisiert die Veranstaltung Chancen und Herausforderungen der digitalen Transformation. Nach dem Themenblock beginnt um 17:20 Uhr eine Blaue Stunde mit Snacks, Netzwerken und Interaktion. Die Teilnehmer können sich an Informationstafeln umschauen, eine VR-Anwendung mit KI-Funktionen ausprobieren oder beim Speed-Dating Kontakte knüpfen und tiefer in Umsetzungsmöglichkeiten von KI eintauchen.  (Quelle: RZzKI)