Saarland / Region
Bosch investiert zwei Milliarden Euro in Wasserstoff-Technik
Tarifabschluss im saarländischen Metallhandwerk
Meister- und Technikerschule soll bestehen bleiben
Tarifpolitik
Verdi weitet Warnstreiks am Dienstag massiv aus
Arbeitswelt
Bildungsprogramm zwischen Schule und Ausbildung: Teilnehmerzahl steigt
ifaa: Forschungsprojekt zur Sicherung von Erfahrungsschatz durch KI
Konjunktur
Bundesbank erwartet Rückgang der Inflation im März
Sozialpolitik
Rente steigt im Westen um 4,39 Prozent - 5,86 Prozent im Osten
Frankreich: Rentenreform verabschiedet
Energie
EU-Kommission will Gas-Notfallplan verlängern
Steuern/Haushalt
Steuereinnahmen zu Jahresbeginn geringer als vor einem Jahr
Saarland / Region
Bosch investiert zwei Milliarden Euro in Wasserstoff-Technik
Der Technikkonzern Bosch investiert massiv in Wasserstoff-Technik. Eine Milliarde Investitionen fließen bis 2024 in die mobile Brennstoffzelle, in die stationären Brennstoffzellen und die Wasserstoff-Elektrolyse fließen 500 Millionen Euro. Das sagte Bosch-Vorstand Uwe Gackstatter gestern bei der Vorstellung des Wasserstoff-Kreislaufs in Homburg. Im Homburger Werk bildet Bosch den gesamten Kreislauf von der Erzeugung des Wasserstoffs aus grünem Strom bis hin zum Verbrauch in den verschiedenen Sektoren ab – von der Mobilität über die Nutzung in industriellen Prozessen bis hin zur stationären Brennstoffzelle, die teure Stromspitzen abfedert. An die Ministerpräsidentin Anke Rehlinger richtete sich Gackstatter mit der Aussage, dass sich Wasserstoff-Mobilität nur durchsetzen werde, wenn es auch ausreichend Tankstellen gibt. Aktuell existiert im Saarland nur eine Wasserstoff-Tankstelle. Vier bis fünf Tankstellen müssten es sein, damit die Anschaffung eines solchen Autos attraktiv werde. Wegen der großen Vorteile der Wasserstoff-Autos gegenüber Batterie-Fahrzeugen, die viel größere und schwerere Batterien und damit auch deutlich mehr Rohstoffe benötigen und gleichzeitig sehr lange Landezeiten aufweisen, ist Gackstatter sich sicher: „Ohne Wasserstoff wird die Energiewende nicht funktionieren.“ (Quelle: VSU)
Tarifabschluss im saarländischen Metallhandwerk
Die Landesinnung Metall und die Gewerkschaft IG Metall haben für das saarländische Metallhandwerk einen Tarifabschluss erzielt. Die Entgelte der Beschäftigten steigen nach Angaben der IG Metall zum 1. April 2023 um 5,3 Prozent. Die Ausbildungsvergütungen werden zum 1. April um 50 Euro im jeweiligen Ausbildungsjahr erhöht. Das teilte die Gewerkschaft gestern mit. (Quelle: IG Metall)
Meister- und Technikerschule soll bestehen bleiben
Die Meister- und Technikerschule für handwerkliche Berufe im Saarland soll bestehen bleiben. Das berichtete der SR gestern mit Hinweis auf Angaben des Wirtschaftsministeriums. Die Saarbrücker Zeitung hatte im Vorfeld über eine drohende Schließung der Schule berichtet, weil die Finanzierung nicht mehr gesichert sei. Das Wirtschaftsministerium teilte dem SR nun mit, ein entsprechender Förderantrag der Handwerkskammer vom Oktober sei zum 1. Januar bewilligt worden. Allerdings solle eine schon seit längerem bestehende Verwaltungsvereinbarung überarbeitet werden. Gespräche dazu seien mit der Handwerkskammer schon vereinbart und sollten bis zum Ende des Schuljahres abgeschlossen sein. (Quelle: SR)
Tarifpolitik
Verdi weitet Warnstreiks am Dienstag massiv aus
Mit Zehntausenden Streikenden und Großkundgebungen weitet Verdi den Umfang der Warnstreiks an diesem Dienstag massiv aus. Für die Bürger werde es erhebliche Einschränkungen geben, hatte die Gewerkschaft bereits in der vergangenen Woche angekündigt. Für Dienstag seien vielerorts die Beschäftigten aus Bereichen wie der Verwaltungen, kommunalen Betrieben, Kitas, Jobcenter und Sparkassen zu Warnstreiks aufgerufen. In etlichen Nahverkehrsbetrieben ist das der zweite Streiktag in Folge. Zur Kundgebung in Köln wird Verdi-Chef Frank Werneke erwartet, der sich wenige Tage vor der dritten und möglicherweise entscheidenden Tarifrunde äußern wird. (Quelle: dpa-AFX, M+E-Newsletter Gesamtmetall)
Arbeitswelt
Bildungsprogramm zwischen Schule und Ausbildung: Teilnehmerzahl steigt
Erstmals seit 2016 haben wieder mehr junge Menschen in Deutschland ein Bildungsprogramm im Übergangsbereich zwischen Schule und Berufsausbildung begonnen. Die Zahl der Anfänger in diesen Programmen legte im vergangenen Jahr um gut 6 Prozent auf rund 239.000 zu, wie das Statistische Bundesamt nach vorläufigen Zahlen mitteilte. Der Anstieg dürfte im Wesentlichen auf ukrainische Jugendliche zurückzuführen sein, die aufgrund des Kriegs zugewandert seien und an Programmen teilnehmen, um die deutsche Sprache zu lernen. Ziel der Programme ist es, berufliche Grundkenntnisse zu erwerben oder einen Haupt- oder Realschulabschlusses nachzuholen, um die Chancen auf einen Ausbildungsplatz zu verbessern. (Quelle: destatis.de, dpa-AFX, M+E-Newsletter Gesamtmetall)
ifaa: Forschungsprojekt zur Sicherung von Erfahrungsschatz durch KI
Das Projekt „KI_eeper – Know how to keep“ erforscht, wie unbewusstes Wissen Beschäftigter automatisch im Arbeitsprozess durch Künstliche Intelligenz (KI) identifiziert werden kann. „Dieses Wissen haben Beschäftigte durch jahrelange Erfahrung im Betrieb erworben. Es ist oftmals nur in ihren Köpfen verankert. Wir gehen der Frage nach, ob KI dieses wertvolle Wissen erfassen und nutzbar machen kann“, so Nicole Ottersböck, wissenschaftliche Expertin des ifaa – Institut für angewandte Arbeitswissenschaft. Neben Wissenstransfer und -erhalt kann dadurch auch die Flexibilität in der Produktion gesteigert werden, was auch Arbeitskräfteengpässe ausgleichen kann. (Quelle: ifaa, M+E-Newsletter Gesamtmetall)
Konjunktur
Bundesbank erwartet Rückgang der Inflation im März
Die Bundesbank rechnet im laufenden Monat aufgrund eines statistischen Effekts mit einem Rückgang der Teuerung. Nach dem russischen Angriffskrieg auf die Ukraine vor rund einem Jahr waren die Energiepreise sprunghaft gestiegen und hatten die Inflation in die Höhe getrieben. „Ab März bildet dagegen das erhöhte Preisniveau die Basis für die Berechnung der Inflationsrate, was sich in einer niedrigeren Gesamtrate niederschlägt“, so die Notenbank in ihrem Monatsbericht. Im Februar waren die Verbraucherpreise in Europas größter Volkswirtschaft gegenüber dem Vorjahresmonat noch um 8,7 Prozent gestiegen. (Quelle: dpa-AFX, M+E-Newsletter Gesamtmetall)
Sozialpolitik
Rente steigt im Westen um 4,39 Prozent - 5,86 Prozent im Osten
Wie Bundesarbeitsminister Hubertus Heil am Rande eines Kanada-Besuchs mitteilte, steigt die Rente zum 1. Juli in Westdeutschland um 4,39 Prozent und in den neuen Bundesländern um 5,86 Prozent. Damit gelte in West und Ost dann ein gleich hoher aktueller Rentenwert. Wegen der höheren Lohnsteigerung im Osten werde die Rentenangleichung Ost ein Jahr früher erreicht als gesetzlich vorgesehen. Im Dezember war noch eine geringere Erhöhung erwartet worden. Grundlage der angekündigten Rentenerhöhung sind die jetzt vorliegenden Daten des Statistischen Bundesamtes und der Deutschen Rentenversicherung Bund. Heil sagte: „Diese Erhöhungen sind möglich, weil der Arbeitsmarkt in guter Verfassung ist und die Löhne steigen.“ Das Sicherungsniveau bleibe somit stabil bei über 48 Prozent. (Quelle: dpa-AFX, M+E-Newsletter Gesamtmetall)
Frankreich: Rentenreform verabschiedet
Nach dem Streit um das Vorgehen der französischen Regierung bei der Rentenreform hat diese die Misstrauensanträge der Opposition knapper als erwartet überstanden. Zwar wurde die absolute Mehrheit von 287 Stimmen nicht erreicht, es fehlten aber lediglich neun Stimmen. In der ersten der zwei Abstimmungen entzogen 278 Abgeordnete der Mitte-Regierung das Vertrauen, im zweiten Votum, das die Rechtsnationalen eingebracht hatten, waren es 94 Abgeordnete. Die angeschlagene Regierung unter Präsident Emmanuel Macron ist erst einmal gerettet, muss aber einen herben Schlag verkraften. Die umstrittene schrittweise Anhebung des Renteneintrittsalters von 62 auf 64 Jahre ist mit der Abstimmung offiziell beschlossen. Auch nach Verabschiedung der umstrittenen Reform kommt das Land nicht zur Ruhe. Allein in Paris wurden in der Nacht Medienangaben zufolge 142 Menschen festgenommen. Elf Polizisten seien verletzt worden. (Quelle: dpa-AFX, M+E-Newsletter Gesamtmetall)
Energie
EU-Kommission will Gas-Notfallplan verlängern
Der europäische Gas-Notfallplan soll nach dem Willen der EU-Kommission um ein Jahr verlängert werden. Die globalen Gasmärkte dürften in den kommenden Monaten angespannt bleiben, sagte Energiekommissarin Kadri Simson laut Mitteilung. Ein weiteres Senken der Gasnachfrage werde die Vorbereitung auf den nächsten Winter sicherstellen. Zudem werde damit das Ziel, die Gasspeicher bis zum 1. November zu 90 Prozent zu füllen, leichter erreicht. Der Plan sollte ursprünglich bis Ende März gelten. Er sieht vor, dass alle EU-Länder ihren Gasverbrauch freiwillig um 15 Prozent senken, verglichen mit dem Durchschnittsverbrauch der vergangenen fünf Jahre. Kommissionsangaben zufolge sank die Gasnachfrage in der EU zwischen August und Januar sogar um mehr als 19 Prozent - rund 42 Milliarden Kubikmeter seien eingespart worden. (Quelle: dpa-AFX, M+E-Newsletter Gesamtmetall)
Steuern/Haushalt
Steuereinnahmen zu Jahresbeginn geringer als vor einem Jahr
Bund und Länder haben in diesem Jahr in den ersten Monaten bisher weniger Steuern eingenommen als zu Beginn des Vorjahres. Verglichen mit Januar und Februar 2022 flossen in den ersten beiden Monaten dieses Jahres 1,8 Prozent weniger in die Staatskassen, wie aus dem Monatsbericht des Finanzministeriums hervorgeht. Besonders der Februar schlug mit einem Rückgang von 4,2 Prozent zu Buche. Grund für die geringeren Steuereinnahmen sind dem Bericht zufolge maßgeblich steuerliche Erleichterungen wie die Erhöhung des steuerlichen Grundfreibetrags und der Inflationsausgleich bei der Einkommensteuer. Auch die vorübergehende Senkung der Mehrwertsteuer auf Gas und Fernwärme zeige sich hier. (Quelle: dpa-AFX, M+E-Newsletter Gesamtmetall)