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VSU-Schlagzeilen 04.05.2023

Forschungszentrum von ZF und Wolfspeed entsteht bei Nürnberg / VSE investiert 280 Millionen im Saarland / IG Metall begrüßt Pläne für einen Industriestrompreis / Campusmesse next lädt Unternehmen als Aussteller ein

Saarland / Region 
Forschungszentrum von ZF und Wolfspeed entsteht bei Nürnberg 
Interesse an Ausbildungen im Saarland deutlich gesunken 
VSE investiert 280 Millionen im Saarland 
Tarifeinigungen für Holzhandwerk im Saarland 

Konjunktur 
USA: Stimmung bei Dienstleistern hellt sich auf 
  
Klimapolitik
Scholz sagt zwei Milliarden Euro für Klimafonds zu 
  
Energiepolitik 
IG Metall begrüßt Pläne für einen Industriestrompreis 
  
Verkehrspolitik 
DIHK: Genehmigungsverfahren im Verkehr noch stärker beschleunigen 
Bundesumweltministerin Lemke: Autobahnbau nicht wichtiger als Naturschutz 
  
Finanzen 
Fed erhöht Zinsen zum zehnten Mal in Folge – auch EZB vor Erhöhung 
  
Veranstaltung 
Campusmesse next lädt Unternehmen als Aussteller ein

Saarland / Region 

Forschungszentrum von ZF und Wolfspeed entsteht bei Nürnberg 
Das geplante Forschungszentrum des Chipherstellers Wolfspeed und des Autozulieferes ZF für die Siliziumkarbid-Technologie soll im Raum Nürnberg entstehen. Das teilte ZF gestern mit.  
Die neue gemeinsame Forschungseinrichtung wird von der deutschen Bundesregierung und der bayerischen Landesregierung unterstützt. Wie die geplante Siliziumkarbid-Chipfabrik von Wolfspeed im saarländischen Ensdorf steht die Finanzierung des neuen Zentrums unter dem Vorbehalt der Genehmigung durch die Europäische Kommission im Rahmen des EU-Programms „Important Project of Common European Interest“ (IPCIE). Auch die vorherige Zustimmung der zuständigen Behörden, insbesondere der Kartellbehörden, ist erforderlich. 
Ziel ist es, die beiden Anlagen zum Eckpfeiler eines neuen europäischen Siliziumkarbid-Technologie-Netzwerks auszubauen. Die Arbeiten werden beginnen, sobald die IPCEI-Finanzierungsgenehmigung für beide Projekte vorliegt, was im Laufe dieses Jahres erwartet wird. Ziel der Zusammenarbeit ist es, zukunftsweisende Innovationen für Siliziumkarbid-Systeme, -Produkte und -Anwendungen zu entwickeln, die die gesamte Wertschöpfungskette vom Modul bis zum Komplettsystem abdecken und so die Zeit bis zur Markteinführung erheblich verkürzen. (Quelle: ZF) 

Interesse an Ausbildungen im Saarland deutlich gesunken 
Im Saarland beginnen immer weniger junge Menschen eine Ausbildung. Innerhalb von zehn Jahren ist die Zahl um fast 20 Prozent zurückgegangen. Das geht aus dem aktuellen Ausbildungsmonitor der Bertelsmann-Stiftung hervor. Haben sich 2011 noch fast 10.000 Saarländerinnen und Saarländer für eine duale oder schulische Berufsausbildung entschieden, waren es zehn Jahre später nur noch knapp 8000 – was einem Rückgang von knapp 20 Prozent entspricht. Das zeigen aktuelle Zahlen der Bertelsmann-Stiftung. Im Bundesschnitt sieht es kaum besser aus – auch in ganz Deutschland starten weniger Menschen eine Ausbildung. An Bedeutung gewinnt im Bund zumindest die schulische Ausbildung, die überwiegend an beruflichen Schulen stattfindet, zum Beispiel in den Bereichen Gesundheit und Erziehung. Hier ist die Zahl der begonnenen Lehren im Zehnjahresvergleich geringfügig gestiegen. Im Saarland sind dagegen bei allen Ausbildungsarten weniger Verträge abgeschlossen worden. Gerade Schülerinnen und Schüler mit Hauptschulabschluss oder mittlerer Reife beginnen oft keine Ausbildung im Saarland. Die Bertelsmann-Stiftung vermutet dahinter häufigere Abwanderung in andere Bundesländer wie Rheinland-Pfalz. (Quelle: SR) 

VSE investiert 280 Millionen im Saarland
Der Energiekonzern VSE hat Investitionen von 280 Millionen Euro im Saarland bis 2025 angekündigt. Die Hälfte davon soll alleine in neue Stromnetze fließen. „Die sichere und bezahlbare Versorgung mit Energie, der konsequente Ausbau der regenerativen Energien zur Strom- und Wärmeversorgung von Industrie, Kommunen und Haushalten sowie die Modernisierung der Energie- und Telekommunikationsinfrastruktur stehen weiterhin im Fokus unseres Handelns“, sagte VSE-Vorstandsmitglied Dr. Hanno Dornseifer dazu gestern. Ein weiterer großer Posten fließt in den Ausbau der digitalen Infrastruktur. Über die Tochter VSE net baut das Unternehmen sein Glasfasernetz im Saarland weiter aus. Hierfür sind bis zum Jahr 2025 42 Millionen Euro vorgesehen. Weitere Investitionen sind für den Ausbau der Erdgasnetze sowie der Wasserversorgung vorgesehen, für Informationssicherheit und Datenschutz sowie für intelligente Messsysteme. (Quelle: VSE) 

Tarifeinigungen für Holzhandwerk im Saarland 
In den Tarifverhandlungen des Holzhandwerks im Saarland ist eine Einigung erzielt worden. Demnach erhalten die Beschäftigten künftig deutlich mehr Geld. Nach Angaben der IG Metall steigen die Entgelte ab Dezember 2023 um drei Prozent und ab Dezember 2024 um weitere 3,2 Prozent. Die verhandelte Inflationsausgleichsprämie von insgesamt 2400 Euro werde in zwei Schritten ausgezahlt. Zunächst erhalten die Handwerkerinnen und Handwerker laut IG Metall im Mai dieses Jahres 1200 Euro und dann im Dezember 2024 weitere 1200 Euro steuer- und abgabenfrei. Auch die Ausbildungsvergütungen erhöhen sich ab 2025 um bis zu 75 Euro. Damit erhält ein Auszubildender im Holz-Handwerk des Saarlandes im dritten Ausbildungsjahr 1000 Euro pro Monat. Die Inflationsausgleichsprämie in Höhe von 1000 Euro erhalten Auszubildende im Dezember 2024. (Quelle: SR) 


Konjunktur 
  
USA: Stimmung bei Dienstleistern hellt sich auf 
Die Stimmung im US-Dienstleistungssektor hat sich im April aufgehellt. Der Einkaufsmanagerindex des Instituts for Supply Management (ISM) stieg zum Vormonat um 0,7 Punkte auf 51,9 Punkte. Volkswirte hatten mit einem Anstieg auf 51,8 Punkte gerechnet. Der Stimmungsindikator bleibt über der Wachstumsschwelle von 50 Punkten. Er signalisiert damit einen Anstieg der wirtschaftlichen Aktivität im Dienstleistungssektor. Merklich legte der Unterindikator für neue Aufträge zu. Der Indikator für bezahlte Preise stieg geringfügig. Der Beschäftigungsindex gab hingegen nach. (Quelle: dpa-AFX, M+E-Newsletter Gesamtmetall) 
  
  
Klimapolitik 
  
Scholz sagt zwei Milliarden Euro für Klimafonds zu 
Deutschland will zwei Milliarden Euro für den Grünen Klimafonds zugunsten ärmerer Länder bereitstellen. Das kündigte Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) gestern beim Petersberger Klimadialog an. Deutschland gibt damit nach Regierungsangaben als erster größerer Geber seinen Beitrag für die Finanzierungskonferenz bekannt, die Anfang Oktober in Bonn stattfindet. Die Gelder aus dem Fonds fließen an Schwellen- und Entwicklungsländer, die damit Klimaschutzprojekte finanzieren, sich an den Klimawandel anpassen und eine klimafreundliche Wirtschaft aufbauen sollen. (Quelle: dpa-AFX, M+E-Newsletter Gesamtmetall) 
  
  
Energiepolitik 
  
IG Metall begrüßt Pläne für einen Industriestrompreis 
Jörg Hofmann, Erster Vorsitzender der IG Metall, kommentiert die Debatte um einen Industriestrompreis wie folgt: „Wir haben einen Industriestrompreis für die energieintensive und im internationalen Wettbewerb stehende Industrie seit langem gefordert. Zuletzt mit einem landesweiten Aktionstag der Belegschaften der energieintensiven Industrie am 1.März. Wir begrüßen die Überlegungen für einen Industriestrompreis. Wir brauchen eine solche Brücke bis ausreichend günstige regenerative Energie zur Verfügung steht. Ohne eine solche Brücke droht der Exodus strategisch wichtiger Branchen der Grundstoffindustrie wie Stahl in Deutschland.“ (Quelle: igmetall.de, M+E-Newsletter Gesamtmetall)
  
  
Verkehrspolitik 
  
DIHK: Genehmigungsverfahren im Verkehr noch stärker beschleunigen 
Der aktuelle Gesetzesentwurf zur Beschleunigung von Genehmigungsverfahren im Verkehrsbereich ist aus Sicht der Wirtschaft unzureichend, um die gravierenden Transport- und Logistikprobleme der Betriebe rasch zu lösen. Peter Adrian, Präsident der Deutschen Industrie- und Handelskammer (DIHK), hätte sich Nachbesserungen erhofft. „Unternehmen aus vielen Branchen berichten uns, dass sie lange Zeiten im Stau stehen oder aber weite und damit kostentreibende Umwege fahren müssen.“ Betriebe warteten teils „schon Jahrzehnte auf die Sanierung einer wichtigen Autobahnbrücke, die zweite Trasse eines Schienenweges oder auf Genehmigungen für wichtige Ortsumgehungen“. Auch fehlten erhebliche Kapazitäten auf der Schiene, um Güter emissionsarm transportieren zu können. „Und die Lage spitzt sich voraussichtlich weiter zu“, warnte der DIHK-Präsident: Die neue Langfrist-Prognose des Bundesverkehrsministeriums gehe für die nächsten rund 30 Jahre allein für den Güterverkehr von einer Zunahme um fast 50 Prozent aus. In ihrem aktuellen Gesetzentwurf wolle die Bundesregierung nur einzelne Verfahren zur Engpassbeseitigung vorwiegend im Westen und Süden des Landes prioritär beschleunigen, so Adrian. „Wasserstraßenprojekte etwa fehlen gänzlich in der Liste.“ Die Herausforderungen der Verkehrswende sowie des Ausbaus und der Sanierung der Infrastruktur in Deutschland seien so groß, dass Verfahrensbeschleunigungen nicht auf einzelne Vorhaben beschränkt sein dürften. (Quelle: dihk.de, M+E-Newsletter Gesamtmetall) 
   
Bundesumweltministerin Lemke: Autobahnbau nicht wichtiger als Naturschutz 
Bundesumweltministerin Steffi Lemke (Grüne) hat erneut grundlegende Kritik an einem schnelleren Autobahnausbau geäußert. Lemke sagt, es sei gut, dass der Koalitionsausschuss die Verfahrensbeschleunigung beim Straßenbau „eng, auf wenige Projekte“, eingegrenzt habe. „Wir können es uns in Zeiten von Hitze, Dürre und Wassermangel nicht leisten zu sagen ‚Autobahnbau ist grundsätzlich wichtiger als Umwelt und Naturschutz‘, und das ist auch nicht das Ergebnis des Koalitionsausschusses.“ Die Ampel-Koalition hatte sich Ende März nach langem Streit darauf geeinigt, dass es eine Beschleunigung für bestimmte Autobahnprojekte geben soll, die Stauschwerpunkte und Engstellen sind. Die Länder müssen dazu ihr Einvernehmen erklären. Das Bundeskabinett brachte gestern einen Gesetzentwurf zur Planungsbeschleunigung auf den Weg. Lemke sagte weiter: „In Zeiten von Klimakrise und Artenaussterben halte ich es für nicht verantwortbar, Umweltschutzstandards zu schleifen, nur um Autobahn-Projekte grundsätzlich einige Monate schneller fertig bringen zu können.“ (Quelle: dpa-AFX, M+E-Newsletter Gesamtmetall)
 
 
Finanzen 
  
Fed erhöht Zinsen zum zehnten Mal in Folge – auch EZB vor Erhöhung 
Zur Bekämpfung der Inflation hat die US-Notenbank die Zinsen über die Fünf-Prozent-Marke gehievt und steuert nun auf eine Pause zu. Gestern hob sie den geldpolitischen Schlüsselsatz um einen viertel Prozentpunkt auf die neue Spanne von 5,0 bis 5,25 Prozent an. Von Reuters befragte Experten hatten mit der zehnten Anhebung in Folge gerechnet. Fed-Chef Jerome Powell erklärte, womöglich sei man auf einem ausreichend hohen Zinsniveau angelangt, oder zumindest nicht weit davon entfernt. Zugleich dämpfte er Erwartungen der Märkte an baldige Zinssenkungen. Die US-Währungshüter strichen aber eine Passage aus ihrem Text, wonach eine gewisse zusätzliche geldpolitische Straffung angemessen sein könnte. Auch die Europäische Zentralbank (EZB) steuert bei ihrer Sitzung heute auf eine weitere Erhöhung zu. Volkswirte erwarten überwiegend eine Anhebung der Leitzinsen im Euroraum um 0,25 Prozentpunkte. (Quellen: Reuters, dpa, M+E-Newsletter Gesamtmetall)


Veranstaltung 

Campusmesse next lädt Unternehmen als Aussteller ein 
Die Universität des Saarlandes lädt Unternehmen ein, sich am 13. Juni 2023 auf der Karrieremesse next 2023 zu präsentieren. Dort hätten sie Gelegenheiten, potenzielle Mitarbeiter direkt auf dem Campus kennenzulernen. Die Campus Messe next 2023 ist eine Präsenz-Messe mit Event-Charakter für alle Fachrichtungen. Aussteller können an diesem Tag Studenten und Absolventen der unterschiedlichsten Fachrichtungen wie Informatik, Mathematik, Wirtschaftswissenschaften, Systems-Engineering, Materialwissenschaften, Sprach-, Human- und Naturwissenschaften etc. kennen lernen.  
Die Messe findet direkt in den Informatikgebäuden und in den umliegenden Gebäuden der fachverwandten Fächer statt. Erstmals wird es darüber hinaus einen zweiten zusätzlichen Messestandort neben den MINT-Gebäuden im Hauptgebäude der Wirtschafts- und Rechtswissenschaften geben.  
Interessenten finden Informationen über die möglichen Leistungspakete unter diesem Link.