Saarland/Region
ZF-Antriebssparte bleibt im Unternehmen
Fest zum Tag der Deutschen Einheit beherrscht ab heute die Innenstadt
Auszeichnung für die Wirtschaftsjunioren im Saarland
Saarland fördert Batterieprojekt an der Universität des Saarlandes
Tarifpolitik
Last-Minute-Einigung für nordwestdeutsche Stahlindustrie
Arbeitswelt
Gesamtmetall: Arbeitslosigkeit in M+E-Berufen steigt
Konjunktur
Inflation im Euroraum steigt im September auf 2,2 Prozent
Energie
Strom-Netzentgelt soll um 3,79 Cent pro Kilowattstunde sinken
Klingbeil und Reiche stellen Industriestrompreis in Aussicht
Wirtschaftspolitik
Große Firmen knüpfen Investitionen in Europa an Bedingungen
Industrie-Experten fordern Strategie zur Drohnenabwehr
Steuern/Haushalt
Haushaltsloch der Kommunen steigt
USA: Haushaltssperre in Kraft
Saarland/Region
ZF-Antriebssparte bleibt im Unternehmen
Das ZF-Management hat sich im Rahmen eines Zukunftsplans mit den Betriebsräten und der Gewerkschaft darauf geeinigt, die e-Division, zu der auch das Werk in Saarbrücken gehört, im Unternehmen zu belassen und nicht auszugliedern. Trotzdem werde die Partnersuche fortgesetzt. Das teilten Vorstand, Arbeitnehmervertretung und IG Metall gestern mit. Im Rahmen der Einigung verzichten die Beschäftigten auf Entgelt. Die tariflich vorgesehene Entgelterhöhung von 3,1 Prozent im kommenden Jahr verschiebt sich von April 2026 auf Oktober 2026. Die Wochen-Arbeitszeit wird auf 32,5 Stunden ohne Lohnausgleich gesenkt, das tarifliche Zusatzgeld wird in den Jahren 2025 und 2026 entfallen, der T-Zug wird verpflichtend in freie Tage umgewandelt. Hier konnte die IG Metall einen Gewerkschaftsbonus durchsetzen – ihre Mitglieder erhalten einen zusätzlichen freien Tag. Betriebsbedingte Kündigungen sollen weiterhin keine Rolle spielen. Allerdings ist ein Arbeitsplatzabbau für die gesamte Sparte von 7600 Stellen geplant, vor allem über Freiwilligenprogramme. Wie genau das Werk in Saarbrücken betroffen ist, war gestern noch nicht klar. "Ziel ist, unsere Position als technologisch führender Top-Player im Markt langfristig zu stärken und unsere Wettbewerbsfähigkeit deutlich zu steigern. Uns ist bewusst, dass der Weg dorthin mit harten Einschnitten für unsere Mitarbeitenden einhergeht", sagte Mathias Miedreich, Vorstandsvorsitzender von ZF. Nun gelte es, diese "schweren Zeiten gemeinsam zu meistern". (Quellen: SR, ZF)
Fest zum Tag der Deutschen Einheit beherrscht ab heute die Innenstadt
Heute Nachmittag starten in Saarbrücken die Feierlichkeiten zum Tag der Deutschen Einheit. Für die Feier wird die Innenstadt vom Kreisel der Bismarckbrücke bis zur Westspange weitgehend gesperrt. Bis Samstagabend ist ein vielfältiges Programm auf den Straßen und mehreren Bühnen geplant. Es gibt zahlreiche Veranstaltungen, die sich mit Themen rund um die Wiedervereinigung beschäftigen. Die Bundesländer stellen sich auf einer so genannten Ländermeile vor. Dazu gibt es Straßenkunst und Musik an zahlreichen Veranstaltungsorten. Bus- und Bahnfahren sind wegen der Verkehrseinschränkungen vom 2. bis 4. Oktober im gesamten Saarland kostenlos. (Quelle: Landesregierung)
Auszeichnung für die Wirtschaftsjunioren im Saarland
Die Wirtschaftsjunioren Saarland (WJS) sind auf der Bundeskonferenz der Wirtschaftsjunioren Deutschland in Chemnitz zweifach für ihr außerordentliches gesellschaftliches Engagement ausgezeichnet worden. Für die Ausrichtung der Ausbildungsplatzmesse mit rund 6.000 Besuchern belegten die Jungunternehmer aus dem Saarland den ersten Platz in der Kategorie „Arbeit, Bildung und Zukunft“. Die Juroren lobten das herausragende Engagement der WJS für den Fachkräftenachwuchs in saarländischen Unternehmen. Mit dem Projekt „Wirtschaftsball Saar“ erreichten die Jungunternehmer den zweiten Platz in der Kategorie „Europa und die Welt“. Die Wirtschaftsjunioren aus dem Saarland setzten sich gegen Einreichungen aus insgesamt 215 Junioren-Kreisen aus ganz Deutschland durch. (Quelle: IHK)
Saarland fördert Batterieprojekt an der Universität des Saarlandes
Mit dem Vorhaben „MuBatt – Multi-Use-Betrieb stationärer Batteriespeichersysteme“ erforscht der Lehrstuhl für Automatisierungs- und Energiesysteme (AES) der Universität des Saarlandes neue Strategien, um Batteriespeicher flexibler, effizienter und wirtschaftlicher einzusetzen. Das Ministerium für Wirtschaft, Innovation, Digitales und Energie fördert das Projekt mit rund 310.000 Euro aus EFRE- & Landesmitteln. „Die Energiewende braucht mehr als neue Anlagen – sie braucht Intelligenz im System. Das Vorhaben MuBatt zeigt, wie Batteriespeicher zu echten Systemakteuren werden können“, sagt Wirtschaftsminister Jürgen Barke. Batteriespeicher kämen eine wichtige Rolle für die Energiewende zu, sagt Universitätspräsident Prof. Ludger Santen. Es sei die große Herausforderung, angesichts schwankender Produktion von Strom aus Wind und Sonne, diesen zu speichern. Mit dem Projekt MuBatt könne die Universität des Saarlandes einen Beitrag zur nachhaltigen Energieversorgung der Zukunft leisten.“ Im Zentrum des Projekts steht die Frage, wie stationäre Batteriespeicher gleichzeitig verschiedene Aufgaben übernehmen können – etwa Netzstabilisierung, Eigenverbrauchsoptimierung oder Lastverschiebung. (Quelle: Wirtschaftsministerium)
Tarifpolitik
Last-Minute-Einigung für nordwestdeutsche Stahlindustrie
In den Tarifverhandlungen für die nordwestdeutsche Stahlindustrie ist in der Nacht ein Ergebnis erzielt worden. Das bestätigten die IG Metall und der Arbeitgeberverband Stahl. Demnach erhalten die Beschäftigten zum Jahreswechsel 1,75 Prozent mehr Lohn. Daneben steigt die Vergütung der Auszubildenden um 75 Euro im Monat. Der neue Tarifvertrag habe eine Laufzeit bis Ende des kommenden Jahres. Verlängert wurden demnach auch die Vereinbarungen zu Werkverträgen, Beschäftigungssicherung und Altersteilzeit. Weitere Details betreffen etwa Arbeitszeitkonten und die Übernahme von Azubis. Um Mitternacht war die Friedenspflicht ausgelaufen, die IG Metall hatte für den Fall einer ausbleibenden Einigung bereits mit Warnstreiks gedroht. Das Ergebnis steht nach Angaben der Gewerkschaft unter dem Vorbehalt einer Zustimmung ihres Vorstandes und der Tarifkommission. Der Arbeitgeberverband Stahl teilte mit, das Ergebnis bedeute eine Gesamtbelastung der Unternehmen über die Laufzeit, die in der aktuellen wirtschaftlichen Lage nur schwer zu verkraften sei. Der Vorsitzende Blaschek sagte: „Das Tarifergebnis strapaziert die Leistungsfähigkeit unserer Industrie erheblich. Wir sind während der Verhandlung an unsere Grenzen gestoßen.“ Aber es sei gelungen, einen Kompromiss zu finden, der den Unternehmen zumindest eine gewisse Planungssicherheit für das Gesamtjahr 2026 verschaffe. Der Verhandlungsführer der IG Metall NRW, Giesler, sagte nach den achtstündigen Verhandlungen, bedauerlicherweise habe es vier Verhandlungsrunden gebraucht, um zu diesem Ergebnis zu kommen. „Das ‚Projekt Verantwortung für den Stahl‘ wäre fast gescheitert. Zum Glück haben sich am Ende alle ihrer Verantwortung gestellt.“ Das Ergebnis trage der besonderen Situation im Stahl Rechnung. Die deutsche Stahlindustrie leidet unter der Krise in Abnehmerbranchen, vor allem der Autoindustrie. Hinzu kommen gestiegene Energiepreise, Billigimporte aus China und die Kosten für den Umbau hin zu einer klimafreundlicheren Stahlproduktion. Auch hohe Zölle auf Stahlimporte in die USA machen der Branche zu schaffen. Branchenschwergewichte wie Thyssenkrupp planen den Abbau Tausender Stellen. (Quelle: Deutschlandfunk, M+E-Newsletter Gesamtmetall)
Arbeitswelt
Gesamtmetall: Arbeitslosigkeit in M+E-Berufen steigt
In der Metall- und Elektro-Industrie ist die übliche Herbstbelebung in diesem Jahr weitgehend ausgefallen. Saisonbereinigt stieg die Arbeitslosigkeit in den qualifizierten M+E-Berufen im September 2025 auf 169.000 Personen. Das war ein Zuwachs von 1,4 Prozent im Vergleich zum August – der höchste Monatsanstieg seit März 2025. Damit nahm die Arbeitslosenzahl den 20. Monat in Folge zu. Im Vergleich zum Vorjahresmonat wurden 18.900 mehr Arbeitslose registriert, was einem Plus von 13 Prozent entsprach. Gesamtmetall-Chefvolkswirt Lars Kroemer: „Die Deindustrialisierung schreitet weiter voran. In der M+E-Industrie steigt die Arbeitslosigkeit stärker als im gesamtwirtschaftlichen Durchschnitt und eine Wende am Arbeitsmarkt ist nach wie vor nicht in Sicht. Im Gegenteil: Im Saldo rechnet jedes vierte M+E-Unternehmen mit einem weiteren Arbeitsplatzabbau.” Dem Standort helfe kein gutes Zureden, er brauche endlich mutige Reformen. Der Anstieg der Sozialabgaben müsse gestoppt, die Energiekosten gesenkt und Bürokratie auch entgegen mancher Widerstände endlich spürbar abgebaut werden. „Denn ohne stabile Wirtschaft gibt es keine stabile Regierung“, so Kroemer. Die Personalpläne der M+E-Unternehmen sind im Saldo unverändert abwärtsgerichtet. Laut der monatlichen Sondererhebung des ifo-Instituts für die M+E-Industrie planten im September 2025 32 Prozent der M+E-Unternehmen einen (weiteren) Personalabbau (August: 26 Prozent), während nur 7 Prozent ihre Belegschaft aufstocken wollen (August: 8 Prozent). Der Saldo aus Auf- und Abbau lag damit bei minus 25 Punkten, womit dieser seit nunmehr 27 Monaten negativ ist. Das ist bereits die längste Negativphase seit den frühen 2000er-Jahren vor den Sozial- und Arbeitsmarktreformen der damaligen Bundesregierung unter Gerhard Schröder. (Quelle: Gesamtmetall, M+E-Newsletter Gesamtmetall)
Konjunktur
Inflation im Euroraum steigt im September auf 2,2 Prozent
Die Inflation in der Euro-Zone ist erstmals seit April wieder über die Zielmarke der EZB von zwei Prozent gestiegen. Sie kletterte im September auf 2,2 Prozent, wie das EU-Statistikamt am Mittwoch in einer ersten Schätzung mitteilte. Volkswirte hatten damit gerechnet, nachdem die Jahresteuerungsrate in den drei Vormonaten bei exakt 2,0 Prozent gelegen hatte. Die Europäische Zentralbank (EZB) peilt diese Stabilitätsmarke an, weil sie das Niveau als optimal für die Konjunktur erachtet. Viele Experten sehen das Anziehen der Inflation nicht als Warnsignal, da sich kein nachhaltiger Aufwärtstrend abzeichne. (Quelle: Reuters, M+E-Newsletter Gesamtmetall)
Energie
Strom-Netzentgelt soll um 3,79 Cent pro Kilowattstunde sinken
Stromverbraucher in Deutschland können im kommenden Jahr auf eine spürbare Entlastung setzen. Die Gebühren für die Nutzung der großen Übertragungsnetze sollen von derzeit 6,65 Cent auf 2,86 Cent je Kilowattstunde sinken, wie die vier Betreiber 50Hertz, Amprion, TenneT und TransnetBW am Mittwoch mitteilten. Das entspreche einem Rückgang um 57 Prozent oder 3,79 Cent. Grund für die Entlastung ist der in der Bundesregierung vereinbarte Zuschuss in Höhe von 6,5 Milliarden Euro aus dem Bundeshaushalt. Voraussetzung für die Senkung ist, dass der Zuschuss in den nächsten Wochen vom Bundestag beschlossen wird. Sollte dies bis zum 5. Dezember nicht geschehen, dürften die endgültigen Entgelte für 2026 höher ausfallen, warnten die Netzbetreiber, die gesetzlich verpflichtet sind, den Zuschuss vollständig an die Netznutzer weiterzugeben. Wie stark sich die Entlastung bei den Verbrauchern konkret auswirkt, hängt von den jeweiligen regionalen Verteilnetzen ab. Die Netzentgelte sind ein Bestandteil des Strompreises für Endkunden. Sie werden maßgeblich durch Maßnahmen zur Sicherung der Systemstabilität und durch Investitionen in die Infrastruktur bestimmt. (Quelle: Reuters, M+E-Newsletter Gesamtmetall)
Klingbeil und Reiche stellen Industriestrompreis in Aussicht
Angesichts der Krise der Stahlindustrie stellen Finanzminister Lars Klingbeil (SPD) und Wirtschaftsministerin Katherina Reiche (CDU) konkrete Hilfsmaßnahmen der Bundesregierung in Aussicht. Dabei geht es vor allem um einen staatlich subventionierten, günstigeren Industriestrompreis. Die EU-Kommission muss zustimmen. Reiche sagte, die Verhandlungen mit der Kommission sollten bis zum Ende des Jahres abgeschlossen sein. Dabei geht es um die konkrete Ausgestaltung des Industriestrompreises. Reiche sagte, die Unternehmen müssten zu Beginn des Jahres 2026 wissen, dass der Industriestrompreis komme. Die Erstattung solle dann rückwirkend mit dem Haushalt 2027 erfolgen. Die Koalition bekenne sich zum Industriestrompreis und wolle ihn mit „aller politischen Durchsetzungskraft" umsetzen. Der Finanzminister machte deutlich, für einen Industriestrompreis würden im Klima- und Transformationsfonds - einem Sondertopf des Bundes - die entsprechenden Mittel zur Verfügung gestellt werden. Es gehe darum, einer wichtigen Industrie zu helfen. Klingbeil und Reiche sowie Arbeitsministerin Bärbel Bas (SPD) kamen im Finanzministerium mit Betriebsräten sowie Gewerkschaften zusammen. Das Treffen dient als Vorbereitung für den von Kanzler Friedrich Merz (CDU) angekündigten „Stahlgipfel" im Herbst. (Quelle: dpa-AFX, M+E-Newsletter Gesamtmetall)
Wirtschaftspolitik
Große Firmen knüpfen Investitionen in Europa an Bedingungen
Siemens, Thyssenkrupp, RWE und 25 weitere europäische Unternehmen wollen ihre Investitionen in Europa bis 2030 durchschnittlich um die Hälfte erhöhen - wenn sich die Bedingungen für die Wirtschaft auf dem Kontinent verändern. „Vorausgesetzt, dass das regulatorische und finanzielle Umfeld in Europa durch Zusagen für Industrie, Wettbewerbsfähigkeit und Innovation verbessert wird, sagen europäische Unternehmen zu, mehr in Europa zu investieren", heißt es in einer gemeinsamen Erklärung von knapp 30 großen Konzernen. So pochen die Firmen etwa auf den Abbau von Bürokratie und Hindernissen für den Binnenmarkt, eine schnellere Elektrifizierung des Kontinents, den Aufbau einer wettbewerbsfähigen und widerstandsfähigen Verteidigungsindustrie sowie Anreize für private Investitionen. Bei einem Treffen in Kopenhagen übergaben Unternehmensvertreter die Erklärung mit Vorschlägen zur Stärkung der europäischen Wettbewerbsfähigkeit an EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen, den französischen Präsidenten Emmanuel Macron, die dänische Ministerpräsidentin Mette Frederiksen und an Polens Premierminister Donald Tusk. (Quelle: dpa-AFX, M+E-Newsletter Gesamtmetall)
Industrie-Experten fordern Strategie zur Drohnenabwehr
Eine große Mehrheit von Fachleuten der Luftfahrtindustrie bemängelt fehlende Gesetze für das Aufspüren und die Abwehr von Drohnen. Keine ausreichende Rechtsgrundlage für effektive Maßnahmen sehen 74 Prozent der Fachleute, wie eine Umfrage ergeben hat, die der Deutschen Presse-Agentur vorliegt. Der Bundesverband der Luft- und Raumfahrtindustrie (BDLI) und der Europäische Verband für unbemannte Luftfahrt (UAV DACH) haben dafür 140 Experten aus Mitgliedsunternehmen befragt, die aus dem Umfeld von Drohnenbetrieb, -detektion und -abwehr kommen. Den Experten zufolge fehlen Gesetze und Richtlinien, die für aktive Maßnahmen von Unternehmen und auch der Polizei ausreichend rechtliche Sicherheit schaffen. „Es ist 5 nach 12: Die illegalen Drohnenüberflüge bedrohen zunehmend unsere nationale Sicherheit und wirtschaftliche Stabilität", warnte Marie-Christine von Hahn, BDLI-Hauptgeschäftsführerin. „Wir brauchen eine bessere Koordination der Drohnenabwehr in Deutschland, damit die vielfältigen Technologien, die die Industrie entwickelt, zum Einsatz kommen können." (Quelle: dpa-AFX, M+E-Newsletter Gesamtmetall)
Steuern/Haushalt
Haushaltsloch der Kommunen steigt
Das Finanzierungsdefizit der deutschen Kommunen hat sich im ersten Halbjahr auf 19,7 Milliarden Euro vergrößert. Das teilte das Statistische Bundesamt in Wiesbaden mit. Im ersten Halbjahr 2024 habe das Defizit 17,5 Milliarden Euro betragen. Weiter hieß es, auf der Einnahmenseite stagnierten die für die Kommunen wichtigen Gewerbesteuereinnahmen weitgehend bei 31,4 Milliarden Euro. (Quelle: Deutschlandfunk, M+E-Newsletter Gesamtmetall)
USA: Haushaltssperre in Kraft
In den USA gilt eine Haushaltssperre. Im Senat in Washington scheiterte ein Versuch, den sogenannten Shutdown noch abzuwenden. Dort erhielt ein Übergangsetat, der vom Repräsentantenhaus mit der Mehrheit der Republikaner bewilligt worden war, nicht ausreichend Stimmen aus den Reihen der Demokraten, um verabschiedet werden zu können. Streitpunkt war vor allem die Gesundheitspolitik. Die Demokraten verlangen unter anderem die Rücknahme von Kürzungen beim staatlichen Vorsorgeprogramm Medicaid für einkommensschwache Menschen. Diese Einschnitte waren jedoch Teil von Trumps großem Steuergesetz. Mit dem Shutdown sind Regierungsbehörden von der Finanzierung abgeschnitten. Zahlreiche Mitarbeiter müssen in den Zwangsurlaub geschickt werden. Zudem drohen Beeinträchtigungen im Flugverkehr und bei öffentlichen Einrichtungen. Von der Haushaltssperre ausgenommen sind unverzichtbare Dienstleistungen wie Flugsicherung, Polizei und Klinik-Notdienste. Wie lange der Shutdown andauert, hängt nun von einer Einigung beider Seiten ab. Der Senat will heute erneut Abstimmungen ansetzen. Das Repräsentantenhaus – die andere Kammer des US-Kongresses – würde diese Woche eigentlich gar nicht mehr tagen. Das könnte angesichts der Umstände aber außerplanmäßig geschehen. Der bislang längste Shutdown in der Geschichte der USA ereignete sich während Trumps erster Amtszeit. Über den Jahreswechsel 2018/2019 kam der Regierungsbetrieb mehr als fünf Wochen lang weitgehend zum Erliegen. (Quelle: Deutschlandfunk, M+E-Newsletter Gesamtmetall)