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VSU-Schlagzeilen 17.03.2023

ZF hat hohen Auftragsbestand bei E-Antrieben / Bundestag beschließt Finanzierung für 49-Euro-Ticket / EZB erhöht Zinsen im Euroraum / Mehr Unabhängigkeit: EU-Kommission macht Zielvorgaben für Rohstoffe / Nobilia lädt zum Lieferantentag 

Saarland / Region 
ZF hat hohen Auftragsbestand bei E-Antrieben 
CDU Saar fordert Industriestrompreis  
Steigerlied wird Immaterielles Kulturerbe von ganz Deutschland  

Arbeitswelt 
Bundestag beschließt Finanzierung für 49-Euro-Ticket
ifo: Unternehmen suchen durchschnittlich vier Monate nach Fachkräften 
  
Konjunktur 
EZB erhöht Zinsen im Euroraum  
Europäische Zentralbank erwartet geringe Inflation
OECD legt Wirtschaftsausblick vor - Perspektiven unsicher 
  
Wirtschaftspolitik 
Mehr Unabhängigkeit: EU-Kommission macht Zielvorgaben für Rohstoffe 
  
Umwelt / Energie 
Obergrenze bei Energiepreisbremse für Großverbraucher

Veranstaltung
Nobilia lädt zum Lieferantentag 

Saarland / Region 

ZF hat hohen Auftragsbestand bei E-Antrieben 
Der Autozulieferer blickt im Bereich der E-Mobilität auf einen hohen Auftragsbestand. Für E-Antriebe, die künftig auch in Saarbrücken gebaut werden sollen, belaufe sich der Auftragsbestand auf 30 Milliarden Euro, hieß es gestern bei der Bilanzpressekonferenz. Saarbrücken soll Leitwerk für E-Mobilität werden. Wie hoch der Anteil der Aufträge sein werde, der in Saarbrücken landet, wollte ZF-Vorstandschef Holger Klein gestern jedoch nicht sagen. Auch wenn Saarbrücken eine Leitwerk-Funktion habe, würden die Aufträge weltweit in mehreren Werken abgearbeitet, sagte er. In Saarbrücken wurden 2022 rund 2,5 Millionen Getriebe produziert und damit etwa so viele wie 2021. Unverändert ist auch die Zahl der Beschäftigten im Saarland mit aktuell rund 9000 Mitarbeitern – darunter fünf Prozent befristete Mitarbeiter. (Quellen: SR, ZF) 

CDU Saar fordert Industriestrompreis  
Der Beauftragte für Industriepolitik der CDU-Landtagsfraktion, Marc Speicher, hat gestern unterstrichen, wie wichtig ein Industriestrompreis für die saarländischen Unternehmen ist: „Ohne die schnelle Einführung eines Industriestrompreises ist die Gefahr groß, dass die heimische Industrie im internationalen Wettbewerb abgehängt wird.“ Er bemängelt, dass die SPD noch vor Wochen einen Industriestrompreis abgelehnt habe, diese nun aber befürworte. So richtig das sei, sei es doch eine unverständliche Kehrtwende. Zuvor habe die CDU bereits einen Industriestrompreis gefordert. „Es ist schade, wenn die SPD im Landtag richtige Forderungen ablehnt, nur weil sie nicht von ihr kommen.“, sagt Speicher. (Quelle: CDU-Landtagsfraktion) 

Steigerlied wird Immaterielles Kulturerbe von ganz Deutschland 
Das Steigerlied wird in das bundesweite Unesco-Verzeichnis als Immaterielles Kulturerbe Deutschlands aufgenommen. Seit 2022 ist das Steigerlied bereits offiziell als Immaterielles Kulturgut des Saarlandes anerkannt. Das Steigerlied ist in mehreren Bergbauregionen verankert. „Für mich als Bergmannstochter ist das eine ganz wunderbare Nachricht. Das Steigerlied ist die Hymne der Bergleute und integraler Bestandteil der im Saarland besonders lebendigen Bergbautraditionen“, sagt Kultusministerin Christine Streichert-Clivot. „Das Bergbauerbe gehört untrennbar zu unserem Land und zu unserer Kultur.“ Für das bundesweite Verzeichnis hat Nordrhein-Westfalen das Steigerlied mit Unterstützungen des Saarlandes vorgeschlagen. Mit dem Immateriellen Kulturerbe unterstützt die Unesco seit 20 Jahren die Weitergabe, Dokumentation und den Erhalt lebendiger Traditionen in Tanz, Theater, Musik, Naturwissen, von Handwerkstechniken und mündlichen Überlieferungen. (Quelle: Kultusministerium)  


Arbeitswelt 
  
Bundestag beschließt Finanzierung für 49-Euro-Ticket
Der Bundestag hat die Finanzierung des 49-Euro-Tickets für Busse und Bahnen im bundesweiten Nahverkehr beschlossen. Dem Gesetzentwurf von Verkehrsminister Volker Wissing (FDP) stimmten am Donnerstag die Ampel-Koalitionsfraktionen zu, die Linke enthielt sich, Union und AfD votierten dagegen. Der Bund stellt demnach von 2023 bis 2025 jeweils 1,5 Milliarden Euro bereit, um Einnahmeausfälle bei Verkehrsanbietern durch den günstigen Preis zur Hälfte auszugleichen. Für die andere Hälfte sollen die Länder aufkommen. Dem Gesetz muss nun noch der Bundesrat zustimmen. Das „Deutschlandticket“ soll zum 1. Mai mit einem Einführungspreis von 49 Euro im Monat starten. (Quelle: dpa-AFX, M+E-Newsletter Gesamtmetall) 
  
ifo: Unternehmen suchen durchschnittlich vier Monate nach Fachkräften 
Deutsche Unternehmen suchen durchschnittlich drei bis vier Monate nach Fachkräften. So lange benötigen 37,5 Prozent der befragten Personalleiter von der Ausschreibung bis zur Unterschrift, laut einer ifo Umfrage in Zusammenarbeit mit der Jobplattform Indeed und Bewertungsseite Glassdoor. 25,1 Prozent der Befragten konnten eine offene Stelle innerhalb von ein bis zwei Monaten mit einer Fachkraft besetzen. Aus mittelgroßen Unternehmen meldeten das sogar 37,4 Prozent. Und 17,2 Prozent der kleinen Unternehmen sind sogar in den ersten vier Wochen erfolgreich. „Deutlich verkürzen können Unternehmen die Zeit, wenn sie sich als Arbeitgeber positionieren, der auf Vielfalt in der Belegschaft achtet“, sagt Julia Freuding aus der ifo-Niederlassung in Fürth. Um vielfältigere Kandidat*innen anzusprechen, setzen Unternehmen vor allem darauf, ihre Stellenanzeigen entsprechend zu formulieren (65,4 Prozent), dazu gehört auch die gezielte Ansprache bestimmter Gruppen von Bewerber*innen (30,7 Prozent). Unternehmen, die angeben bei der Neueinstellung auf Vielfalt zu achten, besetzen ihre Stellen deutlich schneller: 47,8 Prozent innerhalb von zwei Monaten, davon 17,7 Prozent innerhalb von vier Wochen. Von den Unternehmen, die bei der Besetzung von freien Stellen nicht auf Vielfalt achten, besetzen nur 32,2 Prozent ihre Stellen innerhalb von zwei Monaten. „Vielfalt bei der Stellenbesetzung dient den Unternehmen immer häufiger als Mittel gegen den Fachkräftemangel“, sagt Freuding. (Quelle: ifo.de, M+E-Newsletter Gesamtmetall)  
  
  
Konjunktur 
  
EZB erhöht Zinsen im Euroraum 
Die Euro-Währungshüter stemmen sich mit der sechsten Zinserhöhung in Folge gegen die nach wie vor hohe Teuerung im gemeinsamen Währungsraum. Die Europäische Zentralbank (EZB) hebt den Leitzins erneut um 0,50 Prozentpunkte auf nun 3,5 Prozent an. Das beschloss der Rat der Notenbank am Donnerstag in Frankfurt. Viele Volkswirte hatten damit gerechnet, dass die EZB an dem in Aussicht gestellten kräftigen Zinsschritt festhält, trotz der Unsicherheit im Bankensektor nach dem Kollaps mehrerer kleinerer US-Banken und Sorgen um die Schweizer Großbank Credit Suisse. Die EZB betonte: „Der Bankensektor des Euroraums ist widerstandsfähig: Kapital- und Liquiditätspositionen sind solide.“ (Quelle: dpa-AFX, M+E-Newsletter Gesamtmetall) 
  
Europäische Zentralbank erwartet geringe Inflation 
Die Europäische Zentralbank (EZB) geht in diesem Jahr von einer geringeren Inflation und einem stärkeren Wirtschaftswachstum in der Eurozone aus als vor drei Monaten erwartet. Die Notenbank wies am Donnerstag aber auch darauf hin, dass die Vorhersage bereits Anfang März erstellt worden seien, bevor es zu den jüngsten Turbulenzen an den Finanzmärkten kam. 
Die Notenbank rechnet in diesem Jahr im Schnitt mit einer Inflationsrate von 5,3 Prozent. In ihrer Dezember-Prognose war die EZB von 6,3 Prozent ausgegangen. Für 2024 sagt sie eine Teuerungsrate von 2,9 Prozent (Dezember-Prognose 3,4 Prozent) voraus. Für 2025 wird eine Rate von 2,1 Prozent (2,3 Prozent) erwartet. (Quelle: dpa-AFX, M+E-Newsletter Gesamtmetall) 
  
OECD legt Wirtschaftsausblick vor - Perspektiven unsicher 
Die Industriestaaten-Organisation OECD legt am Freitag (12.00 Uhr) in Paris ihren Ausblick für die Weltwirtschaft und die G20-Länder vor. Angesichts des Krieges in der Ukraine sowie der Energiekrise und Inflation ist von einer verhaltenen Perspektive für die wirtschaftliche Entwicklung auszugehen. Auch wenn einige der Risiken inzwischen kalkulierbarer geworden sind, belasten der unsichere Fortgang des Krieges sowie seine Konsequenzen weltweit die Unternehmen und die Staatsfinanzen. (Quelle: dpa-AFX, M+E-Newsletter Gesamtmetall) 
  
  
Wirtschaftspolitik 
  
Mehr Unabhängigkeit: EU-Kommission macht Zielvorgaben für Rohstoffe 
Mit festen Zielvorgaben für die Versorgung mit wichtigen Rohstoffen will die EU-Kommission Europas Abhängigkeit von China und anderen Ländern beenden. Konkret geht es um Rohstoffe wie Lithium, das für die Produktion von Batterien und damit für den Wandel zu einer klimafreundlichen Wirtschaft von großer Bedeutung ist. Künftig sollen in der EU gemessen am Jahresverbrauch mindestens 10 Prozent dieser strategisch wichtigen Rohstoffe gefördert, 40 Prozent verarbeitet und 15 Prozent recycelt werden. Europaparlament und EU-Staaten müssen über die Vorschläge nun diskutieren und sich auf ein endgültiges Gesetz einigen. Kommissionschefin Ursula von der Leyen betonte, man verstärke die Zusammenarbeit mit zuverlässigen Handelspartnern auf der ganzen Welt, um die Abhängigkeit der EU von nur einem oder wenigen Ländern zu verringern. Ihren Angaben zufolge bezieht die EU etwa 98 Prozent ihrer seltenen Erden und 93 Prozent ihres Magnesiums aus China. Aber auch von anderen Ländern ist die Abhängigkeit groß: Kommissionsangaben von 2020 zufolge kommen 78 Prozent des Lithiums aus Chile. (Quelle: dpa-AFX, M+E-Newsletter Gesamtmetall)
  
  
Umwelt / Energie 
  
Obergrenze bei Energiepreisbremse für Großverbraucher 
Die Energiepreisbremse für größere Unternehmen wird gedeckelt. Die bisherige Regelung ohne Obergrenze senke den Anreiz bei Industriekunden, zu preisgünstigeren Energielieferanten zu wechseln, heißt es in einer Verordnung der Bundesregierung, die am Donnerstagabend vom Bundestag gebilligt wurde. Bei Unternehmen, die bisher einen Entlastungsbetrag von über zwei Millionen Euro erhalten haben, wird damit die staatliche Unterstützung auf ein individuell zu errechnendes Maximum begrenzt. Für Großverbraucher war die Gas- und Wärmepreisbremse bereits im Januar eingeführt worden. Damit soll die finanzielle Belastung durch die drastisch gestiegenen Energiekosten gedämpft werden. Die jetzt beschlossene Änderung war im Vorfeld von der Deutschen Industrie- und Handelskammer (DIHK) scharf kritisiert worden. Sie warnte vor einer übermäßigen Belastung von Unternehmen, die wegen langfristiger Lieferverträge zu keinem günstigeren Anbieter wechseln könnten. (Quelle: dpa-AFX, M+E-Newsletter Gesamtmetall) 


Veranstaltung 

Nobilia lädt zum Lieferantentag 
Der Küchenhersteller Nobilia veranstaltet am 20. April in seinem Werk auf dem Lisdorfer Berg einen Lieferantentag. Gesucht sind Unternehmen aus dem Saarland, die als Zulieferer für das Werk im Saarland aktiv werden wollen. Am Lieferantentag will Nobilia über die verschiedenen Produkte informieren, die in Lisdorf benötigt werden. Das sind unter anderem Verpackungsmaterialien sowie Teile aus Kunststoff, Metall und Holz für die Küchen, die im saarländischen Werk produziert werden.  
Anmeldungen in Informationen gibt es unter: lieferantentagthou-shalt-not-spamnobilia.de 
(Quelle: Nobilia)