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VSU-Schlagzeilen 22.12.2021

Tarifeinigung bei Fuchs & Hoffmann / Hochschulen im Saarland bekommen 33 Millionen Euro zusätzlich / ZVEI fordert mehr Verbindlichkeit von Halbleiter-Kunden / Höhere Recycling-Quoten für Verpackungen ab 1. Januar

Liebe Bezieher der VSU-Schlagzeilen, 

wegen einer umfassenden technischen Störung kommen die Schlagzeilen heute leider erst mit großer Verzögerung. 
Wir wünschen Ihnen trotzdem viel Freude beim Studium der aktuellen Nachrichten.

Herzliche Grüße 

Ihr VSU-Schlagzeilen-Team 

 

Saarland/Region 
Tarifeinigung bei Fuchs & Hoffmann
Hochschulen im Saarland bekommen 33 Millionen Euro zusätzlich 

VSU im Gespräch  
Virologe Jürgen Rissland beantwortet Fragen zur Corona-Pandemie 

Arbeitswelt 
Reallöhne stagnieren im dritten Quartal inflationsbedingt 

Konjunktur 
Dudenhöffer sieht deutsche Autoproduktion seit 2017 halbiert 
DIHK-Studie: Viele Firmen spüren negative Brexit-Folgen 
Verbraucherstimmung in Eurozone wieder deutlich unter Vorkrisen-Niveau 
IW-Vergleich: Deutschland bei Energiepreisen europaweit im Mittelfeld 

Wirtschaftspolitik 
ZVEI fordert mehr Verbindlichkeit von Halbleiter-Kunden
Logistikbranche schlägt Notfallmaßnahmen für Lieferketten vor 
  
Digitalisierung 
Umfrage zur Digitalisierung: Hohe Unzufriedenheit mit digitalem Bürgerservice 

Nachhaltigkeit 
Höhere Recycling-Quoten für Verpackungen ab 1. Januar 
  


Saarland/Region 

Tarifeinigung bei Fuchs & Hoffmann 
Der Bexbacher Schokoladen- und Kakaomasse-Hersteller Fuchs & Hoffmann hat sich mit der Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten auf einen Tarifabschluss geeinigt. Der Tarifabschluss sieht vor, dass die Löhne und Gehälter ab kommendem Juni um 2,65 Prozent steigen. Vorgesehen sind auch zwei Coronaprämien von je 150 Euro. Außerdem haben sich die Verhandlungspartner darauf geeinigt, dass es bis zum 30. September 2023 keine betriebsbedingten Kündigungen geben soll. Der Tarifvertrag bei Fuchs und Hoffmann gilt nur für die rund 110 Gewerkschaftsmitglieder unter den insgesamt 130 Beschäftigten. Der Geschäftsführer der Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten in der Region Saar, Mark Baumeister, sieht in dem Tarifabschluss einen "guten Kompromiss". Gewerkschaftsmitglieder seien deutlich besser gestellt und profitieren von dem Tarifvertrag. (Quelle: SR) 

Hochschulen im Saarland bekommen 33 Millionen Euro zusätzlich 
Die Universität des Saarlandes und die Hochschule für Technik und Wirtschaft (htw) bekommen vom Land in den Jahren 2022 bis 2025 mehr Geld. Um 33 Millionen Euro sollen die Haushalte der beiden Hochschulen steigen. Der Löwenanteil geht mit zehn Millionen Euro pro Jahr an die Universität, die htw bekommt jährlich eine Million Euro mehr. Das Geld ist allerdings an Vorgaben geknüpft. Die Universität muss ihre Exzellenzstrategie verstärkt verfolgen, die htw soll noch mehr Studenten binden. Die letzte Exzellenzstrategie der Uni war gescheitert. (Quelle SR)


VSU im Gespräch  

Virologe Jürgen Rissland beantwortet Fragen zur Corona-Pandemie 
Bei VSU im Gespräch ist am 4. Januar, 12 – 13 Uhr, Dr. Jürgen Rissland zu Gast. Der Virologe der Universitätsklinik in Homburg beantwortet Fragen rund um die Corona-Pandemie. Angesichts der neu aufgetauchten Omikron-Variante hat die Pandemie neuen Schub bekommen. Im VSU-Talk fragen wir Dr. Rissland, welche Auswirkungen das für uns hat, ob die von der Politik diskutierte Impfpflicht ein Weg aus der Krise ist und inwiefern weitere Varianten immer neue Bedrohungen bringen. 
Die Veranstaltung findet interaktiv per Videokonferenz statt. 
Interessenten melden sich bis zum 02. Januar unter http://www.anmeldung-saar.de/talk-rissland an. 
(Quelle: VSU) 

  
Arbeitswelt 
  
Reallöhne stagnieren im dritten Quartal inflationsbedingt 
Die Reallöhne in Deutschland sind im dritten Quartal nach Angaben des Statistischen Bundesamtes nominal (ohne Inflationsbereinigung) um 3,9 Prozent gegenüber dem Vorjahresquartal gestiegen und damit im gleichen Maß wie die Verbraucherpreise. Für die reale Verdienstentwicklung ergab sich damit eine Zuwachsrate von 0,0 Prozent. Enthalten ist darin allerdings der Sondereffekt des für die meisten Betroffenen ausgelaufenen Kurzarbeitergeldes, das statistisch nicht zu den Bruttolöhnen gezählt wird. Bei Vollzeitbeschäftigten verlängerte sich mit dem Auslaufen der Kurzarbeit die bezahlte Arbeitszeit daher im Schnitt um 1,9 Prozent auf 38,9 Stunden. Im Corona-Jahr 2020 waren die Nominallöhne auch wegen der gekürzten Arbeitszeiten bundesweit um 0,7 Prozent gesunken. (Quelle: destatis, Dow Jones, M+E-Newsletter Gesamtmetall) 

  
Konjunktur 
  
Dudenhöffer sieht deutsche Autoproduktion seit 2017 halbiert 
Der Automobilstandort Deutschland hat unter der Halbleiterkrise deutlich stärker gelitten als andere Länder, wie aus einer Studie des Center Automotive Research (CAR) hervorgeht. Demnach werden im laufenden Jahr hierzulande nur 2,85 Millionen Pkw produziert worden sein und damit 50 Prozent weniger als im Jahr 2017 und so wenige wie seit 1974 nicht mehr, erklärte Studienleiter Dudenhöffer. Grund sei unter anderem, dass Fabriken in Deutschland von der Halbleiterkrise überproportional betroffen waren, heißt es in der Studie. Neben den hohen Preis- und Kostenstrukturen etwa bei der Elektrizität habe in Deutschland zudem die soziale Absicherung der Beschäftigten durch Kurzarbeitergeld eine Rolle gespielt. In den jeweils größeren Produktionsstandorten USA, China, Japan, Südkorea und Mexiko waren die Rückgänge der Produktion prozentual deutlich geringer. In Indien ist die Autoproduktion 2021 sogar gewachsen. (Quelle: dpa, M+E-Newsletter Gesamtmetall) 
 
DIHK-Studie: Viele Firmen spüren negative Brexit-Folgen 
Nach dem Austritt Großbritanniens aus der EU spüren laut einer DIHK-Umfrage viele Unternehmen negative Auswirkungen. Der Sonderauswertung der Umfrage „AHK World Business Outlook“ unter 3.200 Unternehmen weltweit zeigt, dass 43 Prozent der deutschen Unternehmen in Großbritannien von Handelsbarrieren oder einer Bevorzugung einheimischer Mitbewerber berichten. Vor allem der Fachkräftemangel setzt deutschen Unternehmen demnach zusätzlich zu: 55 Prozent der in Großbritannien tätigen deutschen Firmen klagten über fehlendes Personal. Insgesamt ist laut DIHK der Handel zwischen Deutschland und Großbritannien deutlich eingebrochen. Zwischen 2016 und 2021 ist das Vereinigte Königreich laut der Studie vom damals drittwichtigsten deutschen Exportmarkt nun auf den achten Platz abgerutscht. „Der reibungslose Austausch von Waren und Dienstleistungen zwischen Deutschland und Großbritannien gerät mit dessen Austritt aus dem gemeinsamen Binnenmarkt immer mehr aus dem Takt“, resümierte DIHK-Außenwirtschaftschef Treier. (Quelle: Reuters, M+E-Newsletter Gesamtmetall) 
  
Verbraucherstimmung in Eurozone wieder deutlich unter Vorkrisen-Niveau 
Das von der EU-Kommission ermittelte Barometer für das Verbrauchervertrauen ist zum Jahresende um 1,5 auf minus 8,3 Punkte gesunken. Der Indikator ist damit nach einer Erholungsphase wieder deutlich unter das Niveau abgesackt, das vor Ausbruch der Corona-Krise Anfang 2020 erreicht wurde. Grund sind neben den neuen Beschränkungen oder verschärften Kontaktregeln in vielen EU-Ländern auch die rasch steigenden Preise: Im November stieg die Teuerung in der Euro-Zone auf ein Rekordniveau von 4,9 Prozent. (Quelle: Reuters, M+E-Newsletter Gesamtmetall)

IW-Vergleich: Deutschland bei Energiepreisen europaweit im Mittelfeld 
Eine neue IW-Auswertung zeigt, welche EU-Länder kaufkraftbereinigt am meisten für Energie zahlen müssen. Deutschland liegt demnach im unteren Mittelfeld. Spitzenreiter ist demnach Bulgarien, wo eine dreiköpfige Familie monatlich knapp über ein Viertel des Haushaltsäquivalenzeinkommens für Strom, Gas und Benzin ausgibt. Griechen und Ungarn teilen sich den zweiten Platz; hier sind es 20 Prozent. Deutsche kommen im EU-Vergleich hingegen noch glimpflich davon: Knapp über 9 Prozent ihres Haushaltsäquivalenzeinkommens müssen sie im Monat für Energie zahlen. Damit liegt Deutschland in etwa gleichauf mit den direkten Nachbarn aus Frankreich und den Niederlanden und landet somit im unteren Mittelfeld der Auswertung. Besonders günstig kommen die Luxemburger davon: Sie zahlen nur rund 4 Prozent. Zu berücksichtigen ist dabei, dass sich die enorm gestiegenen Gaspreise in den Zahlen aus dem ersten Halbjahr noch gar nicht widerspiegeln. Die Berechnungen basieren auf den Strom- und Gaspreisen für das erste Halbjahr 2021 und den Benzinpreisen im November. (Quelle: IW, M+E-Newsletter Gesamtmetall) 


Wirtschaftspolitik 
  
ZVEI fordert mehr Verbindlichkeit von Halbleiter-Kunden 
ZVEI-Präsident Kegel fordert von den Abnehmern von Halbleitern angesichts der notwendigen Investitionen für eine Produktionsausweitung „mehr Verbindlichkeit bei Bestellungen, wenn sie hier Chipfertigung haben wollen“. An der diesbezüglichen Abhängigkeit von Asien werde sich erst etwas ändern, wenn sich die Kunden verpflichten, in Europa einzukaufen, erklärte Kegel. Nur dann rechneten sich die Investitionen für die Chiphersteller in der Region. Kegel sieht aber auch die EU und die einzelnen Staaten in der Pflicht, attraktive Pakete für die Chiphersteller zu schnüren, damit sie sich in Europa ansiedeln. Schließlich würden Halbleiterwerke in Asien mit bis zu 40 Prozent gefördert. Kegel: „Mehrheiten zu organisieren kostet Kraft und Zeit. Schneller als die anderen werden wir in Europa daher nie sein. Uns bleibt nur, es besser zu machen.“ (Quelle: Handelsblatt, M+E-Newsletter Gesamtmetall) 
  
Logistikbranche schlägt Notfallmaßnahmen für Lieferketten vor 
Die Logistikbranche hat Notfallmaßnahmen vorgeschlagen, um Lieferketten in einer fünften Corona-Welle aufrechtzuerhalten. Er könne sich vorstellen, dass kurzfristig der im März 2020 geschlossene "Pakt zur Versorgung Deutschlands" neu aufgelegt werde, sagte der Vorstandssprecher des Bundesverbands Güterkraftverkehr Logistik und Entsorgung (BGL), Engelhardt: "Wir müssen alle die Luft anhalten und hoffen, dass es nicht so eng wird wie befürchtet." Im Frühjahr 2020 hatten mehrere Branchenverbände in der ersten Corona-Welle versprochen, die "Funktionsfähigkeit der Lieferketten flächendeckend und zu jeder Zeit" sicherzustellen. In Abstimmung mit dem Bundesverkehrsministerium wolle man Anfang Januar über einen neuen Gütertransportpakt sprechen, sagte Engelhardt und betonte: "Es darf sich nicht wiederholen, dass in den Supermärkten die Regale leer bleiben oder Industrieunternehmen nicht mit Teilen versorgt werden." (Quelle: Tagesspiegel, M+E-Newsletter Gesamtmetall) 
  
  
Digitalisierung 
  
Umfrage zur Digitalisierung: Hohe Unzufriedenheit mit digitalem Bürgerservice 
Nur 4,4 Prozent der Deutschen sind mit den digitalen Serviceangeboten ihrer Bürgerämter richtig zufrieden, wie eine Umfrage des Meinungsforschungsunternehmens Civey im INSM-Auftrag ergibt. Demnach sagen weitere 16,9 Prozent, dass sie mit den digitalen Serviceangeboten der Behörden eher zufrieden sind; 31,1 Prozent sind unentschieden, allerdings ist fast die Hälfte aller Befragten unzufrieden. 24,5 Prozent sind eher unzufrieden und 23,1 Prozent sogar sehr unzufrieden. Die Befragung zeigt, dass beim Thema Digitalisierung die Messlatte für die neue Bundesregierung recht niedrig liegt. „Die Deutschen sind alles andere als verwöhnt, wenn es um schnellen, digitalen Service der Behörden geht“, sagte INSM-Geschäftsführer Pellengahr: „Bei der Digitalisierung muss die Bundesregierung jetzt liefern und Bürgerinnen und Bürger von komplizierten Antragsformularen sowie unnötigen Terminen im Amt – auf die man auch noch ewig warten muss – befreien. Mehr digitaler Bürgerservice, der seinen Namen auch verdient, würde alle entlasten. Wer Deutschland digital machen will, muss zuerst die Behörden digital machen.“ (Quelle: INSM, M+E-Newsletter Gesamtmetall) 
  

Nachhaltigkeit 
  
Höhere Recycling-Quoten für Verpackungen ab 1. Januar 
Ab 2022 gelten für Verpackungen in Deutschland höhere Recycling-Quoten. Demnach müssen vom 1. Januar an je 90 Prozent der Verpackungen aus Eisenmetallen, Aluminium, Glas sowie Papier, Pappe und Kartons wiederverwendet werden. Bislang galt dafür eine Quote von 85 Prozent. Auch für die Wiederverwertung von Kunststoffen gibt es strengere Vorgaben: Die Mindest-Recycling-Quote soll für Verpackungen aus Plastik künftig 63 Prozent statt der bisherigen 58,5 Prozent betragen. Nach Angaben des Ministeriums übertreffen die Recycling-Quoten aktuell bereits die Vorgaben, die ab Januar gelten sollen: So wurden im vergangenen Jahr 90,6 Prozent der Verpackungen aus Papier, Pappe und Karton recycelt. Bei Getränkekartons und Plastikverpackungen waren es jeweils 76 beziehungsweise 60,6 Prozent. (Quelle: dpa, M+E-Newsletter Gesamtmetall)