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VSU-Schlagzeilen 16.03.2022

Landestestzentrum am Messegelände schließt morgen / Gipfel der Großregion unterstützt auch 2022 grenzüberschreitende bürgernahe Projekte! / EZB-Aufseher: Euroraum-Banken bisher nur wenig von Ukraine-Krieg getroffen / EU setzt neue Russland-Sanktionen in Kraft / Pinkwart: Kernkraftwerk-Laufzeitverlängerung bis 2029 möglich / EU-Finanzminister einig bei CO2-Grenzausgleich

Saarland/Region
Landestestzentrum am Messegelände schließt morgen
Gipfel der Großregion unterstützt auch 2022 grenzüberschreitende bürgernahe Projekte!
Mehr Geld für Beschäftigte der Mineralwasserindustrie
Höchststand bei Coronapatienten im Saarland
Informatik soll im Saarland Pflichtfach werden

Konjunktur
EZB-Aufseher: Euroraum-Banken bisher nur wenig von Ukraine-Krieg getroffen
 
Wirtschaftspolitik
DIHK: Karlsruher CETA-Urteil Signal für Exportwirtschaft
EU setzt neue Russland-Sanktionen in Kraft
 
Energiepolitik

Pinkwart: Kernkraftwerk-Laufzeitverlängerung bis 2029 möglich
Hersteller: Störung bei Fernwartung von Windkraftanlagen dauert an
 
Nachhaltigkeit
EU-Finanzminister einig bei CO2-Grenzausgleich

Veranstaltung
AW-Forum: Die Arbeitswelt in 4D

 

Saarland/Region

Landestestzentrum am Messegelände schließt morgen
Das saarländische Landestestzentrum am ehemaligen Saarbrücker Messegelände schließt aufgrund von Abrissarbeiten vor Ort am 17. März 2022. Gleichzeitig werden die Kapazitäten am Deutsch-Französischen Testzentrum Saarbrücken-Ost erhöht. Nachdem das Messegelände am Schanzenberg über mehrere Jahre ungenutzt blieb, hat das saarländische Gesundheitsministerium im August 2020 das Landestestzentrum eingerichtet. Seit Ende Dezember 2020 werden im Impfzentrum Süd in den Messehallen 1+2 auch Impfungen durchgeführt. Da auf dem Gelände zukünftig ein neues Gewerbegebiet entstehen soll, werden die hinteren Hallen nun abgerissen. Mit der Erhöhung der Kapazitäten am Deutsch-Französische Testzentrum Saarbrücken-Ost und an der Goldenen Bremm kann die Schließung kompensiert werden. Schnell- und PCR-Testungen werden dort zwischen 08:00 Uhr und 22:00 Uhr durchgeführt. Termine können unter https://test-saarland.de/sb-ost vereinbart werden. (Quelle: Gesundheitsministerium)

Gipfel der Großregion unterstützt auch 2022 grenzüberschreitende bürgernahe Projekte!
Der Gipfel der Großregion fördert wieder kleine grenzüberschreitende Bürgerprojekte und veröffentlicht dazu einen neuen Projektaufruf! Mit dem Kooperationsfonds der Großregion sollen Bürgerinnen und Bürger der Großregion sich nicht nur besser kennen lernen, sondern den Mehrwert grenzüberschreitender Begegnungen selbst erfahren. Bis zum 31. Dezember 2022 können kleine grenzüberschreitende Bürgerprojekte, die auf dem förderfähigen Gebiet der Großregion stattfinden, in Höhe von bis zu 90% der effektiven Gesamtausgaben des Projekts (inkl. MwSt.) gefördert werden. Die Förderhöhe pro Projekt beträgt mind. 500 und max. 2000 Euro. Entdecken Sie die Großregion im Herzen Europas und verwirklichen Sie hier Ihr grenzüberschreitendes Projekt! Der Gipfel der Großregion unterstützt Sie bei Ihrem Vorhaben!
Bewerben unter: www.großregion.net/kooperationsfonds/projektaufruf
(Quelle: Großregion)

Mehr Geld für Beschäftigte der Mineralwasserindustrie
Die Beschäftigten der Mineralwasserproduzenten im Saarland, in Rheinland-Pfalz und in Hessen bekommen ab April 3,6 Prozent mehr Entgelt. Darauf haben sich die Gewerkschaft NGG und die Arbeitgeber geeinigt, wie die Gewerkschaft Nahrung Genuss Gaststätten (NGG) mitgeteilt. Zudem wurde bei den Tarifverhandlungen eine einmalige Coronaprämie von 200 Euro vereinbart, Auszubildende erhalten einmalig 100 Euro. Der Tarifvertrag hat eine Laufzeit von zwölf Monaten.
Im Saarland profitieren davon unter anderem die Beschäftigten von MEG Kirkel. Insgesamt arbeiten in der Mineralbrunnen- und Erfrischungsgetränkeindustrie im Saarland, in Rheinland-Pfalz und in Hessen rund 3500 Beschäftigte. (Quelle: SR)

Höchststand bei Coronapatienten im Saarland
Derzeit sind so viele Patienten mit einer Coronainfektion in saarländischen Krankenhäusern wie nie zuvor in der Pandemie. Das stellt die Kliniken offenbar vor logistische und pflegerische Herausforderungen. Die Versorgungssicherheit ist aber weiter gewährleistet. Nach dem sprunghaften Anstieg um mehr als 70 mit Coronapatienten innerhalb eines Tages geraten die saarländischen Krankenhäuser offenbar an ihre Belastungsgrenze. Wie der Geschäftsführer der Krankenhausgesellschaft, Thomas Jakobs, mitteilt, ist mit aktuell 393 Patienten ein Höchststand für den kompletten Verlauf der Pandemie erreicht worden. Am Montag waren lediglich 320 Corona infizierte Patienten gemeldet worden. Insbesondere logistisch und pflegerisch stelle dies eine Herausforderung dar. Immer mehr Stationen oder Teile davon müssten zu Isolierstationen umgewandelt werden. Darüber hinaus fielen zahlreiche Mitarbeiter aus, da sie entweder selbst infiziert seien oder wegen der Erkrankung von Angehörigen zuhause bleiben müssten. Dies führe zu permanenten Anpassungen der Dienstpläne. Aufgrund der momentanen Situation habe man die interne Ampel zur Lage in den Kliniken von orange auf rot gestellt. Die Versorgungssicherheit in den Krankenhäusern sei aber weiterhin gewährleistet. Die Situation auf den Intensivstationen ist unterdessen relativ stabil. Dort werden zurzeit 33 Covidpatienten behandelt. (Quelle: SR)

Informatik soll im Saarland Pflichtfach werden
Ab dem Schuljahr 2023/24 soll Informatik an den weiterführenden Schulen im Saarland ein Pflichtfach werden. Geplant sind zwei Stunden pro Woche für Schüler ab Klassenstufe 7. Das teilte Bildungsministerin Christine Streichert-Clivot (SPD) bei einem Pressetermin mit, bei dem sie Leitlinien vorstellte, die eine Expertengruppe für die Einführung des neuen Fachs erarbeitet hat. Die vorgestellten Leitlinien orientieren sich an Rahmenvorgaben und Empfehlungen der Kultusministerkonferenz der Länder (KMK) aus den Jahren 2016 und 2021. Im Saarland soll der inhaltliche Schwerpunkt des Informatikunterrichts auf der technischen Dimension liegen, betont Prof. Dr. Verena Wolf, Informatik-Professorin an der Universität des Saarlandes. Sie hat die Expertengruppe geleitet, die gemeinsam mit der Landesregierung die Leitlinien für den Informatik-Unterricht erarbeitet hat. Demnach sollen Schülerinnen und Schüler in erster Linie lernen, wie zum Beispiel vernetzte Systeme Daten sammeln und verarbeiten, wie Verschlüsselungstechniken funktionieren oder wie komplexe Probleme mithilfe von Algorithmen gelöst werden können. Laut Bildungsministerin Streichert-Clivot gibt es im Saarland 54 Lehrkräfte an Gymnasien, die das Fach Informatik unterrichten. Daneben hätten insgesamt knapp 100 Lehrkräfte eine entsprechende Fortbildung schon angefangen, weitere Fortbildungsangebote seien ab dem Schuljahr 2022/23 geplant. Gleichzeitig soll ein Quereinstiegs-Programm gestartet werden. (Quelle: SR)

 
Konjunktur
 
EZB-Aufseher: Euroraum-Banken bisher nur wenig von Ukraine-Krieg getroffen
Die Banken des Euroraums sind nach Aussage des Chefs der EZB-Bankenaufsicht, Enria, nur wenig von der russischen Invasion der Ukraine betroffen. Die direkten Auswirkungen seien überschaubar und die indirekten bisher nur schwer zu beurteilen, sagte Enria: "Die direkten Engagements scheinen begrenzt zu sein. Die Institute haben ihre Exponierungen außerdem reduziert, sie haben Positionen aufgelöst, und wir sehen keinen größeren operativen Probleme durch Sanktionen." Die Positionen der Großbanken in Zinsderivaten beliefen sich laut Enrias Darstellung auf rund 46,5 Milliarden Euro, und bei Währungsderivaten waren es 21,5 Milliarden. Die Großbanken hielten russische Wertpapiere für 5,7 Milliarden Euro und ukrainische Papiere für 0,8 Milliarden Euro. Die indirekten Auswirkungen des Kriegs für die Banken seien viel schwerer zu quantifizieren, sagte Enria weiter: Bisher gebe es auch hier "keine Störung", die EZB beobachte aber „Exponierungen“ gegenüber Gegenparteien, die indirekt durch Sanktionen oder durch die Zahlungsunfähigkeit einer russischen Gegenpartei betroffen sein könnten. (Quelle: Dow Jones, M+E-Newsletter Gesamtmetall)

 
Wirtschaftspolitik
 
DIHK: Karlsruher CETA-Urteil Signal für Exportwirtschaft
Der DIHK fordert nach dem Urteil des Bundesverfassungsgerichtes zum Handelsabkommen CETA dessen schnelle Ratifizierung und betont die Signalwirkung des Abkommens für die Exportwirtschaft. Die Billigung der vorläufigen CETA-Anwendung sei „ein wichtiges positives Signal für die deutsche Exportwirtschaft“, sagte DIHK-Außenwirtschaftschef Treier: „Der Bundestag sollte sich jetzt möglichst bald mit CETA beschäftigen.“ Schon die bisherigen Erfahrungen mit der vorläufigen Anwendung zeigten, dass das Abkommen den bilateralen Handel und den Marktzugang deutscher Unternehmen in Kanada deutlich erleichtert habe. Die Handelsbeziehungen betrügen inzwischen mehr als zehn Milliarden Euro im Jahr. Damit sei Kanada ein zunehmend wichtiger Partner für die deutschen Unternehmen. Für die Unternehmen gebe es aber nur durch eine Ratifizierung die entscheidende Rechtssicherheit, um die deutsch-kanadischen Handelsbeziehungen nachhaltig zu stärken. Treier sah in dem Abkommen auch "ein wichtiges handelspolitisches Signal, wenn die EU-Länder mit starken Partnern wie Kanada durch solche Abkommen gegen den weltweit zunehmenden Protektionismus voranschreiten". CETA ist seit September 2017 vorläufig in Kraft, gilt allerdings nur in den Bereichen, für die unzweifelhaft allein die EU zuständig ist und nicht die Mitgliedstaaten. Die anderen Teile liegen auf Eis, bis die Ratifizierung abgeschlossen ist. In der EU fehlt noch die Zustimmung aus zwölf Staaten, darunter Deutschland. Auch Kanada und die EU selbst müssen CETA noch ratifizieren.
(Quelle: Dow Jones, dpa, M+E-Newsletter Gesamtmetall)
 
EU setzt neue Russland-Sanktionen in Kraft

Die EU hat ihr viertes Paket mit Russland-Sanktionen in Kraft gesetzt, das unter anderem Einfuhrbeschränkungen für bestimmte Produkte der russischen Eisen- und Stahlindustrie sowie ein umfassendes Verbot neuer Investitionen in den russischen Energiesektor umfasst. Der Import von der Gas-, Öl- und Kohle aus Russland bleibt jedoch weiter möglich. Daneben sieht das Sanktionspaket vor, Russland handelspolitische Vergünstigungen zu streichen, die dem Land eigentlich als WTO-Mitglied zustehen. Konkret geht es dabei darum, Russland den "Meistbegünstigtenstatus" zu entziehen. (Quelle: dpa, M+E-Newsletter Gesamtmetall)
 
 
Energiepolitik
 
Pinkwart: Kernkraftwerk-Laufzeitverlängerung bis 2029 möglich

NRW-Wirtschaftsminister Pinkwart hat eine Laufzeitverlängerung der drei verbliebenen Atomkraftwerke in Deutschland bis 2029 ins Gespräch gebracht. Zwar sehe der Bund im Weiterbetrieb kurzfristig keinen Beitrag zur Sicherung der Strom-Versorgungssicherheit, für den Zeitraum 2023 bis 2029 gebe es aber "noch keine abschließende Festlegung, auf diese Option zu verzichten“, sagte Pinkwart: „So habe ich das verstanden." Nach Angaben des NRW-Wirtschaftsministers wurde 2019 unter Verweis auf die geringe Restlaufzeit auf eine turnusmäßig alle zehn Jahre vorgenommene Wartung der Kraftwerke verzichtet. Wenn sie jetzt grundlegend überprüft würden, "dann könnte man sie auch von 23 bis 29 weiterlaufen lassen, das würde sich auch wirtschaftlich lohnen", sagte der Minister. (Quelle: dpa, M+E-Newsletter Gesamtmetall)

Hersteller: Störung bei Fernwartung von Windkraftanlagen dauert an
Rund drei Wochen nach einer mutmaßlichen Cyber-Attacke dauert die Störung der Fernwartung von Windkraftanlagen in Zentraleuropa an. Mittlerweile seien jedoch rund 15 Prozent der insgesamt 5.800 betroffenen Anlagen wieder an die Satellitenkommunikation angebunden, teilte ein Sprecher des Windenergieanlagen-Herstellers Enercon mit. Bis alle Anlagen zur Wartung aus der Ferne wieder angesteuert werden können, dürfte allerdings noch einige Zeit vergehen. Da viele Unternehmen weltweit nach der Störung neue Hardware benötigten, komme es aktuell zu Lieferverzögerungen bei den erforderlichen Modems. Enercon geht daher davon aus, dass es noch "einige Wochen" dauern werde, bis alle Windkraftanlagen wieder an die Kommunikation angebunden sein werden. Laut dem Konzern sind in allen Bundesländern Windräder betroffen. Die Netzbetreiber haben laut Enercon nach wie vor uneingeschränkt Zugriff auf die Anlagen, um deren Verhalten im Stromnetz zu steuern. Die Anlagen sind in Betrieb und produzieren Energie. Die Störung beeinträchtigt jedoch den Kommunikationskanal des Service zu den Anlagen. Im Falle eines Problems könnte die Störung nicht aus der Ferne behoben werden, ein Team müsste zur Anlage fahren. Das sei in den vergangenen Wochen aber nicht häufiger als im normalen Rahmen passiert, sagte der Enercon-Sprecher. (Quelle: dpa, M+E-Newsletter Gesamtmetall)
 
 
Nachhaltigkeit
 
EU-Finanzminister einig bei CO2-Grenzausgleich
Die EU-Länder haben sich grundsätzlich darauf verständigt, Abgaben auf bestimmte Waren zu erheben, bei deren Produktion im EU-Ausland klimaschädliche Gase ausgestoßen werden. "Die Bundesregierung begrüßt, dass es hier unter der französischen Ratspräsidentschaft zu einer Einigung gekommen ist", sagte Finanzminister Lindner. Eine sehr große Mehrheit war laut Frankreich für den Vorschlag, den die EU-Kommission im Sommer 2021 vorgelegt hatte. Die Maßnahme muss nun mit dem EU-Parlament verhandelt werden. "Wir müssen die Wettbewerbsfähigkeit unserer Wirtschaft in Europa erhalten, zugleich aber unsere Anstrengungen für den Klimaschutz erhöhen", sagte Lindner: "Deshalb ist es richtig, dass es einen Grenzausgleichsmechanismus gibt, der die Abwanderung von Wertschöpfung in andere Regionen mit weniger ambitionierten Klimaschutzzielen verhindert." Beim Carbon Border Adjustment Mechanism (CBAM) sollen Hersteller außerhalb der EU dafür bezahlen, wenn sie Waren in die Union verkaufen wollen, bei denen CO2 in der Produktion ausgestoßen wurde. Zunächst soll das Zement, Eisen und Stahl, Aluminium, Düngemittel sowie Strom betreffen. Die Regelung wird den Planungen zufolge ab 2026 gelten. (Quelle: dpa, M+E-Newsletter Gesamtmetall)


Veranstaltung

AW-Forum: Die Arbeitswelt in 4D
Das Arbeitswissenschaftliche Forum der M+E-Verbände im Saarland, Rheinland-Pfalz und Hessen steht in diesem Jahr unter dem Motto „Die Arbeitswelt in 4D – Chancen erkennen und Handeln“. Mehrere Vorträge beschäftigten sich mit der Arbeitswelt der Zukunft, die unter dem Stichwort New Work beschrieben wird. Nicht nur wegen der Corona-Pandemie mussten Unternehmen mehr oder weniger über Nacht ihre Arbeitsabläufe und Arbeitsbedingungen anpassen. Zusätzlich müssen sie weitere Herausforderungen bewältigen: Digitalisierung und Künstliche Intelligenz, Dekarbonisierung und Nachhaltigkeit, New Work und hybrides Arbeiten … all das sind nicht nur Schlagworte, sondern die unmissverständliche Aufforderung zum schnellen und entschiedenen Handeln.
Die Fachtagung findet am 12. Juli von 9.00 Uhr bis 17.00 Uhr in der Alten Lokhalle in Mainz statt.
Anmeldung unter: https://anmeldung-saar.de/awforum22
(Quelle: ME Saar)