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VSU-Schlagzeilen 22.02.2022

IHK fürchtet Auswirkungen der Russlandkrise auf Wirtschaft im Saarland  / make-it.saarland: Neues Messeformat geht an den Start  / Wohnungsbau legt bei insgesamt rückläufigem Umsatz im Baugewerbe zu  / Ökonom: Gefühlte Inflationsrate liegt bei 8,5 Prozent 

 

Saarland/Region 
IHK fürchtet Auswirkungen der Russlandkrise auf Wirtschaft im Saarland 
make-it.saarland: Neues Messeformat geht an den Start 
Wohnungsbau legt bei insgesamt rückläufigem Umsatz im Baugewerbe zu 

Konjunktur
IfW warnt Unternehmen vor zu großer China-Abhängigkeit 
Ökonom: Gefühlte Inflationsrate liegt bei 8,5 Prozent 
 
Wirtschaftspolitik 
Industrie warnt vor Folgen hoher Energiepreise 
  
Sozialpolitik 
Dulger begrüßt Überlegungen zu Anreizen für längeres Arbeiten 
  
Steuern / Haushalt 
Steuereinnahmen von Bund und Ländern steigen im Januar sprunghaft 
Regierung: OECD-Mindestbesteuerung soll 2023 in Kraft treten 
  
Nachhaltigkeit 
Grüner Stahl: NRW und Bund wollen schnelle Förderentscheidung von EU 
  
Politik 
EU und USA kündigen Sanktionen gegen Russland an 
  
Auszeichnung 
Zwei weitere Saar-Hotels erhalten Dehoga-Ausbildungssiegel 

Saarland/Region 

IHK fürchtet Auswirkungen der Russlandkrise auf Wirtschaft im Saarland 
Mögliche Sanktionen in Konflikt Russlands mit der Ukraine könnten auch die Wirtschaft im Saarland treffen, fürchtet die Industrie- und Handelskammer im Saarland. Das Saarland bezieht viele Rohstoffe aus Russland. Die Einfuhren von Rohstoffen wie Eisenerz und Steinkohle aus Russland haben nach IHK-Angaben im vergangenen Jahr um 90 Prozent zugenommen und liegen bei rund 440 Millionen Euro. Die Ausfuhren legten um 16 Prozent zu, auf 206 Millionen Euro. In Russland gefragt waren vor allem Maschinen und Mineralölprodukte. Darüber hinaus gibt es auch mehrere Unternehmen, die in Russland aktiv sind. Laut IHK sind das neben den saarländischen Unternehmen Globus und Theis auch Festo und Bosch. Mögliche Sanktionen könnten die deutsche Wirtschaft insgesamt "hart treffen", räumte Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck im "Handelsblatt" ein. In Brüssel gilt als wahrscheinlich, dass die Energiepreise weiter nach oben schnellen – etwa wenn Russland als Vergeltung Gaslieferungen zurückhält. Laut EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen sollen die im Raum stehenden Sanktionen "alle Güter betreffen, die Russland dringend braucht, um seine Wirtschaft zu modernisieren und zu diversifizieren, die aber von uns hergestellt werden, wo wir globale Dominanz haben und die Russland nicht ersetzen kann". Nach Angaben von EU-Diplomaten steht die russische Kohle-, Öl- und Gasbranche im Fokus. (Quelle: SR) 

make-it.saarland: Neues Messeformat geht an den Start 
Mit dem neuen Messeformat „make-it.saarland“ will die Landesregierung mehr Schülerinnen und Schüler, Auszubildende, Studierende, Absolventinnen und Absolventen für MINT-Fächer begeistern. „Einfach machen“, so lautet das Motto der neuen Festival-Messe make-it.saarland, die am 14. und 15. Mai 2022 erstmals stattfindet. Die Website zur Messe www.make-it.saarland ist bereits online gegangen. Dabei dreht sich alles um Trends und Attraktionen rund um Zukunftstechnik. „make-it.saarland“ bietet die Möglichkeit, Zukunftstechnologien von 3D-Druck über Nachhaltigkeit, Robotik bis hin zu Programmierung kennenzulernen. Dabei wolle man ganz gezielt dazu einladen, sich selbst vor Ort im Umgang mit neuen Technologien und Verfahren auszuprobieren, so Wirtschaftsministerin Anke Rehlinger. „Die Besucherinnen und Besucher erwarten zwei Tage, an denen so ziemlich alles von Drohnenshows über Roboterwettbewerbe bis hin zu Handarbeitskursen bestaunt werden kann. Bis zur Messe selbst laden wir alle Interessierten herzlich dazu ein, sich jetzt schon online zu informieren. Entwickelt wurde die Messe vom Ministerium für Wirtschaft, Arbeit, Energie und Verkehr, durchgeführt wird sie gemeinsam mit dem Ministerium für Bildung und Kultur, der htw saar, der Universität des Saarlandes, der Technik Kultur Saar e.V. sowie dem ZeMa, dem Zentrum für Mechatronik und Automatisierungstechnik. Projektträger der Messe ist das Saarbrücker East Side Fab. (Quelle: Wirtschaftsministerium) 

Wohnungsbau legt bei insgesamt rückläufigem Umsatz im Baugewerbe zu 
Das saarländische Bauhauptgewerbe erwirtschaftete 2021 einen baugewerblichen Umsatz von 884 Mio. Euro. Nach Auskunft des Statistischen Amtes wurde damit das Vorjahresergebnis um 7,1 Prozent unterschritten. Während im Tiefbau mit 493 Mio. Euro das Vergleichsergebnis um 1,0 Prozent verfehlt wurde, wies der Hochbau mit 391 Mio. Euro ein deutliches Minus von 13,8 Prozent aus. Alle Bauarten bis auf den Wohnungsbau verbuchten negative Umsatzverläufe. Der Wohnungsbau konnte mit einem kräftigen Umsatzplus von 16,1 Prozent auf 168 Mio. Euro das Jahr abschließen. Im „gewerblichen Bau“ betrug der Umsatz 280 Mio. Euro, was einem Rückgang um 22,6 Prozent entspricht. Insbesondere im gewerblichen Hochbau fielen die Erlöse mit 181 Mio. Euro um 27,0 Prozent geringer aus. Der gewerbliche Tiefbau setzte 99 Mio. Euro um und blieb damit um 13,0 Prozent unter dem Vorjahresergebnis. Auf 437 Mio. Euro summierten sich die Erlöse im „öffentlichen und Straßenbau“, dies entspricht einem Minus von 2,0 Prozent. Hier verhinderte der „sonstige Tiefbau“ ein weitaus ungünstigeres Ergebnis. Mit 226 Mio. Euro belief sich das Jahresplus auf 10,0 Prozent. Im Straßenbau wurden 169 Mio. Euro abgerechnet, ein Rückgang um 6,0 Prozent. Für die öffentlichen Auftraggeber wurden Leistungen im Umfang von 42 Mio. Euro erbracht. Dies sind 30,8 Prozent weniger als vor einem Jahr.  Die 2021 entgegen genommenen Aufträge kumulierten sich auf 946 Mio. Euro und blieben damit um 0,7 Prozent knapp unter dem Vorjahresniveau. Eine positive Entwicklung verzeichnete der Tiefbau mit einer Nachfrageerhöhung um 3,2 Prozent auf 477 Mio. Euro. Der Hochbau nahm Bestellungen im Umfang von 469 Mio. Euro entgegen und blieb damit um 4,4 Prozent unter dem Vorjahresvolumen. Wie das Statistische Amt weiter mitteilt, beschäftigten die Betriebe des Bauhauptgewerbes (mit 20 oder mehr Beschäftigten) im Jahresdurchschnitt 5 130 Personen und damit 3,1 Prozent weniger als im Vorjahr. Das Arbeitsvolumen fiel mit 6,0 Mio. geleisteter Arbeitsstunden um 3,0 Prozent geringer aus. Dabei wurden im Tiefbau 1,1 Prozent und im Hochbau 6,1 Prozent weniger Stunden abgerechnet. (Quelle: Statistisches Amt)

  
Konjunktur
  
IfW warnt Unternehmen vor zu großer China-Abhängigkeit
Das IfW warnt deutsche Unternehmen mit Blick insbesondere auf das Verarbeitende Gewerbe wie etwa die Automobilindustrie vor einem Übergewicht an Auslandsinvestitionen in China. „Deutsche Firmen befinden sich auf dem Weg zu einer gefährlichen Abhängigkeit vom Wohlwollen der chinesischen Führung. Sie dienen dem geopolitischen Machtanspruch Chinas, wenn sie ihr Know-how in das Land transferieren, und können von heimischen Firmen verdrängt werden“, sagte IfW-Handelsforscher Langhammer anlässlich einer aktuellen IfW-Analyse, wonach zuletzt 2019 rund 7 Prozent (etwa 89 Mrd. Euro) der gesamten Auslandsinvestitionen Deutschlands in China getätigt wurden. Im Jahr 2000 war es noch nur rund 1 Prozent. Im Verarbeitenden Gewerbe, also etwa in den Bereichen Chemie, Maschinenbau oder Automobil, stiegen die Auslandsinvestitionen in China von gut 2 Prozent im Jahr 2000 auf zuletzt sogar 14 Prozent (61 Mrd. Euro). Alleine die Autoindustrie investierte jüngst 24 Prozent aller ihrer ausländischen Geldanlagen in China (26 Mrd. Euro). „Chinas Ziel ist es, sich vom Ausland und speziell dem systemischen Rivalen USA unabhängiger zu machen und Schlüsseltechnologien selbst produzieren zu können. Dafür braucht das Land Know-how, das es bislang noch nicht hat. Ausländische Investoren müssen sich vergegenwärtigen, dass sie diesem Ziel dienen sollen und durch heimische Anbieter abgelöst werden, sobald diese über die notwendigen Technologiekenntnisse verfügen“, sagte Langhammer: „Deutsche Unternehmen vor allem aus der Automobilindustrie haben in China lange Jahre Gewinne gemacht, nun kann die Abhängigkeit vom chinesischen Markt zum Problem werden. Sie haben chinesischen Firmen das nötige Know-how geliefert, um von diesen zukünftig ersetzt werden zu können, und China damit zu einer mächtigeren Verhandlungsposition im geopolitischen Wettstreit verholfen.“ (Quelle: IfW, M+E-Newsletter Gesamtmetall) 
  
Ökonom: Gefühlte Inflationsrate liegt bei 8,5 Prozent 
Die Preise steigen dem Leipziger Ökonomen Schnabl zufolge in der Wahrnehmung deutscher Verbraucher deutlich stärker als offiziell gemessen. Die gefühlte Inflationsrate in Deutschland liege aktuell schätzungsweise bei rund 8,5 gegenüber der offiziell ausgewiesenen knapp 5 Prozent, sagte Schnabl, der sich auf regelmäßige EU-Umfragen unter Verbrauchern stützt. Diese ergab für das vierte Quartal 2021 für den gesamten Euro-Raum eine gefühlte Teuerungsrate von 8,0 Prozent. Damit liegt sie 3,4 Punkte über der offiziell ermittelten Rate von 4,6 Prozent. Schnabl schlägt diesen Wert auf den im Januar ermittelten offiziellen und nach europäischen Regeln berechneten deutschen Anstieg der Verbraucherpreise von 5,1 Prozent auf. Daraus ergibt sich eine gefühlte Inflationsrate von 8,5 Prozent für Deutschland. Die hohen Werte könnten Schnabl zufolge bei den anstehenden Tarifverhandlungen eine Rolle spielen. "Lange Zeit wurden insbesondere in Deutschland hohe Lohnforderungen mit dem Argument abgeblockt, dass die Inflation gering sei", sagte er. Die offiziell gemessene Teuerung diente in der Vergangenheit als Richtschnur bei den Lohnverhandlungen. "Da nun die Inflationsraten steigen und die gefühlte Inflation ohnehin schon lange über den Lohnabschlüssen liegt, könnten die Gewerkschaften stärker auf höhere Lohnabschlüsse drängen", sagte Schnabl: "Dann würde eine Lohn-Preis-Spirale in Gang gesetzt, wie sie sich bereits in den USA und dem Vereinigten Königreich abzeichnet." (Quelle: Reuters, M+E-Newsletter Gesamtmetall) 
 
 
Wirtschaftspolitik 
  
Industrie warnt vor Folgen hoher Energiepreise 
Angesichts rasant steigender Energiepreise mehren sich Forderungen nach einem schnellen Gegensteuern der Bundesregierung. BDI-Präsident Russwurm warnte vor den Folgen der gestiegenen Energiepreise für die Produktion: "Die Lage ist so ernst, dass selbst standorttreue mittelständische Unternehmen aus diversen Branchen über eine Verlagerung ins Ausland nachdenken müssen." Einer BDI-Umfrage zufolge sehen 65 Prozent in den gestiegenen Energiepreisen eine starke und 23 Prozent sogar eine existenzielle Herausforderung. 84 Prozent der Firmen seien der Ansicht, dass die Bundesregierung die weitere Erhöhung der CO2-Preise überdenken und mit flankierenden Maßnahmen zur Entlastung ergänzen sollte. Der Wirtschaftsverband Stahl- und Metallverarbeitung mahnte, die Abschaffung der EEG-Umlage reiche zum Gegensteuern nicht aus. Die Bundesregierung müsse den Mittelstand entlasten, "sonst steht Deutschland bald ohne mittelständische Industriebetriebe da", sagte Hauptgeschäftsführer Vietmeyer. Für Unternehmen, die im europäischen und internationalen Wettbewerb stehen und auf fossile Energien angewiesen seien, müsse es Kompensationen geben. VDA-Präsidentin Müller nannte eine vorgezogene Abschaffung der EEG-Umlage einen wichtigen Schritt für Unternehmen und Verbraucher und "auch ein Signal pro Elektromobilität", da der Ladestrom günstiger werde: "Im nächsten Schritt muss auch die Stromsteuer runter, um die Energiekosten weiter zu senken." (Quelle: dpa, M+E-Newsletter Gesamtmetall) 
  
  
Sozialpolitik 
  
Dulger begrüßt Überlegungen zu Anreizen für längeres Arbeiten 
BDA-Präsident Dulger hat sich mit Blick auf Überlegungen von Wirtschaftsminister Habeck dafür ausgesprochen, mehr Anreize für ein längeres Arbeiten zu setzen. Habeck habe recht damit, angesichts des Fachkräftemangels darauf zu setzen, dass mehr Arbeitnehmer über die Regelaltersgrenze hinweg freiwillig länger arbeiten, sagte Dulger: „Der Demografie kann man nicht entkommen und wir brauchen mehr Fach- und Arbeitskräfte für eine erfolgreiche Transformation." Hierfür müssten als Sofortmaßnahme insbesondere Frühverrentungsanreize wie die abschlagsfreie Rente ab 63 abgeschafft werden. Eine Flexibilisierung des Renteneintritts sollte allerdings einhergehen mit einer Anpassung des Renteneintrittsalters an die immer weiter steigende Lebenserwartung. „Mit dem demografischen Wandel lässt sich nicht verhandeln", sagte Dulger. In einem Papier des Wirtschaftsministeriums heißt es, der Fachkräftemangel werde sich in den kommenden Jahren verschärfen. Mit dem Übergang der geburtenstarken Jahrgänge in den Ruhestand werde die Zahl der Erwerbspersonen signifikant zurückgehen. Gleichzeitig würden die Digitalisierung und die Transformation hin zur Klimaneutralität den Fachkräftebedarf erhöhen beziehungsweise verändern. Wirtschaftsminister Habeck sagte, auf einer freiwilligen Basis sollte es längere Lebensarbeitszeiten geben können: "Man sollte flexibel länger arbeiten können. Das wäre ein doppelter Gewinn: Wer will, kann sein Wissen, sein Können, seine Erfahrung noch länger einbringen." Davon könnten Betriebe und die Gesellschaft profitieren, so Habeck: "Und wir könnten dem Fachkräftemangel entgegenwirken. Wir sollten also über so etwas wie ein Renteneintrittsfenster sprechen, kein fixes Alter." Fachkräftesicherung sei „eine Gesamtaufgabe von extrem hoher wirtschaftlicher und gesellschaftlicher Bedeutung“, sagte Habeck, der als vom Fachkräftemangel neben der Gesundheits- und Pflegebranche Berufe aus den Bereichen Handwerk, IT sowie Metall und Elektrotechnik besonders betroffen bezeichnete. (Quelle: dpa, M+E-Newsletter Gesamtmetall) 
  
  
Steuern / Haushalt 
 
Steuereinnahmen von Bund und Ländern steigen im Januar sprunghaft 
Die Steuereinnahmen von Bund und Ländern sind im Januar noch einmal stärker gestiegen als zuletzt ohnehin schon. Sie kletterten um 22,4 Prozent auf 57,55 Milliarden Euro, wie das Bundesfinanzministerium im aktuellen Monatsbericht mitteilt. Im Dezember 2021 hatte das Plus noch bei 19,5 Prozent gelegen. Auch für das Gesamtjahr wurde ein Anstieg in Aussicht gestellt, allerdings ohne Details zu nennen. Im Gesamtjahr 2021 waren die Steuereinnahmen um 11,5 Prozent gestiegen. Beträchtliche Zuwächse gab es im Januar bei der Umsatz-, Lohn- und Einkommenssteuer. Nutznießer davon waren vor allem die Länder. Ihre ihnen allein zustehenden Einnahmen erhöhten sich um 21,6 Prozent. Bei den reinen Bundessteuern gab es ein Minus von 7,8 Prozent, weil der Solidaritätszuschlag für die meisten Zahler weggefallen ist. (Quelle: Reuters, M+E-Newsletter Gesamtmetall) 
  
Regierung: OECD-Mindestbesteuerung soll 2023 in Kraft treten 
Die von der OECD entwickelte Reform des internationalen Steuersystems sieht in Säule 2 einen Mindeststeuersatz von 15 Prozent vor. Dieser globalen effektiven Mindestbesteuerung sollen grundsätzlich alle multinationalen Konzerne mit einem Jahresumsatz von mindestens 750 Millionen Euro unterliegen, erklärt die Bundesregierung in ihrer Antwort auf eine Anfrage im Bundestag. Staaten könnten aber auch individuell entscheiden, die Mindestbesteuerung unterhalb des Schwellenwertes von 750 Millionen Euro anzuwenden. Die Umsetzung von Säule eins der OECD Steuerreform soll über einen multilateralen völkerrechtlichen Vertrag („Multilateral Convention“, MLC) erfolgen. Dieser multilaterale völkerrechtliche Vertrag werde derzeit auf OECD-Ebene ausgearbeitet und solle Mitte 2022 zur Unterschrift vorgelegt werden, so die Bundesregierung. Für die Umsetzung beider Säulen der OECD Steuerreformpläne sollen jetzt Musterregelungen erarbeitet werden. Es sei das gemeinsame Ziel, das Inkrafttreten ab 1. Januar 2023 sicherzustellen, heißt es weiter. Wie die Bundesregierung erläutert, ist das Ziel der Umsetzung der globalen effektiven Mindestbesteuerung die Sicherstellung eines internationalen Mindestbesteuerungsniveaus. Durch die Beendigung aggressiver Steuergestaltungen und des schädlichen Steuersystemwettbewerbs werde die globale Wettbewerbsneutralität für multinationale Unternehmensgruppen verbessert. (Quelle: Bundestag, M+E-Newsletter Gesamtmetall) 
  
  
Nachhaltigkeit 
  
Grüner Stahl: NRW und Bund wollen schnelle Förderentscheidung von EU 
Im Fall der von thyssenkrupp geplanten Umstellung auf eine klimaneutrale Stahlherstellung dringen das Land NRW und der Bund auf eine zügige Entscheidung der EU-Kommission über eine staatliche Förderung. NRW und Bund hätten Anträge auf den Weg Richtung Brüssel gebracht, sagte NRW-Wirtschaftsminister Pinkwart. Die Anträge sähen eine finanzielle Unterstützung für den Umbau der Stahlwerke "in beachtlicher Größenordnung" vor. Der Bund habe dabei einen Anteil von 70 Prozent, das Land von 30 Prozent. Wie hoch die beantragte Förderung sein soll, sagte Pinkwart nicht. Thyssenkrupp hatte die Gesamtkosten für den Aufbau eines ersten mit klimaneutral hergestelltem Wasserstoff betriebenen Hochofens in Duisburg mit rund 1,2 Milliarden Euro angegeben. Das Unternehmen hatte wiederholt deutlich gemacht, dass es dabei auf eine staatliche Förderung setze. Die Anlage soll 2025 in Betrieb gehen. (Quelle: dpa, M+E-Newsletter Gesamtmetall)
  
  
Politik 
  
EU und USA kündigen Sanktionen gegen Russland an 
Die EU wird mit Sanktionen auf Russlands Entscheidung reagieren, Donezk und Luhansk als unabhängige Staaten anzuerkennen. Die Strafmaßnahmen sollen diejenigen treffen, die an der Handlung beteiligt seien, kündigten Kommissionspräsidentin von der Leyen und Ratspräsident Michel an. Was für Sanktionen nun verhängt werden, blieb zunächst allerdings offen. Der EU-Außenbeauftragte Borrell hatte bereits vor der russischen Anerkennung darauf hingewiesen, dass ein Sanktionspaket mit verschiedenen Komponenten vorbereitet wurde. Diese Komponenten könnten in Abhängigkeit vom Ausmaß der jeweiligen russischen Aggression in Kraft gesetzt werden, erklärte er. Nach früheren Angaben von der Leyens umfasst das vorbereitete Sanktionspaket Vermögenssperren und EU-Einreiseverbote gegen Einzelpersonen sowie finanzielle und wirtschaftliche Sanktionen. So könnten Ausfuhrverbote für wichtige High-Tech-Komponenten erlassen werden und Russlands Zugang zu internationalen Finanzmärkten behindert werden.
Auch die US-Regierung wird mit Sanktionen reagieren, die neue Investitionen, Handel und Finanzierung durch US-Personen in Donezk und Luhansk verbieten. "Wir haben mit einem solchen Schritt Russlands gerechnet und sind bereit, sofort zu reagieren", erklärte die Sprecherin des Weißen Hauses, Psaki  und betonte, dass diese Maßnahmen sich von jenen Sanktionen unterscheiden, die im Falle eines russischen Einmarsches in die Ukraine mit den Verbündeten vereinbart seien. "Wir beraten uns weiterhin eng mit unseren Verbündeten und Partnern, einschließlich der Ukraine, über die nächsten Schritte und über Russlands anhaltende Eskalation an der Grenze zur Ukraine", so das Weiße Haus. (Quelle: dpa, M+E-Newsletter Gesamtmetall)


Auszeichnung 

Zwei weitere Saar-Hotels erhalten Dehoga-Ausbildungssiegel 
Zwei saarländische Hotels erhalten die Zertifizierung TOP-Ausbildungsbetrieb des DEHOGA, ein branchenspezifisches Ausbildungsqualitätssiegel. Neben dem Hotel „Seezeitlodge Hotel & SPA“ aus Losheim, das bereits im vergangenen Jahr diese Auszeichnung erhalten hat, werden morgen auch das „Parkhotel Weiskirchen“ und das Victor´s Residenz Hotel Saarbrücken ausgezeichnet. (Quelle: DEHOGA Saarland)