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Weitere Corona-Lockerungen treten in Kraft / HTW-Institut Fitt will Ideen in Projekte umwandeln / Regierung plant 500-Millionen-Euro-Schutzschirm für Lehrstellen

Saarland
Weitere Corona-Lockerungen treten in Kraft
HTW-Institut Fitt will Ideen in Projekte umwandeln

Arbeitswelt
Dudenhöffer rechnet mit Entlassungen
Regierung plant 500-Millionen-Euro-Schutzschirm für Lehrstellen
Arbeitsminister erwartet im Jahresschnitt zwei Millionen Kurzarbeiter
 
Konjunktur
IG Metall befürchtet Insolvenzwelle infolge der Corona-Krise
US-Ökonom: Aufschwung der US-Konjunktur nur eine Sinnestäuschung
 
Wirtschaftspolitik
EU-Kommission will Hilfen für Start-Ups und Kleinunternehmen erleichtern
Brexit: Spitzentreffen soll den „Gordischen Knoten“ lockern
 
Digitalisierung
Digitalrat verlangt Fortbildungskurse für die gesamte Bevölkerung

Integration
Bitte um Vorschläge für den Nationalen Integrationspreis der Bundeskanzlerin 2020  


Saarland

Weitere Corona-Lockerungen treten in Kraft
Ab heute gibt es weitere Lockerungen der Corona-Beschränkungen im Saarland. Ab heute sind Veranstaltungen mit bis zu 100 Personen draußen und mit bis zu 50 Personen drinnen wieder erlaubt. Kommen mehr als zehn Personen zusammen, muss die Veranstaltung aber vorher bei der örtlichen Polizeibehörde angemeldet werden. Außerdem gelten strenge Hygienevorschriften, der Mindestabstand von 1,5 Metern muss eingehalten werden und es muss genau dokumentiert werden, wer teilnimmt. Gastronomiebetriebe dürfen wieder bis Mitternacht öffnen. Für Sportkurse gilt: die maximale Teilnehmerzahl erhöht sich von zehn auf 20. Außerdem dürfen Saunen wieder öffnen - allerdings auch hier nur unter strengen Auflagen und mit begrenzter Besucherzahl. Auch dürfen seit heute die Grenzen nach Frankreich wieder ohne Beschränkungen passiert werden. (Quelle: SR)

HTW-Institut Fitt will Ideen in Projekte umwandeln
Das HTW-An-Institut Fitt will Unternehmen helfen, schlummernde Projekte zu realisieren. Dafür sollen Firmenvertreter mit Studierenden zusammengebracht werden, die die Ideen zu Produkten und Geschäftsmodellen weiterentwickeln. Auch umgekehrt laufen Planungen, Ideen der Studenten über die Kooperation mit Firmen zu realisieren. (Quelle: Saarbrücker Zeitung)
 

Arbeitswelt

Dudenhöffer rechnet mit Entlassungen
Auto-Experte Dudenhöffer rechnet wegen der Corona-Epidemie mit dem Verlsut von gut 100 000 Arbeitsplätzen in der Autoindustre. Die Situation des Saarlandes nannte er dabei „schwierig“, die ungewisse Zukunft des Saarlouiser Ford-Werkes ein „großes Risiko“ für die Region. Das Konjunkturpaket der Bundesregierung gebe der Branche kaum Impulse, weil es mit Elektroautos nur einen Nischenmarkt fördere. Ein Sprecher des Verbandes der Metall- und Elektroindustrie des Saarlandes bestätigte, dass die Autoindustrie unter Druck ist, Als Gründe nannte er die schwache Nachfrage auf den internationalen Absatzmärkten und die nach wie vor gestörten Lieferketten. Die Unternehmen versuchten aber, mit Kurzarbeit ihre Belegschaften an Bord zu halten. (Quelle: Saarbrücker Zeitung)

Regierung plant 500-Millionen-Euro-Schutzschirm für Lehrstellen
Die Bundesregierung will mit bis zu 500 Millionen Euro einen Einbruch der betrieblichen Ausbildung als Folge der Coronavirus-Krise vermeiden. „Wir müssen verhindern, dass die Covid-19-Krise zu einer Krise für die berufliche Zukunft junger Menschen und der Fachkräftesicherung wird“, heißt es in Eckpunkten für ein Bundesprogramm „Ausbildungsplätze sichern“, die am Sonntag der Nachrichtenagentur Reuters vorlagen. Kernstück ist eine Ausbildungsprämie von 2.000 oder 3.000 Euro für kleine und mittelständische Unternehmen, die „in erheblichem Umfang“ von der Krise betroffen sind und dennoch ihre Lehrstellenzahl halten oder sogar erhöhen. Allein dafür werden in den Eckpunkten bis zu 280 Millionen Euro veranschlagt. Zudem soll es Hilfen geben, wenn Kurzarbeit für Lehrlinge vermieden wird oder wenn Auszubildende aus insolventen Betrieben übernommen werden. (Quelle: Reuters, M+E-Newsletter Gesamtmetall)
 
Arbeitsminister erwartet im Jahresschnitt zwei Millionen Kurzarbeiter
Bundesarbeitsminister Heil rechnet im Jahresverlauf mit einem deutlichen Rückgang der Kurzarbeit. Mit den Lockerungen der Corona-Beschränkungen „kehren Menschen auch zurück, mit den wirtschaftsfördernden, ankurbelnden Maßnahmen geht es auch wieder los, so dass wir im Jahresschnitt nicht bei sieben Millionen sein werden“, sagte Heil im Deutschlandfunk. „Wahrscheinlich bei zwei, zweieinhalb Millionen, das ist immer noch eine atemberaubende Zahl. In der Finanzkrise 2008/2009 waren es ja ungefähr 1,3 Millionen“ Beschäftigte in Kurzarbeit, fügte er hinzu. Die Ausgaben für die Kurzarbeit in der Corona-Krise seien gut angelegtes Geld, um das Land aus der schwierigen Situation zu führen. (Quelle: dpa M+E-Newsletter Gesamtmetall)
 
 
Konjunktur
 
IG Metall befürchtet Insolvenzwelle infolge der Corona-Krise
Im Kampf gegen eine durch die Corona-Krise möglicherweise drohende Insolvenzwelle hat die IG Metall weitere Konjunkturhilfen empfohlen. „Wenn das Konjunkturpaket, das viele gute und wichtige Punkte enthält, nicht in der Breite wirkt (...), dann müssen wir im Herbst noch einmal darüber reden, ob wir nicht nachsteuern müssen“, sagte IG Metall-Chef Hofmann dem „Tagesspiegel“ vom Samstag. Gerade bei den Zulieferern in der Automobilindustrie sei die Insolvenzgefahr in Deutschland stark gestiegen. „Unsere jüngste Umfrage zeigt: Über 80.000 Beschäftigte in 270 Betrieben sind in hoher oder akuter Insolvenzgefahr.“ Er fügte hinzu: „Und diese Zahlen steigen.“ Durch den beschlossenen Verzicht auf eine an den Emissionen orientierte Kaufprämie für Autos und die stattdessen erfolgende Mehrwertsteuersenkung ab Juli werde keine vernünftige Klimaschutz-Lenkungswirkung erreicht, sagte Hofmann. „Jetzt wird selbst der Verkauf von alten Gebrauchtwagen und SUV-Boliden gefördert, egal, was aus dem Auspuff kommt.“ Um die Autobranche als Schlüsselindustrie zu stärken, hatte die IG Metall eine Umweltprämie auch für emissionsarme Verbrenner gefordert. (Quelle: Tagesspiegel M+E-Newsletter Gesamtmetall)
 
US-Ökonom: Aufschwung der US-Konjunktur nur eine Sinnestäuschung
Der US-Ökonom Roubini rechnet nicht mit einer schnellen Erholung der amerikanischen Wirtschaft nach der Corona-Krise. „Natürlich werden wir in der zweiten Jahreshälfte einen Aufschwung sehen. Nur wird es kein echter sein, sondern eine Sinnestäuschung“, sagte Roubini dem Magazin „Spiegel“. Die Wirtschaft sei so abgestürzt, dass es praktisch unausweichlich sei, dass sie irgendwann wieder zulege. „Aber das wird den Absturz in keiner Weise kompensieren. Selbst Ende 2021 wird die US-Konjunktur noch unter dem Niveau von Anfang 2020 liegen, zu viel ist kaputtgegangen.“ Auch die lang anhaltende Euphorie an den Aktienmärkten nach dem Absturz der Wirtschaft sieht der New Yorker Nationalökonom skeptisch. „Die Börse macht sich etwas vor“, meinte Roubini. „Die reichsten zehn Prozent der Amerikaner halten 90 Prozent des Aktienkapitals, 75 Prozent besitzen dagegen überhaupt keine Aktien.“ Das System sei krank, „und deswegen gehen die Leute auf die Straße“. (Quelle: dpa M+E-Newsletter Gesamtmetall)
 
 
Wirtschaftspolitik
 
EU-Kommission will Hilfen für Start-Ups und Kleinunternehmen erleichtern
Die EU-Kommission will Vorschriften lockern, um zusätzliche Hilfen für Kleinunternehmen während der Corona-Krise zu ermöglichen. Zum einen soll es für Privatinvestoren leichter werden, solche Firmen und Start-Ups zu rekapitalisieren, erklärte sie am Freitag. Parallel dazu sollen auch die kleineren Unternehmen staatliche Hilfen erhalten dürfen, die bereits vor der Krise in Schwierigkeiten waren. Durch diese Änderungen könnten insbesondere innovative Start-Ups besser unterstützt werden, die für die wirtschaftliche Erholung der EU dringend benötigt würden. Die Kommission will nun Stellungnahmen der EU-Mitgliedsstaaten einholen und dann einen endgültigen Entwurf der Maßnahmen ausarbeiten. (Quelle: Reuters M+E-Newsletter Gesamtmetall)
 
Brexit: Spitzentreffen soll den „Gordischen Knoten“ lockern
Ein Spitzentreffen der Europäischen Union mit Großbritannien soll heute neuen Schwung in die festgefahrenen Gespräche über ein Handelsabkommen nach dem Brexit bringen. An der Videokonferenz mit dem britischen Premierminister Johnson nehmen für die EU Kommissionschefin von der Leyen, Ratspräsident Michel und Parlamentspräsident Sassoli teil. Experten hatten seit März in vier intensiven Verhandlungsrunden praktisch keine Fortschritte erreicht. Beide Seiten haben nun noch einmal intensive Verhandlungen bis Ende Juli vereinbart. Allerdings sind die Hürden hoch. Die EU bietet dem Vereinigten Königreich ein umfassendes Handelsabkommen mit Zugang zum EU-Markt ohne Zölle und Mengenbegrenzung und fordert im Gegenzug gleiche Wettbewerbsbedingungen mit hohen Sozial- und Umweltstandards. Großbritannien will jedoch keine Vorgaben der EU akzeptieren. Weitere wichtige Streitpunkte sind der Zugang von EU-Fischern zu den reichen britischen Fischgründen und die Rolle des Europäischen Gerichtshofs bei Streitigkeiten der Vertragspartner. (Quelle: dpa M+E-Newsletter Gesamtmetall)
 
 
Digitalisierung
 
Digitalrat verlangt Fortbildungskurse für die gesamte Bevölkerung
Angesichts des schnelleren technologischen Wandels durch die Corona-Krise hat der Digitalrat der Bundesregierung Fortbildungskurse für die gesamte Bevölkerung gefordert. „Finnland hat zum Beispiel bereits 2019 begonnen, seine Bevölkerung durch Onlinekurse in Zukunfts-Kompetenzen zu schulen“, sagte die Vorsitzende des Gremiums, Suder, der „Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung“. „So etwas brauchen wir auch.“ Dem Staat komme eine besondere Verantwortung zu, um Lernen über den Lebensweg hinweg zu gestalten, sagte Suder. „Das alles geht nur mit zentraler Verantwortung, mit entsprechenden Finanzmitteln und vor allem mit dem Willen, das jetzt zu gestalten.“ Nötig sei „ein Wumms“ nicht nur bei den Konjunkturhilfen, sondern auch beim digitalen Wandel. Hintergrund ist die Erwartung des Digitalrats, dass sich die Berufsbilder durch die veränderte Arbeitsweise während der Krise grundlegend wandeln. (Quelle: dpa M+E-Newsletter Gesamtmetall)

Integration

Bitte um Vorschläge für den Nationalen Integrationspreis der Bundeskanzlerin 2020  
Das Bundeskanzleramt verleiht 2020 erneut den Nationalen Integrationspreis der Bundeskanzlerin. Dafür können Vorschläge eingereicht werden Mit dem Preis soll beispielgebendes Engagement zur Förderung der Integration von Migrantinnen und Migranten gewürdigt werden. Die Preisträgerinnen und -träger werden alle zwei Jahre von einer fünfköpfigen Jury aus unabhängigen Fachleuten und Personen des öffentlichen Lebens ausgesucht. Bei der Auswahlentscheidung berücksichtigt die Jury insbesondere Wirkungsgrad, Nachhaltigkeit, Übertragbarkeit und Innovativität des Vorschlags sowie die Intensität des Engagements. Für die Verleihung des mit 10.000 € dotierten Preises hat die Bundeskanzlerin für das Jahr 2020 einen thematischen Schwerpunkt festgelegt. Die zu nominierenden Projekte sollen erfolgreich zur "Integration von Frauen mit Einwanderungsgeschichte" beigetragen haben. Dies kann auf unterschiedliche Weise deutlich werden: Beispielhaft wäre die Unterstützung berufstätiger Frauen, die nun selbst bei der Integration helfen. Auch eine effektive Hilfsstruktur, die frauenspezifische Bedarfe oder auch Nöte gezielt berücksichtigt und dadurch die Integration entscheidend voranbringt, kommt in Frage. Solche und ähnlich gelagerte Erfolgsgeschichten von Migrantinnen sollen 2020 bei dem Preis im Mittelpunkt stehen.  
Vorschläge bis 25.Juni an sturmthou-shalt-not-spammesaar.de  
Infos unter www.nationaler-integrationspreis.de