Auf Einladung der Vereinigung der Saarländischen Unternehmensverbände e.V. (VSU) kamen gestern (18.4.) im Saarrondo in Saarbrücken zum vierten Mal Vertreter aus Verbänden, Politik, Wissenschaft, Kammern und Unternehmen zusammen, um sich über verschiedene Aspekte der Nachhaltigkeit in der Wirtschaft auszutauschen. Die VSU hat diese Veranstaltungsreihe initiiert, um einige der vielfältigen Aktivitäten der saarländischen Unternehmen im Bereich der Nachhaltigkeit sichtbar zu machen, aber auch, um deren Herausforderungen zu benennen und zu diskutieren.
Grünere Technologien und Prozesse bergen ein enormes wirtschaftliches Potenzial, da dieser Markt in Zukunft weiter wachsen wird. Dafür soll auch bei Unternehmen, die noch Entwicklungspotentiale bei der Nachhaltigkeit haben, ein Bewusstsein geschaffen werden. „Das Saarland muss im Standortwettbewerb mit anderen Ländern und Bundesländern bestehen können, muss ein attraktiver Wirtschafts- und Forschungsstandort sein, genauso wie es ein attraktiver Lebensstandort für Menschen sein muss“, sagt Antje Otto, Geschäftsführerin der VSU.
Wirtschaftsstaatssekretärin Elena Yorgova-Ramanauskas machte in ihrer Keynote deutlich: „Genau wie in der Industrie führt auch in der Tourismus-Branche kein Weg an dem Thema Nachhaltigkeit vorbei. Damit stellen wir die Zukunftsfähigkeit des Reiselandes Saarland sicher.“
Anschließend berichteten Michael Buchna, Inhaber des Hotels zur Saarschleife GmbH, und Christian Sersch, Inhaber der Seezeitlodge Hotel & Spa, über die jeweiligen Anstrengungen, ihre Hotels nachhaltig auszurichten und gaben exklusive Einblicke in den Alltag und ihre Bemühungen im Bereich der Nachhaltigkeit. Die Möglichkeiten reichen vom regionalen Einkauf und saisonalen Lebensmitteln, über den bewussten Verzicht auf Klimaanlagen und die Nutzung von klimafreundlicheren Alternativen, bis hin zur Selbstversorgung mit Strom. Christian Sersch sagte: „Mit unserer Hotellerie liegen wir direkt am See, mitten in der Natur. Dieser Natur fühlen wir uns verpflichtet. Wir setzen auf Regionalität und handeln ökologisch verträglich. Dadurch schonen wir Ressourcen und schaffen gleichzeitig ein positives Erlebnis für unsere Gäste.“
Giuseppe Noto, Head of Group Environment, Energy and Idea management bei der Villeroy & Boch AG, gab im zweiten Themenblock Einblicke in die Keramik-Produktion, wo zu Testzwecken ein Brennofen installiert wurde, der zu 100% mit Wasserstoff betrieben werden kann. Noto sagte: „Für eine klimaneutrale Zukunft streben wir als energieintensives Unternehmen die Dekarbonisierung an, indem wir effizient Ressourcen nutzen und den Brennprozess auf erneuerbare Energieträger umstellen. Dies reduziert entlang der gesamten Lieferkette CO2-Emissionen. Unter dem Motto 'evolve & become a climate-neutral company' setzen wir uns aktiv für eine nachhaltige Transformation ein.“
Birgit Grauvogel, Geschäftsführerin der Tourismuszentrale Saarland zeigte abschließend, wie nachhaltiger und barrierefreier Tourismus sich im Saarland etabliert und wie die Tourismuszentrale Herbergsbetriebe dabei unterstützt, nachhaltige Ideen in die Tat umzusetzen.
Ausblick:
Im Herbst 2024 folgt eine weitere Veranstaltung zum Thema Nachhaltigkeit mit verschiedenen saarländischen Stiftungen, die sich für ökologische, ökonomische und soziale Aspekte der Nachhaltigkeit einsetzen.
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