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VSU-Schlagzeilen 17.06.2022

CoHub66 lädt zu Digitaltag ein / „Historischer Tag“ für die Ukraine / Behörden-Websites erfüllen Vorgaben nicht

Saarland/Region 
Praktikumswoche im Saarland: Barke ruft Schülerinnen und Schüler zum Mitmachen auf 
CoHub66 lädt zu Digitaltag ein 

Arbeitswelt
EU will die Fahrer von Lieferdiensten vor Ausbeutung schützen 
 
Wirtschafts- und Finanzpolitik 
„Historischer Tag“ für die Ukraine 
Russischer Botschafter droht: Kein Gas mehr für Deutschland 
Putin wirft Westen bei Wirtschaftsforum Fehler vor 
  
Unternehmen und Innovationen 
Erste Klimaklage der Umwelthilfe gegen Unternehmen 
WTO-Vertreter einigen sich auf befristete Aufhebung von Covid-Patenten 
Übergang zum „grünen Stahl“ muss schnell gehen 
  
Digitales 
Behörden-Websites erfüllen Vorgaben nicht 
  


Saarland/Region 

Praktikumswoche im Saarland: Barke ruft Schülerinnen und Schüler zum Mitmachen auf 
Wirtschaftsminister Jürgen Barke ruft Jugendliche im Saarland dazu auf, das Angebot der „Praktikumswoche“ zu nutzen. Über 100 Unternehmen hätten sich für die Veranstaltung registriert, bei der Schüler einen ersten Einblick in das Berufsleben erhalten können: „Die Praktikumswoche ist eine tolle Möglichkeit für junge Menschen, sich beruflich umfassend zu orientieren oder sogar den Traumjob zu finden. Der Erfolg des letzten Jahres zeigt, dass wie wichtig dieses Angebot ist, um Jugendliche und Ausbildungsbetriebe zusammenzubringen“, sagt Barke. Die Praktikumswoche richtet sich an Schülerinnen und Schüler ab 15 Jahren. In den Sommerferien können sie jeden Tag in einen anderen Betrieb reinschnuppern. Die Plattform der Praktikumswoche Saarland listet verschiedene Unternehmen auf, die im betreffenden Zeitraum die Möglichkeit eines Praktikums bieten. Schülerinnen und Schüler geben ihre individuellen Interessen an und bekommen ein auf sich zugeschnittenes Angebot für die gesamte Praktikumswoche. Das Projekt wird in diesem Jahr saarlandweit gestartet.  
Die Anmeldung zur Praktikumswoche Saarland ist kostenlos. Noch unentschlossene Schülerinnen und Schüler können sich auch noch während der Sommerferien registrieren.  
Mehr Informationen und die Registrierung unter: www.praktikumswoche.de/saarland
(Quelle: Wirtschaftsministerium) 


CoHub66 lädt zu Digitaltag ein 
Das Projektlabor CoHub66 in Saarbrücken lädt am 24. Juni zu einem Informationstag über Digitaltechnik ein. Neben Führungen durch den CoHub66 und das öffentliche FabLab mit Projektleiter Tim Vollmer und FabLab-Leiter Tobias Turco gibt Hermann Guss von der Standortagentur Saaris in einem Vortrag Impulse zu Chancen und Möglichkeiten der „Digitalen Fabrikation“ auch für mittelständische Unternehmen und Startups. Im Anschluss findet ein fachlicher Austausch statt. Besucher der Veranstaltung haben außerdem die Möglichkeit, im FabLab 3-D Drucker, Laser und Plotter auszuprobieren.
Zur Anmeldung geht es HIER
(Quelle: CoHub66) 
  
  
Arbeitswelt 
  
EU will die Fahrer von Lieferdiensten vor Ausbeutung schützen 
Angesichts der immer größeren Rolle von Dienstleistungen via Internet hat sich Bundesarbeitsminister Heil (SPD) für neue europäische Schutzstandards bei digitaler Plattformarbeit ausgesprochen. „Viele Anbieter sind grenzüberschreitend tätig", sagte Heil der Deutschen Presse-Agentur in Berlin vor einem Treffen der EU-Sozialminister an diesem Donnerstag in Luxemburg. Digitalisierung dürfe dabei aber nicht mit Ausbeutung verwechselt werden, so Heil mit Blick etwa auf Liefer- oder Fahrdienste. Deshalb brauche es europaweite Mindeststandards. Die EU-Kommission hatte Gesetzgebungsvorschläge eingebracht, nach denen Online-Plattformbeschäftigte künftig besser abgesichert werden sollen. Millionen von Arbeiterinnen und Arbeitern könnten demnach wie Angestellte eingestuft werden und etwa Anspruch auf Mindestlohn und geregelte Arbeitszeiten haben. Viele Plattformarbeiterinnen und -arbeiter gelten als Freiberufler. (Quelle: dpa, M+E-Newsletter Gesamtmetall) 
  
  
Wirtschafts- und Finanzpolitik 
  
„Historischer Tag“ für die Ukraine 
Einen Tag nach der Kiew-Reise von Bundeskanzler Scholz und seinen Kollegen aus Italien, Frankreich und Rumänien kann die Ukraine am Freitag auf weitere Unterstützung für ihre Ambitionen auf einen EU-Beitritt hoffen. Die EU-Kommission in Brüssel will gegen Mittag ihre Empfehlung zum Umgang mit dem ukrainischen Antrag auf einen EU-Beitritt abgeben. Auch soll es Empfehlungen und Analysen zu den Beitrittsanträgen der Moldau und Georgiens geben. Nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur aus der Nacht wird sich die Behörde unter der Leitung von von der Leyen voraussichtlich dafür aussprechen, der Ukraine und der Moldau den Status als EU-Beitrittskandidaten zu geben. Zugleich dürfte nach Angaben aus Kommissionskreisen klar gemacht werden, dass weitere Fortschritte im Beitrittsprozess an konkrete Bedingungen geknüpft werden sollten. Bei der Ukraine geht es demnach um Fortschritte bei Rechtsstaatlichkeit und im Kampf gegen Korruption. Das ebenfalls einen EU-Beitritt anstrebende Georgien soll nach Angaben aus Kommissionskreisen hingegen erst nach der Erfüllung von Auflagen den Kandidaten-Status bekommen. Das Land würde demnach wie derzeit Bosnien-Herzegowina und das Kosovo vorerst nur ein potenzieller Beitrittskandidat sein. (Quelle: faz.net, M+E-Newsletter Gesamtmetall) 
  
Russischer Botschafter droht: Kein Gas mehr für Deutschland
Nach der Reduzierung von russischen Gaslieferungen durch die Ostseepipeline Nord Stream 1 ist wohl auch ein komplettes Runterfahren der wichtigsten Versorgungsleitung für Deutschland nicht ausgeschlossen. Russlands EU-Botschafter meinte am Donnerstag beim Internationalen Wirtschaftsforum in St. Petersburg, wegen der Probleme bei der Reparatur von Turbinen in Kanada könne die Leitung komplett stillgelegt werden. „Ich denke, das wäre eine Katastrophe für Deutschland“, sagte er nach Angaben der russischen Zeitung „Kommersant“. Deutschland solle darüber nachdenken, die Turbinen lieber auf seinem eigenen Gebiet zu reparieren, damit sie nicht nach Kanada gebracht werden müssten, meinte der Diplomat. Der russische Energiekonzern Gazprom hatte wie angekündigt in der Nacht zum Donnerstag seine Gaslieferungen nach Deutschland durch Nord Stream weiter reduziert. (Quelle: Business Insider, M+E-Newsletter Gesamtmetall) 
  
Putin wirft Westen bei Wirtschaftsforum Fehler vor 
Trotz beispielloser westlicher Sanktionen gegen Russland sieht Kremlchef Putin die Rohstoffgroßmacht auf einem Erfolgskurs. Die 20er Jahre sollten zu einer Zeit der „Festigung der wirtschaftlichen Souveränität für Russland“ werden, schrieb Putin in einem Grußwort an die Teilnehmer des 25. St. Petersburger Internationalen Wirtschaftsforums. An diesem Freitag will der russische Präsident dort erklären, wie es angesichts der Sanktionen, die der Westen wegen des russischen Angriffskrieges in der Ukraine verhängt hat, weitergehen soll. „Das Jubiläumstreffen läuft in einer nicht einfachen Zeit für die Weltgemeinschaft“, meinte Putin. Der Westen sieht den 69-Jährigen verantwortlich für zahlreiche Krisen sowie die hohen Preise für Energie und Lebensmittel. Der Kremlchef wies das zurück: „Jahrelange Fehler der westlichen Staaten in der Wirtschaftspolitik und die unrechtmäßigen Sanktionen haben zu einer Welle der globalen Inflation geführt, zur Zerstörung gewohnter Liefer- und Produktionsketten und zu einem starken Anstieg der Armut und zum Defizit bei Lebensmitteln.“ (Quelle: dpa, M+E-Newsletter Gesamtmetall) 
  
  
Unternehmen und Innovationen 
  
Erste Klimaklage der Umwelthilfe gegen Unternehmen 
Zum ersten Mal will sich am Dienstag ein Gericht mit den Klimaklagen der Deutschen Umwelthilfe (DUH) gegen Unternehmen befassen. Am Landgericht Stuttgart geht es um die Forderungen des Vereins gegen den Stuttgarter Autobauer Mercedes-Benz, wie beide Seiten am Donnerstag bekanntgaben. Die DUH fordert nach eigenen Angaben den klimagerechten Umbau des Konzerns. Insbesondere sollten die CO2-Emissionen der Fahrzeuge im Einklang mit dem Pariser Klimaschutzabkommen und dem deutschen Klimaschutzgesetz drastisch reduziert werden. „Mercedes-Benz soll dazu unter anderem bis zum Jahr 2030 den Verkauf klimaschädlicher Verbrenner-Autos stoppen“, teilte die DUH mit. Ein Konzernsprecher entgegnete, Mercedes-Benz habe längst den Spurwechsel zur Klimaneutralität eingeleitet: Beispielsweise wolle das Unternehmen bis zum Ende dieses Jahrzehnts vollelektrisch werden, wo es die Marktbedingungen zulassen. „Der CO2-Fußabdruck pro Pkw soll bis 2030 um mehr als die Hälfte gegenüber 2020 verringert werden.“ Ab 2039 strebe man eine klimaneutrale Pkw- und Van-Neufahrzeugflotte an; das sei elf Jahre früher, als es die EU-Gesetzgebung vorschreibt. Insgesamt werde das Unternehmen von 2022 bis 2030 mehr als 40 Milliarden Euro in batterieelektrische Fahrzeuge investieren. Die DUH klagt den Angaben zufolge auch gegen BMW und den Öl- und Erdgaskonzern Wintershall Dea. Nach dem Klimabeschluss des Bundesverfassungsgerichts 2021 hatte der Verein mit Greenpeace, die wiederum gegen VW klagten, diese ersten Verfahren gegen Konzerne eingeleitet. In den Zivilprozessen der DUH sei die Verhandlung vor dem Landgericht Stuttgart nun die erste in erster Instanz. (Quelle: dpa, M+E-Newsletter Gesamtmetall) 
  
WTO-Vertreter einigen sich auf befristete Aufhebung von Covid-Patenten 
Die Mitglieder der Welthandelsorganisation haben sich auf mehrere Vereinbarungen geeinigt. Die Vertreter von 164 Ländern verständigten sich darauf, Covid-Patente für eine befristete Zeit aufzuheben, um die Produktion von Impfstoffen in mehr Ländern zu ermöglichen. Außerdem verabschiedeten sie ein Abkommen, das Subventionen für illegale Fischerei verbietet. Ferner sagten sie zu, sich für mehr Nahrungsmittelsicherheit einzusetzen. WTO-Chefin Okonjo-Iweala sprach von einer beispiellosen Reihe von Ergebnissen. Das zeige, dass die WTO dem Handlungsbedarf ihrer Zeit gerecht werde. Die Organisation trifft Entscheidungen nur im Konsens. Die ursprünglich auf vier Tage angesetzte Konferenz musste wegen der schwierigen Verhandlungen verlängert werden. (Quelle: dlf, M+E-Newsletter Gesamtmetall) 
  
Übergang zum „grünen Stahl“ muss schnell gehen 
Beim Umsteuern auf eine klimafreundliche Stahlproduktion sieht Bundeswirtschaftsminister Habeck Deutschland unter Zeit- und Konkurrenzdruck. „Wir haben keine Zeit zu verschenken“, sagte der Grünen-Politiker am Donnerstag bei einem Besuch im Stahlwerk von Arcelormittal in Bremen. Die Emissionen von klimaschädlichem Kohlendioxid (CO2) müssten schnell gesenkt werden. Außerdem arbeiteten auch andere Wirtschaftsmächte wie die USA, Indien oder China an Konzepten für sogenannten grünen Stahl, der klimaneutral produziert werde. (Quelle: dpa, M+E-Newsletter Gesamtmetall) 
  
  
Digitales 
  
Behörden-Websites erfüllen Vorgaben nicht 
Auch im Internet benötigen Menschen barrierefreien Zugang: Behörden in Deutschland haben hier großen Nachholbedarf, zeigt eine aktuelle Studie des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW). Keine der rund 1.900 geprüften Websites erfüllt alle gesetzlichen Anforderungen. Zur Studie (Quelle: IW, M+E-Newsletter Gesamtmetall)