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VSU-Schlagzeilen 20.03.2023

Kompetenzzentrum für Arbeitsforschung soll Prozesse verbessern / Volkswirt: Zweistellige Lohnforderungen nicht aus der Luft gegriffen / Handwerkspräsident fordert Umdenken bei Ausbildung / Arbeitsminister und Versicherung sehen gute Rentenfinanzen

Saarland / Region 
Kompetenzzentrum für Arbeitsforschung soll Prozesse verbessern 

Tarifpolitik 
Volkswirt: Zweistellige Lohnforderungen nicht aus der Luft gegriffen 
  
Arbeitswelt 
Faeser und Heil informieren sich in Ottawa zu Arbeitsmigration 
Union: Ampel verkennt «wahre Hürden» der Fachkräftezuwanderung 
Handwerkspräsident fordert Umdenken bei Ausbildung 
  
Konjunktur 
US-Industrie mit Mini-Wachstum im Februar 
  
Finanzen 
Schweizer UBS übernimmt angeschlagene Credit Suisse 
Mittelgroße US-Banken bitten Behörden um Hilfe 
  
Wirtschaftspolitik 
Lindner kritisiert französische Position zu Verbrennerverbot 
 
Energie 
Umweltverbände: Kein Bedarf für weitere LNG-Terminals in Ostsee 
  
Sozialpolitik 
Arbeitsminister und Versicherung sehen gute Rentenfinanzen 
  


Saarland / Region 

Kompetenzzentrum für Arbeitsforschung soll Prozesse verbessern 
Arbeiten und Lernen neu denken, das ist ein Ansatz des Kompetenzzentrums Arbeitswissenschaft Saarland und Rheinland-Pfalz (Komatra). Morgen findet von 13 bis 17 Uhr auf dem Betzenberg in Kaiserslautern die öffentliche Auftaktveranstaltung für das Zentrum statt. Bei dem Fachkongress diskutieren Expertinnen und Experten Ansätze für eine zukunftsweisende Arbeitsgestaltung zugunsten der Kreislaufwirtschaft. In dem vom Bundesministerium für Bildung und Forschung geförderten Projekt KOMATRA geht es um innovative Formen des Arbeitens und Lernens im Kontext von Kreislaufwirtschaft. Gemeinsam mit Unternehmens- und Anwendungspartnern aus den Bereichen Automotive und Medizin(-technik) erprobt KOMATRA diese in der Saar-Pfalz-Region.  
Das Kompetenzzentrum der Arbeitsforschung bietet Unternehmen eine Orientierung bei der Neuausrichtung ihrer Arbeitsprozesse und Geschäftsmodelle. Insgesamt soll dadurch die Wettbewerbsfähigkeit und Zukunftsfähigkeit der Region gesichert werden. 
Weitere Infos sowie die Anmeldung zur Veranstaltung finden Sie unter: www.komatra.de 
(Quelle: Wirtschaftsministerium)

  
Tarifpolitik 
  
Volkswirt: Zweistellige Lohnforderungen nicht aus der Luft gegriffen
Zweistellige Lohnforderungen in den laufenden Tarifrunden sind nach Einschätzung eines ZEW-Forschers angesichts der stark gestiegenen Teuerung nicht aus der Luft gegriffen. Im vergangenen Jahr machte die Inflation den Lohnanstieg zunichte, die Reallöhne der Arbeitnehmer in Deutschland sanken um 3,1 Prozent. „Wenn die Arbeitnehmerseite in den aktuellen Lohnverhandlungen das Ziel verfolgt, diesen Reallohnverlust rückgängig zu machen, sollten die Löhne also mindestens um diese 3,1 Prozent wachsen“, erläuterte Friedhelm Pfeiffer vom Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW). Wenn es zudem das Ziel der Gewerkschaften sei, die Reallöhne konstant zu halten, dann sei die erwartete Inflation entscheidend. Pfeiffer geht wie auch die Bundesregierung von einer Teuerungsrate von durchschnittlich 6 Prozent in diesem Jahr aus. (Quelle: dpa, M+E-Newsletter Gesamtmetall) 
  
  
Arbeitswelt 
  
Faeser und Heil informieren sich in Ottawa zu Arbeitsmigration
Auf ihrer Kanada-Reise wollen Bundesinnenministerin Nancy Faeser und Arbeitsminister Hubertus Heil in Ottawa mit Regierungsvertretern über die Voraussetzungen für eine bessere Steuerung der Einwanderung von Arbeitskräften sprechen. Die beiden SPD-Minister wollen sich am Montag und Dienstag außerdem in Firmen und bei Fachleuten für Integration Anregungen für ihre geplante Reform des Fachkräfte-Einwanderungsgesetzes holen, das demnächst vom Kabinett beschlossen werden soll. In Kanada gibt es neben anderen Formen der Erwerbsmigration ein System, mit dem festgestellt werden soll, wie hoch die Wahrscheinlichkeit ist, dass ein Ausländer nach seiner Einreise eine Stelle findet – idealerweise in einem Bereich, in dem aktuell ein Mangel herrscht. (Quelle: dpa, M+E-Newsletter Gesamtmetall) 
  
Union: Ampel verkennt «wahre Hürden» der Fachkräftezuwanderung
Die Unionsfraktion hat der Ampel-Regierung vorgeworfen, die Herausforderungen bei der Zuwanderung von Fachkräften aus dem Ausland zu verkennen. „Statt neue Bürokratie zu schaffen, sollte die Ampel beispielsweise Visa- und Anerkennungsverfahren digitalisieren und beschleunigen“, sagte CDU-Arbeitsmarktexpertin Ottilie Klein dem Redaktionsnetzwerk Deutschland am Montag. Zudem bräuchten die Ausländerbehörden mehr Personal. Auch müsse der Erwerb deutscher Sprachkenntnisse im Ausland vereinfacht werden, forderte die Bundestagsabgeordnete. Das seien „die wahren Hürden der Fachkräftezuwanderung“. (Quelle: dpa, M+E-Newsletter Gesamtmetall) 
  
Handwerkspräsident fordert Umdenken bei Ausbildung
Handwerkspräsident Jörg Dittrich hat angesichts des Fachkräftemangels in Deutschland ein Umdenken bei der Ausbildung gefordert. „Wir brauchen eine echte Bildungswende hin zu einer gleichwertigen ideellen Wertschätzung wie finanzieller Unterstützung von beruflicher wie akademischer Ausbildung“, sagte der Präsident des Zentralverbandes des Deutschen Handwerks (ZDH) dem Redaktionsnetzwerk Deutschland am Samstag, zu dem unter anderem die „Dresdner Neuesten Nachrichten“ gehören. Ebenso wichtig sei es, „bei jungen Menschen wieder die Lust auf den eigenen Betrieb zu erhöhen“. (Quelle: dpa, M+E-Newsletter Gesamtmetall) 
  
  
Konjunktur 
  
US-Industrie mit Mini-Wachstum im Februar 
Die US-Industrie hat ihre Produktion im Februar minimal gesteigert. Die Unternehmen stellten 0,1 Prozent mehr her als im Vormonat, wie die US-Notenbank (Fed) am Freitag in Washington mitteilte. Von Reuters befragte Volkswirte hatten dagegen mit einem leichten Rückgang von 0,2 Prozent gerechnet, nachdem die Erzeugung im Januar noch um kräftige 1,3 Prozent gestiegen war. Die gesamte Produktion – bei der neben der Industrie auch Versorger und Bergbau berücksichtigt werden – stagnierte diesmal. Im Januar hatte es noch zu einem leichte Wachstum von 0,3 Prozent gereicht. (Quelle: Reuters, M+E-Newsletter Gesamtmetall) 
  
  
Finanzen 
  
Schweizer UBS übernimmt angeschlagene Credit Suisse 
Die Schweizer Großbank UBS übernimmt in einer Rettungsaktion die schwer angeschlagene Rivalin Credit Suisse für drei Milliarden Franken. Zusätzlich steht sie für Verluste von bis zu fünf Milliarden Franken gerade. Die Schweizerische Nationalbank (SNB) unterstützt den Deal mit Liquiditätshilfen und gewährt den Banken ein Darlehen von insgesamt bis zu 100 Milliarden Franken. Die Schweizer Regierung sicherte der UBS zudem eine Garantie von neun Milliarden Franken zu. „Die Übernahme durch die UBS ist die beste Lösung, um das Vertrauen in die Credit Suisse wiederherzustellen“, sagte der Schweizer Bundespräsident Alain Berset am Sonntag auf einer kurzfristig anberaumten Pressekonferenz in Bern. SNB-Chef Thomas Jordan betonte, ein Handeln sei zwingend gewesen. (Quelle: Reuters, M+E-Newsletter Gesamtmetall) 
  
Mittelgroße US-Banken bitten Behörden um Hilfe 
Die Vereinigung mittelgroßer US-Banken (MBCA) bittet die Aufsichtsbehörden einem Medienbericht zufolge um Hilfe, um einen Kunden-Ansturm auf die Geldhäuser zu verhindern. Die Institute hätten den US-Einlagensicherungsfonds FDIC um eine Versicherung für alle Kunden-Einlagen für die nächsten zwei Jahre gebeten, berichtete die Agentur Bloomberg. Das würde unmittelbar den Abzug von Kunden-Geldern bei den kleineren Banken verhindern, schreibt die Agentur unter Berufung auf ein Schreiben der Gruppe an die FDIC. Zudem würde die Versicherung den Bankensektor stabilisieren und die Wahrscheinlichkeit weiterer Banken-Zusammenbrüche erheblich verringern. Das Vertrauen in das Bankensystem als Ganzes müsse sofort wiederhergestellt werden. (Quelle: Reuters, M+E-Newsletter Gesamtmetall) 
  
  
Wirtschaftspolitik 
  
Lindner kritisiert französische Position zu Verbrennerverbot 
Im Streit um das von der EU geplante Verbot für Verbrennungsmotoren in Neuwagen ab 2035 hat Finanzminister Christian Lindner seinen französischen Kollegen Bruno Le Maire kritisiert. „Es ist sehr bedauerlich, dass die französische Regierung ein Kräftemessen ankündigt, um den Verbrennungsmotor zu verbieten“, sagte der FDP-Vorsitzende der Funke-Mediengruppe und der französischen Zeitung „Ouest-France“. „Mein Freund Bruno Le Maire weiß genau, dass die Mobilität mit dem Auto für viele hart arbeitenden Menschen immer teurer werden könnte. Wir müssen diese Sorgen ernst nehmen.“ (Quelle: dpa, M+E-Newsletter Gesamtmetall) 
  
  
Energie 
  
Umweltverbände: Kein Bedarf für weitere LNG-Terminals in Ostsee 
Die Umweltverbände Bund, Nabu und WWF sehen keinen Bedarf für weitere LNG-Terminals in der Ostsee vor Mecklenburg-Vorpommerns Küste. Deutschland habe bereits 2022 Flüssigerdgas (LNG) über Frankreich, die Niederlande und Belgien importiert und könne das auch zukünftig fortsetzen, teilten die in einer Ostseeallianz MV zusammengeschlossenen Verbände am Freitag mit. Sie warnten vor dem geplanten Bau eines großen LNG-Terminals vor Rügen, einer damit verbundenen weiteren Gas-Pipeline durch den Greifswalder Bodden sowie Seetrassen durch die Ostsee. Sowohl der Bau als auch der langjährige Betrieb bedrohten empfindliche und geschützte Lebensräume. Meeressäuger würden einer Dauerbelastung ausgesetzt. Auch Fischwanderrouten und das bedeutendste Heringslaichgebiet der westlichen Ostsee im Greifswalder Bodden gerieten in Gefahr. (Quelle: dpa, M+E-Newsletter Gesamtmetall) 
  
  
Sozialpolitik 
  
Arbeitsminister und Versicherung sehen gute Rentenfinanzen 
Bundesarbeitsminister Hubertus Heil und die Rentenversicherung haben sich erfreut gezeigt über die Rentenfinanzen, die mit einem Überschuss 2022 die Erwartungen übertroffen haben. Ein starker Arbeitsmarkt führe zu einer stabilen Rente, sagte der SPD-Politiker am Sonntag zu Reuters. „Das zeigt sich auch an der guten Entwicklung der Nachhaltigkeitsrücklage der gesetzlichen Rentenversicherung, die sich nach den vorläufigen Ergebnissen auf 42,7 Milliarden Euro erhöht hat.“ Damit waren die Rücklagen der Rentenkasse zum Jahresende 2022 so hoch wie noch nie. Die Präsidentin der Deutschen Rentenversicherung Bund, Gundula Roßbach, sagte der „Bild am Sonntag“: „Die Einnahmen steigen, letztes Jahr gab es sogar einen Überschuss von 3,4 Milliarden Euro – damit hatten wir nicht gerechnet.“ (Quelle: Reuters, M+E-Newsletter Gesamtmetall)