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VSU-Schlagzeilen 09.11.2022

Schaeffler kündigt Stellenabbau an / Baden-Württemberg und Bayern: Vierte Verhandlung ergebnislos beendet / Debatte um Bürgergeld: Falsches Signal oder mehr Schutz in der Grundsicherung? / Deutschland will Offshore-Windparks rasch ausbauen

Saarland/Region
Schaeffler kündigt Stellenabbau an
Post räumt Probleme bei Zustellung im Saarland ein 

 

Tarifpolitik 
Baden-Württemberg und Bayern: Vierte Verhandlung ergebnislos beendet 
Generalstreik in Belgien 
  
Arbeitswelt 
Auswertung: Gehälter in manchen Branchen stark gestiegen 
Studie: Anspruchslohn von Geflüchteten sinkt mit Aufenthaltsdauer 
Debatte um Bürgergeld: Falsches Signal oder mehr Schutz in der Grundsicherung? 
Umfrage: Fachkräftemangel ist größte Herausforderung für Mittelstand 
  
Konjunktur 
ifo: Realeinkommensverluste in Milliardenhöhe spiegeln Kosten für importierte Energie wider 
Null-Covid-Politik macht Maschinenbauern in China zu schaffen 

Energiepolitik 
Deutschland will Offshore-Windparks rasch ausbauen 
  


Saarland/Region

Schaeffler kündigt Stellenabbau an
Der Automobilzulieferer Schaeffler hat einen umfassenden Stellenabbau angekündigt. 1300 Arbeitsplätze im Konzern sollen wegfallen, davon 1000 Stellen in Deutschland. Durch die Maßnahmen soll ein Sparpotenzial von bis zu 100 Millionen Euro realisiert werden. Ziel ist es, angesichts des Abschieds von der Verbrennertechnik die Wettbewerbsfähigkeit der Sparte Automotive Technologies weiter zu verbessern und sowohl Fixkosten als auch Überkapazitäten zu reduzieren. Matthias Zink, CEO der Sparte Automotive Technologies der Schaeffler AG, sagt dazu: „Es reicht künftig nicht aus, nur technologisch führend zu sein. Vielmehr sind wettbewerbsfähige Kostenstrukturen entscheidend, um die Transformation weiter zu beschleunigen und Schaeffler konsequent auf die Elektrifizierung des Antriebsstrangs auszurichten. Dies bedeutet im Umkehrschluss auch, die Kostenbasis zu reduzieren und Überkapazitäten abzubauen.“ Der Stellenabbau betrifft die Unternehmensbereiche Motor-/ Getriebesysteme und Lager der Sparte Automotive Technologies sowie Zentralfunktionen des Unternehmens. Knapp drei Viertel entfallen auf Stellen in der Verwaltung sowie zentralen Funktionen im Bereich Forschung und Entwicklung für Verbrennungsmotoren, der Rest auf Stellen in der Produktion. In Deutschland sind im Wesentlichen die Standorte Herzogenaurach, Bühl und Homburg betroffen. Nach Auskunft des Betriebsrats sind in Homburg rund 100 Arbeitsplätze betroffen. (Quellen: Schaeffler, SR) 

Post räumt Probleme bei Zustellung im Saarland ein 
Die deutsche Post hat Probleme bei der Zustellung im Saarland eingeräumt. In den vergangenen Wochen sind demnach zehntausende Sendungen verspätet zugestellt oder in falsche Briefkästen eingeworfen worden. Der Grund seien die Schwierigkeit, neue Zusteller zu finden und ein extrem hoher Krankenstand. Wegen größerer Unregelmäßigkeiten bei der Zustellung in einzelnen Bezirken müsse die Post jetzt gegenüber der Bundesnetzagentur die Gründe für die Mängel benennen und erläutern, was sie unternimmt, damit sich die Situation verbessert heißt es von der Behörde. Die Post hat deutschlandweit mit Problemen bei der Briefzustellung zu kämpfen – mancherorts fehlten in den vergangenen Monaten bis zu 30 Prozent Personal. Grund hierfür sind nach Unternehmensangaben ein hoher Corona-Krankenstand und die angespannte Lage am Arbeitsmarkt. Deshalb erhielten viele Kunden ihre Post nur noch alle zwei bis drei Tage statt wie üblich täglich. (Quelle: Saarbrücker Zeitung) 

  
Tarifpolitik 
  
Baden-Württemberg und Bayern: Vierte Verhandlung ergebnislos beendet
Nach rund vierstündiger Verhandlung wurde die vierte Verhandlungsrunde zwischen den Arbeitgebern der baden-württembergischen Metall- und Elektroindustrie (M+E) und der IG Metall ohne Ergebnis beendet. Als „extrem schwierig und zäh“ bezeichneten die Arbeitgeber den Prozess der Annäherung in der laufenden Tarifrunde. „Die Vorstellungen beider Seiten lagen heute für eine Einigung noch viel zu weit auseinander“, sagte der Verhandlungsführer der Arbeitgeber und stellvertretender Vorsitzender von Südwestmetall, Marquardt. „Die aktuellen Vorstellungen der IG Metall würden für viele unserer Unternehmen dieses und nächstes Jahr zu enormen, nicht verkraftbaren Belastungen führen. Auf dieser Basis sehe ich eine Zustimmung unserer Gremien und Mitglieder als nicht möglich an.“ Der Verhandlungsführer verwies nochmals auf den Lösungsvorschlag der Arbeitgeber. Dieser sieht neben der Nutzung der steuer- und abgabenfreien Inflationsausgleichsprämie in Höhe von 3.000 Euro, was rund 5.000 brutto entspricht, auch eine Tabellenerhöhung vor – wenn die IG Metall sich auf eine ausreichend lange Laufzeit einlässt: „Die Laufzeit ist der Stellhebel, über den wir auch etwas für die Tabelle hinkriegen können.“ Als besondere Herausforderung bezeichnete Marquardt die erwartete wirtschaftliche Entwicklung: „Derzeit ist die Situation in Teilen unserer Industrie noch akzeptabel, für viele Firmen aber auch schon schwierig. Und wir befinden aktuell an einem Kipppunkt: Alle Zeichen stehen auf Abschwung, alle Wirtschaftsforscher einschließlich der gewerkschaftsnahen erwarten eine Rezession. 2023 wird daher absehbar ein extrem herausforderndes Jahr für viele Firmen, bei einer Energienotlage kommt es noch schlimmer. Hier eine vernünftige Lösung hinzubekommen, die durch das gesamte nächste Jahr und möglichst auch noch durch 2024 hindurch trägt, ist überaus schwierig.“ Hinzu komme, dass die wirtschaftliche Lage in den einzelnen Unternehmen noch weiter auseinanderklaffe, als dies schon in normalen Zeiten der Fall sei: „Wir haben der IG Metall daher heute nochmals deutlich gemacht, dass diese extrem ausdifferenzierte Situation zwingend eine automatische Differenzierung erfordert – genauso wie einen verbindlichen Prozess, wie die Unternehmen schnell auf eine Energienotlage reagieren können.“ Mit Blick auf die Warnstreiks appellierte Marquardt an die IG Metall, den Tarifkonflikt nicht weiter zu eskalieren: „Wir wollen nun schnellstmöglich eine Einigung erzielen und sind auch bereit dazu.“ Die nächste Verhandlung wurde für den 17. November in Ludwigsburg vereinbart. Auch die vierte Verhandlungsrunde in Bayern ging gestern ohne Ergebnis zu Ende. (Quelle: Südwestmetall, vbm, M+E-Newsletter Gesamtmetall) 
 
Generalstreik in Belgien 
In Belgien hat in der Nacht ein Generalstreik begonnen. Weitreichende Einschränkungen werden im ganzen Land erwartet, unter anderem auf Flughäfen, im Bahnverkehr und in Krankenhäusern. So soll nach Angaben der belgischen Eisenbahn nur jeder vierte Zug fahren. Der Deutschen Bahn zufolge fallen auch einige Zugverbindungen zwischen Köln und Brüssel aus. Auch der Flugverkehr ist stark von dem Streik betroffen. Am Brüsseler Flughafen wurde mehr als die Hälfte der Flüge gestrichen. Am Flughafen Charleroi südlich der Hauptstadt sind keine Flüge vorhergesehen. Außerdem sollten deutlich weniger Busse, Straßenbahnen und Metros als an normalen Wochentagen fahren. Die Gewerkschaften wollen Druck auf die Politik ausüben, gegen die gestiegenen Lebenshaltungspreise und Energiekosten weitere Maßnahmen zu ergreifen. (dpa, M+E-Newsletter Gesamtmetall) 


Arbeitswelt 

Auswertung: Gehälter in manchen Branchen stark gestiegen 
Löhne und Gehälter lagen im Oktober um 7,1 Prozent über denen des Vorjahresmonats. Dieser rasante Anstieg geht aus einer Auswertung der Jobplattform Indeed und der irischen Zentralbank hervor, die dem Handelsblatt exklusiv vorliegt. Deutschland verzeichnet damit den höchsten Anstieg unter den verglichenen sechs großen Euro-Staaten sowie dem Vereinigten Königreich. In Frankreich etwa zogen Löhne und Gehälter um fünf Prozent an, in Spanien nur um 3,5 Prozent. Datengrundlage der Studie sind Unternehmensangaben in Stellenausschreibungen bei Indeed. Das gelistete Gehalt zeigt nicht, wie viel die Menschen in dieser Position tatsächlich verdienen, sondern wie viel sie bei einem Jobwechsel bekommen könnten. Wer gut verhandelt, kann sogar noch mehr als das in der Jobanzeige angegebene Gehalt erhalten. Die Zahlen sind – anders als etwa offizielle Daten des Statistischen Bundesamts, die erst Quartale später veröffentlicht werden – eine Echtzeitmessung. (Quelle: Handelsblatt, M+E-Newsletter Gesamtmetall) 

Studie: Anspruchslohn von Geflüchteten sinkt mit Aufenthaltsdauer
Die Anspruchslöhne von erwerbslosen Geflüchteten liegen in den ersten beiden Jahren nach der Zuwanderung über dem durchschnittlichen Niveau von anderen Migrantengruppen in Deutschland. Mit zunehmender Aufenthaltsdauer sinken sie. Im Durchschnitt sind arbeitsuchende Geflüchtete bereit, für den angegebenen Monatsverdienst mehr Stunden zu arbeiten. Das zeigen Ergebnisse einer Studie des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB). Im Durchschnitt der Jahre 2017 bis 2020 lag der monatliche Anspruchsverdienst – also das minimal geforderte Gehalt zur Aufnahme einer Erwerbstätigkeit – von erwerbslosen Geflüchteten inflationsbereinigt bei 1.529 Euro netto. Bei anderen erwerbslosen Personen mit eigener Migrationserfahrung lag er bei 1.374 Euro netto und bei Personen ohne Migrationshintergrund bei 1.350 Euro netto. Allerdings waren Geflüchtete bereit, für dieses Gehalt länger zu arbeiten: Die angegebene Wochenarbeitszeit lag bei Geflüchteten durchschnittlich bei knapp 37 Stunden, also 5 Stunden mehr als die angegebene Wochenarbeitszeit von anderen Personen mit eigener Migrationserfahrung und ohne Migrationshintergrund. Somit lag der Anspruchslohn von Geflüchteten bei durchschnittlich 9,70 Euro netto pro Stunde. Bei Personen ohne Migrationshintergrund lag er bei 10,10 Euro netto. Mit zunehmender Aufenthaltsdauer sanken die Anspruchslöhne der Geflüchteten allerdings deutlich: Geflüchtete, die sich zwei Jahre oder kürzer in Deutschland aufhielten, erwarteten durchschnittlich mindestens 10,40 Euro netto pro Stunde. Drei Jahre nach dem Zuzug sank der Anspruchslohn auf 9,60 Euro netto. (Quelle: IAB, M+E-Newsletter Gesamtmetall) 

Debatte um Bürgergeld: Falsches Signal oder mehr Schutz in der Grundsicherung? 
Das geplante Bürgergeld soll das Arbeitslosengeld II (Hartz IV) ersetzen. Empfänger müssen unter anderem deutlich weniger Sanktionen fürchten und können viel mehr Vermögen anrechnen als bisher, so das Institut der deutschen Wirtschaft (IW). Was als Hilfe gedacht sei, wandele sich damit zu einer bedingungsarmen Leistung, die im schlimmsten Fall Arbeitslosigkeit verfestige. Bis kurz vor der Corona-Pandemie sank die Arbeitslosenquote auf einen Tiefstand von 5,5 Prozent. Nach der Reform werden Arbeitslose, die im ersten halben Jahr eine schwere Pflichtverletzung begehen, nicht mehr sanktioniert. Die Forschung zeige aber: Droht der Staat mit Geldkürzungen, erhöht das die Wahrscheinlichkeit, wieder Arbeit zu finden. Gerade am Anfang der Erwerbslosigkeit gibt es daher laut IW keinen Grund, am Prinzip der Sanktionierung etwas zu ändern. Zusammen mit der geplanten zweijährigen Karenzzeit für die Anrechnung von Vermögen und die Prüfung der Angemessenheit der Unterkunftskosten ergebe sich insgesamt ein falsches Signal. Die Arbeitssuche werde erschwert und die Wahrscheinlichkeit von Langzeitarbeitslosigkeit erhöht. Dagegen argumentiert die IG Metall, dass das geplante Bürgergeld das Angst-Regime auf dem Arbeitsmarkt beende. Stattdessen gebe es mehr soziale Sicherheit statt sofortiger Abstiegs-Angst und Verlust des Sparvermögens. Wer das Bürgergeld angreife und Hartz IV beibehalten will, fördere weiter eine Abwärtsspirale, die auch die Einkommen der Beschäftigten mitzureißen drohe. (Quellen: iwkoeln.de, igmetall.de, M+E-Newsletter Gesamtmetall) 
  
Umfrage: Fachkräftemangel ist größte Herausforderung für Mittelstand 
Der Fachkräftemangel bleibt ungeachtet der hohen Inflation und der drohenden Probleme bei der Energieversorgung die größte Herausforderung für viele mittelständische Unternehmen. Das geht aus einer am Dienstag veröffentlichten Umfrage des Instituts für Mittelstandsforschung (IfM) unter mehr als 1.000 Führungskräften hervor. Bei der zwischen Juli und August durchgeführten Umfrage bezeichneten 36,6 Prozent der befragten Führungskräfte in mittelständischen Unternehmen den zunehmenden Fachkräftemangel als ihre größte Herausforderung. Auf den Plätzen dahinter folgten die Themen Klimawandel und Nachhaltigkeit (28,2 Prozent), Energieversorgung und -sicherheit (22,9 Prozent) und Digitalisierung (14,9 Prozent). Das Thema Inflation und Krisen belegte mit 12 Prozent nur den fünften Rang. (Quelle: dpa-AFX, M+E-Newsletter Gesamtmetall) 
  
Konjunktur 
  
ifo: Realeinkommensverluste in Milliardenhöhe spiegeln Kosten für importierte Energie wider 
Die gestiegenen Gas- und Ölpreise saugen aus der deutschen Volkswirtschaft Milliarden Euro heraus. Für das laufende Jahr schätzt das ifo Institut die Realeinkommensverluste auf etwa 64 Milliarden Euro, das sind 1,8 Prozent der Wirtschaftsleistung. Schon im vergangenen Jahr waren es bereits gut 35 Milliarden Euro oder 1,0 Prozent. „Im nächsten Jahr kommen voraussichtlich noch einmal gut 9 Milliarden Euro oder 0,2 Prozent der Wirtschaftsleistung hinzu“, sagt Wollmershäuser, Leiter der ifo Konjunkturprognosen. „Zusammen beträgt der Realeinkommensverlust knapp 110 Milliarden Euro oder 3,0 Prozent der Wirtschaftsleistung eines Jahres. Nur während der zweiten Ölpreiskrise in den Jahren von 1979 bis 1981 fiel er mit 4 Prozent der Wirtschaftsleistung noch höher aus. Die erste Ölpreiskrise 1973/74 beziffern wir auf minus 1,5 Prozent“, fügt Wollmershäuser hinzu. „Der derzeitige Realeinkommensrückgang dürfte auch in den kommenden Jahren bestehen bleiben. Zum einen werden die Energiepreise mit dem Wegfall Russlands als Lieferant wohl dauerhaft hoch bleiben. Zum anderen wird sich an der Abhängigkeit Deutschlands von importierter Energie so schnell nichts ändern“, so Wollmershäuser. Realeinkommensverluste stellen den Teil der in Deutschland erbrachten Wirtschaftsleistung dar, der zur Begleichung der Importrechnung ans Ausland abgegeben werden muss und eben nicht im Inland verteilt werden kann. „So muss bei Lohnverhandlungen berücksichtigt werden, dass die hohen Preise für in Deutschland produzierte Waren und Dienstleistungen nicht Folge eines Booms sind, der die Gewinne der Unternehmen sprudeln lässt. Sie spiegeln vor allem die hohen Kosten wider, die für importierte Energie und Vorprodukte bezahlt werden müssen. Das zwischen Arbeitnehmern und Unternehmern zu verteilende Einkommen muss also um die Realeinkommensverluste korrigiert werden“, sagt Wollmershäuser weiter. (Quelle: ifo.de, M+E-Newsletter Gesamtmetall) 
  
Null-Covid-Politik macht Maschinenbauern in China zu schaffen 
Die Null-Covid-Politik Chinas behindert nach Angaben des Maschinenbauverbandes VDMA die Geschäfte der Branche in dem Land weiterhin deutlich. „Die Geschäftsdynamik hat sich seit dem Frühjahr, das vor allem geprägt war vom langen Lockdown in Shanghai und kräftigen Einschränkungen in anderen Regionen des Landes, nicht verbessert“, erläuterte Barkowsky, Geschäftsführerin des VDMA in China. Reisen sei nach wie vor schwierig bis unmöglich, zahlreiche Messen seien im zweiten Halbjahr abgesagt oder verschoben worden. Immer wieder gebe es Ausgangssperren. „Der Frust ist groß.“ Nach einer aktuellen Umfrage des VDMA unter den in China ansässigen 850 Mitgliedsunternehmen sehen sich zwei Drittel der Firmen (70 Prozent) mit Bremsfaktoren konfrontiert, die ihren Geschäftsbetrieb behindern. Die anhaltenden Covid-19-Einschränkungen seien eine Herausforderung für jedes zweite Unternehmen (54 Prozent). Darüber hinaus seien vor allem die Engpässe bei Material und Rohstoffen ein Problem, 29 Prozent der Befragten gaben hier Schwierigkeiten an. 23 Prozent der Firmen bewerteten die aktuelle Geschäftslage als gut, 54 Prozent als zufriedenstellend und 23 Prozent stufen sie als schlecht ein. Die Bilanz von positiven zu negativen Einschätzungen liegt damit bei Null und den Angaben zufolge nur einen Prozentpunkt höher als im Frühjahr. Für das laufende Jahr rechnen die Maschinen- und Anlagenbauer in China inzwischen mit einem Umsatzwachstum von durchschnittlich 5 Prozent. Im Jahr 2021 waren es noch 22 Prozent. (Quellen: dpa-AFX, vdma.org, M+E-Newsletter Gesamtmetall) 


Energiepolitik 

Deutschland will Offshore-Windparks rasch ausbauen 
Bei der UN-Klimakonferenz hat Deutschland mit acht anderen Ländern ein Bündnis zur Förderung von Offshore-Windparks geschlossen. Einer Mitteilung zufolge verpflichten sich die an der Global Offshore Wind Alliance (Gowa) beteiligten Staaten, Windkraftanlagen vor ihren Küsten rasch auszubauen. Die neun Gründungsstaaten hoben in ihrer Erklärung hervor, dass Offshore-Windkraftanlagen „in großem Umfang, in kurzen Zeiträumen und zu wettbewerbsfähigen Preisen“ errichtet werden könnten. Konkrete Pläne wurden nicht mitgeteilt. Mitglied der Initiative sind neben Deutschland unter anderem die Niederlande, Belgien, Norwegen, Großbritannien, die USA und Kolumbien. Zudem beteiligen sich auch die Privatwirtschaft und internationale Organisationen wie die Internationale Organisation für erneuerbare Energien (Irena). Nach Angaben von Irena und der Internationalen Energieagentur müssen die Kapazitäten von Offshore-Windkraft von derzeit gut 60 Gigawatt bis 2050 auf mehr als 2.000 Gigawatt gesteigert werden, um die Erderwärmung wie im Pariser Klimaabkommen vorgesehen auf 1,5 Grad zu begrenzen. Die Gowa will nun bis Ende 2030 eine Offshore-Windkraft-Gesamtkapazität von wenigstens 380 Gigawatt aufbauen. (Quelle: Zeit-online, M+E-Newsletter Gesamtmetall)