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VSU-Schlagzeilen 11.05.2023

DFKI-Chef sieht großes Potenzial für KI in der Medizin / Weniger Jugendliche beginnen Lehre / Inflationsrate in Deutschland liegt im April 2023 bei +7,2 Prozent. US-Inflation bei 4,9 Prozent / Bundesbankchef: EZB bei Zinsen möglicherweise auf der Zielgeraden

Saarland/Region 
DFKI-Chef sieht großes Potenzial für KI in der Medizin 

Arbeitswelt 
Weniger Jugendliche beginnen Lehre 
ifo: Beschäftigte kehren nur zögerlich ins Büro zurück 
BIBB: Duale Studiengänge immer beliebter 

Konjunktur
Inflationsrate in Deutschland liegt im April 2023 bei +7,2 Prozent. US-Inflation bei 4,9 Prozent 
  
Wirtschaftspolitik 
Bundesbankchef: EZB bei Zinsen möglicherweise auf der Zielgeraden 
Arbeitgeberpräsident Dulger kritisiert Baerbocks China-Politik 
  
Verkehr 
Wissing: Notwendige Brückensanierungen bis Ende des Jahrzehnts 
  
Umwelt 
Umweltbundesamt: Werden den Klimawandel nur noch begrenzen können 

Veranstaltung 
Anmeldung fürs 20. UniCamp für Schülerinnen noch bis 5. Juni möglich 
Make-it Saarland lädt am Wochenende ins East Side Fab 

Saarland/Region 

DFKI-Chef sieht großes Potenzial für KI in der Medizin
Der Leiter des Deutschen Forschungszentrums für Künstliche Intelligenz in Saarbrücken, Antonio Krüger, sieht durch KI und Robotik erhebliche Erleichterungen in der Medizin auf uns zu kommen. Ein Pflegeroboter könne künftig mit dem Krankenhaus-Personal sprechen und umfangreiche Dokumentationspflichten übernehmen, während das Personal mehr Zeit bekommt, sich um Patienten zu kümmern. Der Roboter könne auch Bewegungsabläufe aufnehmen und diese dann in einem Bericht dokumentieren. „Es wird so kommen, dass Roboter dabei helfen, im Zeitalter von Fachkräftemangel unseren Lebensstandard und unsere Lebensqualität zu erhalten. Wir brauchen die Intelligenz der Roboter, sonst wird das Ganze nicht mehr funktionieren“, sagte Krüger der „Saarbrücker Zeitung“. Auch Ärzte würden künftig in ihren Diagnosen viel mehr auf Systeme der Künstlichen Intelligenz stützen. Im Rahmen dieser Arbeitsteilung übernimmt die Technik die Diagnose von Röntgenbildern oder CTs, sortiert Informationen vor und gibt dem Arzt Empfehlungen. „Der entscheidende Vorteil ist: man kann die Künstliche Intelligenz so weit trainieren, dass sie auf einem sehr hohen Niveau solche Diagnosen treffen kann“, sagt Krüger. (Quelle: Saarbrücker Zeitung) 

  
Arbeitswelt 
  
Weniger Jugendliche beginnen Lehre 
Nach starken Rückschlägen durch die Corona-Pandemie haben 2022 wieder etwas mehr junge Menschen eine betriebliche Ausbildung begonnen. So weist es der neue Berufsbildungsbericht der Regierung aus. Eine Normalisierung war das aber noch nicht. Neue Rückschläge sind in den freien Berufen zu erwarten. Insgesamt waren bei den Kammern der freien Berufe bis Ende März 11.187 Ausbildungsverträge fürs neue Lehrjahr registriert. Das sind 5 Prozent weniger als im Vorjahr, wie eine aktuelle Auswertung des Bundesverbands der Freien Berufe (BFB) zeigt. „Damit dehnt sich der Fachkräftemangel auf dem Ausbildungsmarkt weiter aus“, urteilt BFB-Präsident Friedemann Schmidt. In den Corona-Jahren war die Gesamtzahl neu abgeschlossener Ausbildungsverträge in Deutschland von zuvor mehr als 520.000 auf 467.000 gesunken und hat sich bis zum vergangenen Jahr auf 475.000 erholt, wie der Berufsbildungsbericht zeigt, den Bildungsministerin Bettina Stark-Watzinger (FDP) gestern dem Kabinett vorgelegt hat. Wie der Bericht ausweist, blieben 2022 über alle Bereiche hinweg 69.000 Ausbildungsplätze unbesetzt; für dieses Jahr wird fast die gleiche Zahl prognostiziert. Dabei handelt es sich aber nur um jenen Teil der unbesetzten Stellen, die Betriebe den Arbeitsagenturen gemeldet hatten. Das Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) ermittelte, dass tatsächlich 28 Prozent aller angebotenen Ausbildungsplätze frei bleiben. Das wären mehr als 150.000. (Quelle: faz.net, M+E-Newsletter Gesamtmetall) 
  
ifo: Beschäftigte kehren nur zögerlich ins Büro zurück 
Die Nutzung des Homeoffice hat im Frühling etwas nachgelassen. Sie sank von 24,7% im Februar auf 24,0% aller Beschäftigten im April. „Der Rückgang ist nur minimal, trotz der Diskussionen um die Rückkehr ins Büro. Insgesamt bleibt die Homeofficequote auf einem deutlich höheren Niveau als vor Corona“, sagt ifo-Experte Jean-Victor Alipour. 2019 arbeiteten nur 10% der Beschäftigten zumindest teilweise von zuhause. Hinter den Durchschnittszahlen verbergen sich beachtliche Unterschiede zwischen den Branchen. In der Pharmazeutischen Industrie sprang der der Anteil im April von 21,6 auf 32,8%, bei den Rechtsanwälten, Steuerberatern und Wirtschaftsprüfern sackte er dagegen ab von 47,1 auf 40,1%. Bei den Computerdienstleistern und -technikern sowie in der Unternehmensberatung wird besonders häufig von zuhause gearbeitet, zu rund 70%. Auch in der Werbung und Marktforschung ist das Heimbüro stark verbreitet. 57,2% der Beschäftigten arbeiten von zuhause, dreimal so viel wie im Jahr 2019. Wo Tätigkeiten grundsätzlich schwer mit Homeoffice vereinbar sind, liegen die Quoten und die Veränderungen im Vergleich zu 2019 jedoch niedrig. Etwa in der Gastronomie blieb der Anteil der Beschäftigten unverändert bei 1,6%. In der Beherbergung stieg er auf 0,9%, von 0,6% vor der Krise. (Quelle: ifo.de, M+E-Newsletter Gesamtmetall)  
  
BIBB: Duale Studiengänge immer beliebter 
Die positive Entwicklung bei den dualen Studiengängen setzt sich weiter fort: In der Datenbank „AusbildungPlus“ des Bundesinstituts für Berufsbildung (BIBB) waren zum Stichtag 28. Februar 2022 insgesamt 1.749 duale Studiengänge von deutschen Hochschulen registriert, in denen 120.517 Studierende erfasst sind. Im Vergleich zur letzten Erhebung aus dem Jahr 2019 bedeutet dies bei den dualen Studiengängen einen Zuwachs von 5,2 Prozent, bei den Studierenden um 10,9 Prozent. Immer mehr Betriebe bieten Ausbildungsplätze für ein duales Studium an. Während sich im Jahr 2004 insgesamt 18.168 Unternehmen beteiligten, wurden 2022 von den Hochschulen 56.852 kooperierende Unternehmen beziehungsweise Standorte (2019: 51.060) gemeldet. Insgesamt hat sich die Zahl dualer Studiengänge seit 2004 von seinerzeit 512 auf jetzt 1.749 (2019: 1.662) mehr als verdreifacht. Die Zahl der Studierenden ist im gleichen Zeitraum von 40.982 auf jetzt über 120.000 (2019: 108.202) gestiegen. Die meisten Angebote dualer Studiengänge finden sich in den Ingenieurwissenschaften mit 805 Angeboten (46,0 Prozent), den Rechts-, Wirtschafts- und Sozialwissenschaften mit 783 dualen Studiengängen (44,8 Prozent) sowie den Gesundheitswissenschaften mit 121 (6,9 Prozent). Bei den Berufsabschlüssen überwiegen nach wie vor Berufe aus der Elektro- und Informationstechnik, aus Büro und Verwaltung sowie aus der Installations- und Metallbautechnik. So sind auch in der aktuellen BIBB-Auswertung die Berufe Industriemechaniker/-in und Mechatroniker/-in diejenigen Ausbildungsberufe, die am häufigsten mit einem dualen Studiengang kombinierbar sind. Dahinter folgen die Berufe Fachinformatiker/-in/, Industriekaufmann/-frau, Elektroniker/-in, Kaufmann/-frau für Büromanagement sowie Bankkaufmann/-frau. (Quelle: bibb.de, M+E-Newsletter Gesamtmetall)  
  
  
Konjunktur 
  
Inflationsrate in Deutschland liegt im April 2023 bei +7,2 Prozent. US-Inflation bei 4,9 Prozent 
Die Inflationsrate in Deutschland − gemessen als Veränderung des Verbraucherpreisindex (VPI) zum Vorjahresmonat – lag im April 2023 bei +7,2 %. Im März 2023 hatte die Inflationsrate noch bei +7,4 % gelegen. „Die Inflationsrate hat sich damit den zweiten Monat in Folge abgeschwächt, bleibt jedoch auf einem hohen Niveau“, sagt Ruth Brand, Präsidentin des Statistischen Bundesamtes (Destatis), und ergänzt: „Die Nahrungsmittel bleiben auch im April der stärkste Preistreiber unter den Waren und Dienstleistungen im Warenkorb.“ Wie Destatis weiter mitteilt, stiegen die Verbraucherpreise im April 2023 gegenüber dem Vormonat März 2023 um 0,4 %. In den USA ist die Inflation im vergangenen Monat deutlich geringer ausgefallen. Die Verbraucherpreise stiegen gegenüber dem Vorjahresmonat um 4,9 Prozent, wie das US-Arbeitsministerium gestern in Washington mitteilte. Das ist der niedrigste Anstieg seit April 2021. (Quelle: destatis.de dpa-AFX, M+E-Newsletter Gesamtmetall)  

  
Wirtschaftspolitik 
  
Bundesbankchef: EZB bei Zinsen möglicherweise auf der Zielgeraden 
Bundesbankpräsident Joachim Nagel sieht die EZB bei ihrer Zinspolitik auf dem richtigen Weg. „Wir halten Kurs bei der Geldpolitik“, sagte er am Mittwoch. In der Tat kommen wir möglicherweise auf die Zielgerade, in dem Sinne, indem wir den Bereich erreichen in der Geldpolitik, der als restriktiv bezeichnet werden kann.“ Damit bezieht er sich auf das Niveau der Zinsen, das eine Wirtschaft bremst. Er sei zuversichtlich, dass die Geldpolitik mit Blick auf die Inflation Wirkung zeige. Erste Anzeichen dafür seien aus der Kreditvergabe, bei der wirtschaftlichen Aktivität und dem Rückgang der Gesamtinflation abzulesen. „Wir sind mit den Zinserhöhungen noch nicht am Ende, da gibt es noch was zu tun“, sagte Nagel. Die Geldpolitik müsse hartnäckig bleiben, denn die Inflation erweise sich oft als ein sperriges Phänomen. Die Europäische Zentralbank (EZB) ist mitten im Kampf gegen den anhaltenden Preisschub. Die Inflation liegt weiter deutlich über der Notenbank-Zielmarke von 2,0 Prozent. (Quelle: dpa-AFX, M+E-Newsletter Gesamtmetall) 
  
Arbeitgeberpräsident Dulger kritisiert Baerbocks China-Politik 
Arbeitgeberpräsident Rainer Dulger hat die China-Politik der Bundesregierung – und insbesondere von Außenministerin Annalena Baerbock (Grüne) – scharf kritisiert. „Es ist grundverkehrt, auf unserem größten Wirtschaftspartner mit Moralpolitik herumzutrommeln. Damit sind wir völlig auf dem Holzweg“, sagte Dulger bei einer Veranstaltung des „Mannheimer Morgens“. Er selbst sei ein Freund Chinas, sagte der Heidelberger Unternehmer. „Und wir tun gut daran, unseren chinesischen Freunden immer wieder zu beteuern, dass wir zu dieser Freundschaft stehen.“ (Quelle: Mannheimer Morgen, M+E-Newsletter Gesamtmetall) 
 
 
Verkehr 
  
Wissing: Notwendige Brückensanierungen bis Ende des Jahrzehnts
Verkehrsminister Volker Wissing (FDP) geht davon aus, dass die notwendige Sanierung von bundesweit 4000 Autobahnbrücken bis zum Ende des Jahrzehnts zu schaffen ist. Durch die von der Bundesregierung geplante Verfahrensbeschleunigung sei es möglich, die Zahl der Brückensanierungen von bisher 200 pro Jahr schrittweise auf 400 anzuheben, sagte Wissing am Mittwoch bei der Regierungsbefragung im Bundestag. Nach dem Gesetzentwurf, der noch vom Bundestag verabschiedet werden muss, soll bei derartigen Bauvorhaben auf Genehmigungspflichten und eine Umweltverträglichkeitsprüfung verzichtet werden. (Quelle: dpa-AFX, M+E-Newsletter Gesamtmetall) 
  
  
Umwelt 
  
Umweltbundesamt: Werden den Klimawandel nur noch begrenzen können
Nach Ansicht des Präsidenten des Umweltbundesamts, Dirk Messner, lässt sich der Klimawandel nicht mehr komplett vermeiden. „Wir werden den Klimawandel nur noch begrenzen können. Die globalen Temperaturen werden wahrscheinlich um über zwei Grad anstiegen, wenn wir uns nicht radikal verbessern. Deswegen ist Klimaanpassung mittlerweile ein ebenso wichtiges Stichwort wie der Klimaschutz selbst“, sagte Messner im Gespräch mit der Deutschen Presse-Agentur. „Das haben wir lange vernachlässigt, weil wir alle Kraft auf den Klimaschutz und die Eindämmung der Erderwärmung gesetzt haben.“ Die Anpassung an den Klimawandel liege vor allem in den Händen von Kommunen und Ländern. „Trotzdem muss der Bund einen einheitlichen nationalen Rahmen schaffen“, sagte Messner. (Quelle: dpa, M+E-Newsletter Gesamtmetall) 

 
Veranstaltung 
  
Anmeldung fürs 20. UniCamp für Schülerinnen noch bis 5. Juni möglich 
Unter dem Motto „Faszination Naturwissenschaften und Technik“ findet vom 24. bis 28. Juli das 20. UniCamp für Schülerinnen der 8. und 9. Jahrgangsstufe saarländischer Schulen auf dem Campus der Universität des Saarlandes statt. Im einwöchigen Feriencamp stehen praktische Experimente, Laborbesuche und viele Einblicke in Forschung und Wissenschaft in den Bereichen Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft und Technik (MINT) für die Mädchen auf dem Programm. Abends gibt es ein abwechslungsreiches Freizeit- und Kulturprogramm. Auch in diesem Jahr geht das UniCamp mit 20 Schülerinnen an den Start. An den fünf Camp-Tagen lernen die Mädchen verschiedene Studienfächer kennen, in denen sie experimentieren und neue Erfahrungswelten erleben. Im Laufe der Woche werden sie beispielsweise programmieren, Neues zu Cybersecurity lernen, Schaltkreise löten und mathematische Knobel-Aufgaben lösen. Zudem stehen Exkursionen zum Kompetenzzentrum für Molekulare Medizin am Uniklinikum in Homburg und dem Cysec Lab des CISPA in St. Ingbert auf dem Plan. Jeden Abend erwartet die Mädchen darüber hinaus ein Freizeitprogramm. Die Teilnehmerinnen wohnen während der Woche direkt neben dem Uni-Campus in den Gästehäusern der Hermann-Neuberger-Sportschule. Betreut werden sie in dieser Zeit von pädagogisch geschulten Betreuerinnen und dem UniCamp-Team des Gleichstellungsbüros der Universität des Saarlandes.  
Im UniCamp können naturwissenschaftlich-technisch interessierte Schülerinnen eine Woche lang die Uni und ihr Studienangebot kennenlernen und erfahren, wo die eigenen Interessen liegen und welche Chancen ein MINT-Studium im Berufsleben eröffnet. Das Fachprogramm wird durch die MINT-Fächer und Labore gestaltet. Es werden keine Vorkenntnisse benötigt, Neugier und Offenheit sind die wichtigsten Voraussetzungen für die Teilnahme. 
Bewerbungsformular und weitere Infos unter: www.uni-saarland.de/unicamp
Kontakt: Dr. Sybille Jung, Telefon: (0681) 3024795, E-Mail: unicampthou-shalt-not-spamuni-saarland.de 
(Quelle: Universität des Saarlandes) 

Make-it Saarland lädt am Wochenende ins East Side Fab 
Am Wochenende findet im East Side Fab zum zweiten mal die Technologie-Messe „Make-it.Saarland“, statt. „Make-it Saarland“ ist eine Art Mitmach-Technologie-Messe. Im Elektronik-Labor können die Teilnehmer lernen, wie Schaltpläne erstellt und wie das Ganze mit Hilfe einer Steckplatine (Breadboard), Kabeln und Widerständen zum Funktionieren gebracht wird. Mit dem Arduino können experimentierfreudige junge Leute LED-Leuchtdioden ansteuern, LED-Schaltungen aufbauen und programmieren. Auch Karel, ein kleiner Roboter, steht bereit und will ausführen, was die Teilnehmer ihm per Programmierung auftragen. Das Programm startet jeweils um 11 Uhr. Das „Macher-Festival“ steht diesmal unter dem Motto „gedacht, gemacht“. 
Die Messe findet sowohl am Samstag als auch am Sonntag statt. Zu etlichen Präsentationen muss man sich anmelden, weil die Teilnehmerzahl begrenzt ist. 
Das komplette Programm gibt es im Internet unter www.make-it.saarland; die Anmeldung zu Veranstaltungen, bei denen die Teilnehmerzahl begrenzt ist, ist per E-Mail unter make-itthou-shalt-not-spameastsidefab.de möglich. (Quelle: Make-it Saarland, Saarbrücker Zeitung)