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VSU-Schlagzeilen 20.01.2023

Saaris und IHK starten Fachkräfte-Initiative / Amprion investiert dreistelligen Millionenbetrag in Netzausbau / Starke Zuwanderung führt zu Bevölkerungshöchststand in Deutschland / Spanien will Supermacht für grünen Wasserstoff werden / Uni lädt zur Campus-Messe Next

Saarland/Region 
Saaris und IHK starten Fachkräfte-Initiative 
Experten sehen Chancen für Geothermie im Saarland 
Amprion investiert dreistelligen Millionenbetrag in Netzausbau 

Arbeitswelt 
Kreise: Finanzministerium stoppt vorerst Heils Bildungszeit 
DAK-Auswertung: Deutlich mehr Krankheitsausfälle im Job 2022 
Starke Zuwanderung führt zu Bevölkerungshöchststand in Deutschland 
Corona-Arbeitsschutzverordnung soll Anfang Februar fallen 

Konjunktur 
USA erreichen Schuldenobergrenze 
Studie: Hohe Preise belasten Autobesitzer in Deutschland 
 
Wirtschaftspolitik
Spanien will Supermacht für grünen Wasserstoff werden 
 
Veranstaltung 
Mittelstand-Digital Zentrum Handel stellt sich im März vor 
Uni lädt zur Campus-Messe Next 

Saarland/Region 

Saaris und IHK starten Fachkräfte-Initiative 
Mit einem neuen Projekt unter dem Namen „Agentur Saarland Attractive – Find Work & Stay“ wollen die Standortagentur Saaris, die unter dem Dach des Wirtschaftsministeriums angesiedelt ist, sowie die Industrie- und Handelskammer des Saarlandes kleine und mittlere Unternehmen (KMU) bei der Suche nach geeigneten Fachkräften zu unterstützen. Im Fokus der Zusammenarbeit beider Partner steht die Stärkung und Zukunftsfähigkeit der Saarwirtschaft. Die Kooperation zielt darauf ab, für den Standort Saarland als attraktiven Ort zum Arbeiten und Leben zu werben – und zwar sowohl innerhalb wie außerhalb des Landes. Ein Instrument der neuen Agentur soll es beispielsweise sein, Menschen, die für eine Tätigkeit ins Saarland ziehen, bei der Jobsuche für ihre Partner oder der Immobiliensuche zu unterstützen. Das bei saaris angesiedelte Projekt „Agentur Saarland Attractive – Find Work & Stay“ wurde vom saarländischen Wirtschaftsministerium ins Leben gerufen und wird aus Mitteln des Europäischen Sozialfonds (ESF) finanziert. (Quelle: Saaris/IHK) 

Experten sehen Chancen für Geothermie im Saarland 
Geothermie könnte eine wichtige Energiequelle im Saarland werden. Das sagten Prof. Dr. Mathias Bauer von der RWTH Aachen und dem Saarbrücker Ingenieur Thomas Neu bei einem Vortrag in der Union-Stiftung in Saarbrücken. Geothermie als möglicher Energieversorger im Bereich Strom und Wärme sei in den vergangenen Jahren in der Politik viel zu kurz gekommen, sagte Bauer dem „Saarländischen Rundfunk“. Erst jetzt – mit Blick auf die gestiegenen Energiekosten und der Frage der Versorgungssicherheit – käme sie wieder ins Gespräch. Dabei sei es naheliegend, die Wärme dort herzuholen, wo sie unbegrenzt und immer verfügbar ist, nämlich tief im Boden. Denn unten im Erdkern herrschen Temperaturen von mehreren tausend Grad Celsius, so wird das Wasser unter der Erdoberfläche aufgeheizt. Um dieses Wasser zu nutzen, werden bei der sogenannten tiefen Geothermie zwei Löcher gebohrt – und zwar jenseits der 400 Meter. Über eine Bohrung werde heißes Wasser aus der Tiefe gefördert und die Energie über einen Wärmetauscher entzogen. Über eine zweite Bohrung werde das abgekühlte Wasser dann wieder zurückgeführt.  
Bisher gibt es in Deutschland nur etwa 40 Kraftwerke, die Energie aus großen Tiefen, sprich aus 2000, 3000 oder auch 5000 Metern nutzen. Ein Grund: Die Erschließung einer geothermischen Anlage ist teuer und aufwendig. Mit 15 bis 30 Millionen Euro werden die Kosten für die Bohrung von Experten beziffert. Daneben sind auch umfangreiche geologische Untersuchungen und Probebohrungen nötig. Möglich ist, dass die gewählten Standorte wieder verworfen werden müssen. Das Saarland biete zwar keine optimalen Bedingungen wie beispielsweise Bayern, sei aber immer noch gut für Geothermie geeignet. Vorteilhaft sei auch, dass die Geologie durch die vielen Jahre des Bergbaus gut bekannt sei. (Quelle: SR) 

Amprion investiert dreistelligen Millionenbetrag in Netzausbau 
Der Strom-Übertragungsnetzbetreiber Amprion, der auch für das Saarland zuständig ist, will in den kommenden Jahren – bis 2035 – einen mittleren dreistelligen Millionenbetrag in seine saarländischen Netze und Umspann-Anlagen investieren. Allein bis 2027 sollen 311 Millionen Euro ausgegeben werden. Das teilte der Dortmunder Netzkonzern der „Saarbrücker Zeitung“ mit. Allein in die Umspannanlage in Ensdorf will Amprion rund 60 Millionen Euro investieren, da sie „ein wichtiger Knotenpunkt der Stromversorgung im Saarland ist“. Bisher wird die über Freileitungen transportierte Energie von 220 Kilovolt (kV) auf 110 kV heruntertransformiert. Der regionale Netzbetreiber VSE Verteilnetz GmbH verteilt den Strom dann in der Region in die Mittel- und Niederspannungsleitungen.  Die Amprion-Investitionen sind Netzexperten zufolge notwendig, weil es künftig neue Großabnehmer für Strom geben wird, wenn zum Beispiel die saarländische Stahlindustrie in Dillingen und Völklingen zwei Elektrolichtbogen-Öfen baut. Auch der Batteriehersteller SVolt, der sich in Überherrn ansiedeln will, benötigt jede Menge zusätzlichen Strom. Das höhere Angebot an erneuerbarer Energie aus Windparks und Photovoltaik-Anlagen wirkt sich ebenfalls auf die Aufnahme-Fähigkeit der Übertragungsnetze aus. (Quelle: Saarbrücker Zeitung) 


Konjunktur 
  
USA erreichen Schuldenobergrenze 
Bei der Anhebung der Schuldenobergrenze droht in den USA ein erbitterter Streit, der auch die Weltwirtschaft schwer belasten könnte. US-Finanzministerin Janet Yellen teilte dem Kongress mit, dass der geltende Schuldendeckel erreicht sei und ihr Ministerium nun die Reserven anzapfen müsse. Die USA dürfen nun keine Schulden mehr aufnehmen, um ihre Rechnungen zu begleichen. „Ich fordere den Kongress nachdrücklich auf, unverzüglich zu handeln, um das volle Vertrauen und die Kreditwürdigkeit der Vereinigten Staaten zu schützen“, schrieb Yellen. Zwar sind die USA nun noch nicht zahlungsunfähig - doch das ist nur noch eine Frage der Zeit. Ein Zahlungsausfall der weltgrößten Volkswirtschaft kann eine globale Finanzkrise und einen wirtschaftlichen Abschwung auslösen. (Quelle: dpa-AFX, M+E-Newsletter Gesamtmetall)  
  
Studie: Hohe Preise belasten Autobesitzer in Deutschland
Jeder zweite Autobesitzer in Deutschland hat einer Studie zufolge angesichts aktueller Entwicklungen Angst, sich sein Auto bald nicht mehr leisten zu können. 2022 habe im Zeichen hoher Kosten gestanden, teilte die Deutsche Automobil Treuhand (DAT) anlässlich der Vorstellung ihres jährlich erscheinenden Branchenreports mit. Das Unternehmen verwies dabei auf „hohe Anschaffungspreise, Kraftstoffpreise und die Inflation“. Von den Befragten gaben zudem 13 Prozent an, 2022 einen Autokauf geplant zu haben, der aber nicht stattgefunden habe. Als Gründe wurden am häufigsten hohe Preise und Spardruck angegeben. Im Durchschnitt wurden 2022 für einen Gebrauchtwagen 18.800 Euro fällig. Das war ein Anstieg von 19,4 Prozent, 2021 lag der durchschnittliche Transaktionspreis noch bei 15.740 Euro. Der Durchschnittspreis bei Neuwagen stieg 2022 um 5000 Euro auf 42.790 Euro, was einem Anstieg von 13,2 Prozent entspricht. (Quelle: dpa-AFX, M+E-Newsletter Gesamtmetall) 

 
Arbeitswelt
  
Kreise: Finanzministerium stoppt vorerst Heils Bildungszeit 
Die von Arbeitsminister Hubertus Heil (SPD) geplante Bildungszeit für Arbeitnehmer ist zunächst auf Eis gelegt. Das Finanzministerium von Christian Lindner (FDP) habe „in der Ressortabstimmung aus haushaltspolitischen Gründen Vorbehalt gegen das Weiterbildungsgesetz eingelegt“, hieß es nach einem Bericht der Mediengruppe Bayern aus Ministeriumskreisen. „Mit dem Vorhaben sind erhebliche Kostenfolgen verbunden, über die vor einer Zustimmung im Zusammenhang von Bundeshaushalt und Finanzplanung beraten werden muss“, hieß es zur Begründung. Eine Sprecherin des Arbeitsministeriums teilte der Mediengruppe Bayern mit, „dass die Ressortabstimmung und damit die regierungsinternen Gespräche derzeit noch laufen“. Nach den Plänen von Hubertus Heil sollen sich Beschäftigte künftig ein Jahr bezahlt weiterbilden können. Voraussetzung solle eine Verständigung von Arbeitgeber und -nehmer sein. (Quelle: dpa-AFX, M+E-Newsletter Gesamtmetall)  
 
DAK-Auswertung: Deutlich mehr Krankheitsausfälle im Job 2022 
Krankheitsausfälle im Job sind nach einer Auswertung der Krankenkasse DAK-Gesundheit im vergangenen Jahr stark in die Höhe gegangen. Im Schnitt fehlten Beschäftigte deswegen fast 20 Tage bei der Arbeit - gut fünf Tage mehr als 2021, wie die Kasse nach eigenen Versichertendaten ermittelte. Der Krankenstand stieg im Vergleich zum Vorjahr um 1,5 Punkte auf 5,5 Prozent. Es waren also an jedem Tag des Jahres im Schnitt 55 von 1000 Beschäftigten krankgeschrieben. Dies war demnach der höchste Wert seit Beginn der Analysen vor 25 Jahren. Kassenchef Andreas Storm sagte: „Dieser Rekordkrankenstand ist alarmierend und sollte ein Weckruf für die Wirtschaft sein.“ Zwar habe die Pandemie ihren großen Schrecken verloren, weil die Zahl schwerer Verläufe deutlich abgenommen habe. Der Krankenstand zeige aber massive Auswirkungen auf die Arbeitswelt. Es sei wichtig, dass sich Menschen weiter schützten und am Arbeitsplatz geschützt würden. Die meisten Ausfälle gingen auf Atemwegserkrankungen wie Erkältungen und Bronchitis zurück, die drastisch zunahmen. Deswegen gab es 2022 der DAK-Analyse zufolge 398 Fehltage je 100 Versicherte (Vorhjahr: 146). Bei Rückenschmerzen und ähnlichen Problemen gab es demnach einen leichten Anstieg auf 354 Fehltage je 100 Versicherte. Wegen psychischer Erkrankungen wurden 301 Fehltage registriert. Die Zahl der durch Corona verursachten Fehltage je 100 Versicherte ging von 22 auf mehr als 130 hoch. (Quelle: dpa-AFX, M+E-Newsletter Gesamtmetall)  
  
Starke Zuwanderung führt zu Bevölkerungshöchststand in Deutschland 
Zuwanderung auf Rekordniveau hat einer Schätzung zufolge die Bevölkerung Deutschlands Ende 2022 auf mindestens 84,3 Millionen Menschen anwachsen lassen. „Damit lebten hierzulande so viele Menschen wie noch nie am Ende eines Jahres", teilte das Statistische Bundesamt mit. Schätzungsweise seien 1,42 bis 1,45 Millionen Menschen mehr nach Deutschland gekommen als ins Ausland fortgezogen seien. Die sogenannte Nettozuwanderung sei so hoch gewesen wie noch nie seit Beginn der Zeitreihe im Jahr 1950. „Neben der starken Zuwanderung der Kriegsflüchtlinge aus der Ukraine hat auch die Zuwanderung von Menschen anderer Nationalitäten deutlich zugenommen", erläuterte das Statistische Bundesamt. Zugleich sei die Geburtenzahl zurückgegangen und die Zahl der Sterbefälle gestiegen. Das habe sich dämpfend auf das Bevölkerungswachstum ausgewirkt, erklärten die Fachleute. Insgesamt habe die Bevölkerungszahl vom Jahresende 2021 bis zum Jahresende 2022 um 1,1 Millionen Menschen zugenommen. (Quelle: dpa, M+E-Newsletter Gesamtmetall)

Corona-Arbeitsschutzverordnung soll Anfang Februar fallen 
Bundesarbeitsminister Hubertus Heil will die Vorgaben zum Schutz vor einer Corona-Ansteckung am Arbeitsplatz bereits am 2. Februar und damit zwei Monate früher als vorgesehen beenden. Das geht aus einem Referentenentwurf des Ministeriums für eine Verordnung hervor. Begründet wird der Schritt „mit der stetigen Abnahme der Häufigkeit und Schwere von Infektionen mit dem SARS-CoV-2 Coronavirus“ und den „allgemein günstigen Prognosen hinsichtlich des mittel- und langfristigen Infektionsgeschehens“. Daher seien „aktuell bundesweit keine allgemeinen Maßnahmen des betrieblichen Infektionsschutzes zur Minimierung tätigkeitsbedingter Infektionsrisiken mehr erforderlich“. Die SARS-CoV-2-Arbeitsschutzverordnung werde aufgehoben. „An die Stelle verbindlicher Vorgaben zum betrieblichen Infektionsschutz werden unverbindliche Empfehlungen treten, die Betriebe und Verwaltungen im Falle erneuter lokaler oder branchenspezifischer Infektionsausbrüche in die Lage versetzen, praxisgerechte und wirksame betriebliche Maßnahmen umsetzen zu können", so der Wortlaut. (Quelle: dpa, Wirtschaftswoche, M+E-Newsletter Gesamtmetall)

  
Wirtschaftspolitik  
  
Spanien will Supermacht für grünen Wasserstoff werden 
Mit Milliarden-Programmen will Spanien bis 2030 zu einer Supermacht für grünen Wasserstoff werden. Für den dafür nötigen Bau inländischer Pipelines und für die Errichtung von zwei Lagerstätten seien Investitionen von 3,5 Milliarden sowie knapp 1,2 Milliarden Euro vorgesehen, erklärte der geschäftsführende CEO des spanischen Gasnetzbetreibers Enagás, Arturo Gonzalo Aizpiri. Diese Projekte sollen alle in den kommenden Monaten ausgeschrieben werden. Hinzu kommt der Bau der Untersee-Pipeline H2MED von Barcelona nach Marseille, der rund 2,5 Milliarden Euro kosten soll. Enagás schätzt, dass Spanien 2030 ein Produktionspotenzial von bis zu drei Millionen Tonnen jährlich haben wird. 1,3 Millionen Tonnen dieses Wasserstoffs sollen im Inland verbraucht, der Rest soll über H2MED in andere europäische Länder exportiert werden. Das werde etwa zehn Prozent der gesamten Nachfrage in Europa entsprechen. (Quelle: dpa-AFX, M+E-Newsletter Gesamtmetall) 
 
 
Veranstaltung 

Mittelstand-Digital Zentrum Handel stellt sich im März vor 
Mittelständische Unternehmen zu unterstützen, ihre Geschäftsmodelle mithilfe digitaler Anwendungen und Technologien nachhaltig zukunftssicher zu machen, das ist die Aufgabe des Mittelstand-Digital Zentrums Handel. Im Saarland ist das Zentrum beim DFKI angesiedelt und Teil einer bundesweiten Initiative des Wirtschaftsministeriums gemeinsam mit dem Handelsverband und mehreren Forschungseinrichtungen.  
Mit einer regionalen Kickoff-Veranstaltung am 16. März 2023 ab 17.00 Uhr in Saarbrücken will das Zentrum seiner Leistungen im Saarland vorstellen. Im Vorfeld können sich Unternehmen über die Angebote des Zentrums informieren und eine individuellen Unternehmenssprechstunde vereinbaren. Weitere Infos: 
Frederic Kerber, Projektreferent Mittelstand-Digital Zentrum Handel
E-Mail: frederic.kerberthou-shalt-not-spamdfki.de Tel: 0681 85775 5079 (Quelle: Mittelstand-Digital Zentrum Handel) 

Uni lädt zur Campus-Messe Next 
Die Universität veranstaltet am 13. Juni erneut die Campusmesse next. Unter dem Motto „next 2023) können sich Unternehmen den Studenten präsentieren und Absolventen aus den verschiedenen Fachrichtungen wie Informatik, Mathematik, Wirtschaftswissenschaften, Systems Engineering, Materialwissenschaften, Sprach-, Human- und Naturwissenschaften kennenlernen. Vor allem stehen dabei die persönlichen Kontakte im Vordergrund. Erstmals ist es in diesem Jahr möglich neben den MINT-Gebäuden auch noch das Hauptgebäude der Wirtschafts- und Rechtswissenschaften als Ausstellungsort zu nutzen.  
Wer sich an der Messe beteiligen will, findet die Leistungspakete für Werbepartner unter diesem Link
Weitere Infos: Susanne Hellmund, Career Center, WuT – Universität des Saarlandes, 
Tel. 0681 58 91 254  susanne.schwan-hellmundthou-shalt-not-spamuni-saarland.de 
(Quelle: Universität des Saarlandes)