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VSU-Schlagzeilen 03.04.2023

Arbeitslosigkeit im Saarland ist leicht gesunken / Tarifeinigung in Textil- und Bekleidungsindustrie / Wissing setzt auf Deutschland-Jobticket für viele Beschäftigte / Studie: Deutschland droht bei neuer Bankenkrise jahrelanger Abschwung / Umfrage: Hohe Akzeptanz für Bau von Windrädern und Stromtrassen 

Saarland / Region 
Arbeitslosigkeit im Saarland ist leicht gesunken 

Tarifpolitik  
Tarifeinigung in Textil- und Bekleidungsindustrie
Warnstreiks in Kfz-Werkstätten und Autohäusern angekündigt 
Verdi-Mitglieder stimmen Post-Tarifvertrag zu 
                                             
Arbeitswelt 
Wissing setzt auf Deutschland-Jobticket für viele Beschäftigte 
Zwei arbeitsfreie Wochen nach Geburt eines Kindes für Partner
Institut sieht Trendwende bei Büromieten 
  
Konjunktur 
Studie: Deutschland droht bei neuer Bankenkrise jahrelanger Abschwung 
Autobauer erwarten höhere Produktion in Deutschland
Studie: Autobauer müssen bei E-Autos für US-Markt umdenken
 
Energie / Nachhaltigkeit 
Umfrage: Hohe Akzeptanz für Bau von Windrädern und Stromtrassen 
Saudi-Arabien und Opec+ reduzieren überraschend die Ölproduktion 
  


Saarland / Region 

Arbeitslosigkeit im Saarland ist leicht gesunken 
Die Arbeitslosigkeit im Saarland ist im März geringfügig zurückgegangen. Die Zahl der gemeldeten Arbeitsstellen war rückläufig, befand sich allerdings nach wie vor auf hohem Niveau. Unverändert wurden mehr sozialversicherungspflichtig Beschäftigte gezählt als im Vorjahr. Nach Angaben der Regionaldirektion Rheinland-Pfalz-Saarland waren im März 35.500 Frauen und Männer arbeitslos, 100 oder 0,3 Prozent weniger als im Februar. Im Vergleich zum März 2022 wurden 3100 Arbeitslose oder 9,7 Prozent mehr gezählt. Die Arbeitslosenquote lag im März wie im Vormonat bei 6,8 Prozent. Vor einem Jahr betrug sie 6,1 Prozent. „Mit Blick auf das Vorjahr waren im März deutlich mehr Menschen arbeitslos. Insbesondere im Bereich der Grundsicherung zählten wir mehr arbeitslose Frauen und Männer. 25 200 Menschen waren hier arbeitslos gemeldet, 3 100 oder 14,0 Prozent mehr als vor zwölf Monaten. Unverändert macht sich hier die Entwicklung bemerkbar, dass die geflüchteten Menschen aus der Ukraine seit Juni 2022 in den Jobcentern betreut werden“, sagt Heidrun Schulz, Chefin der Regionaldirektion Rheinland-Pfalz-Saarland der Bundesagentur für Arbeit. „Einige unter ihnen haben bereits eine Arbeitsstelle aufgenommen. Wichtig ist, dass ausreichende Sprachkenntnisse vorliegen, denn dies ist der Schlüssel zum Einstieg in den Arbeitsmarkt. Da überwiegend Frauen mit Kindern zu uns gekommen sind, muss ebenfalls die Kinderbetreuung gesichert sein.“  (Quelle: Bundesagentur für Arbeit) 


Tarifpolitik 
  
Tarifeinigung in Textil- und Bekleidungsindustrie 
Die rund 100.000 Beschäftigten in der deutschen Textil- und Bekleidungsindustrie bekommen mehr Geld. Darauf einigten sich Arbeitgeber und IG Metall, wie der Gesamtverband der deutschen Textil- und Modeindustrie nach 16-stündigen Verhandlungen mitteilte. Der Tarifabschluss sieht Einkommenssteigerungen von insgesamt 8,1 Prozent vor, für untere Lohngruppen soll es mindestens 230 Euro mehr geben. Zudem soll es zusätzlich steuerfreie Inflationsausgleichszahlungen von 1.500 Euro sowie eine Fortsetzung der Altersteilzeit zu verbesserten Konditionen bei einer Laufzeit von 24 Monaten geben. (Quelle: dpa, M+E-Newsletter Gesamtmetall)

Warnstreiks in Kfz-Werkstätten und Autohäusern angekündigt 
Ob Reifenwechsel oder Reparatur: Wer rund um Ostern mit dem Auto in die Werkstatt will, muss auf Einschränkungen gefasst sein. Die IG Metall ruft die bundesweit 400.000 Beschäftigten in Kfz-Werkstätten und Autohäusern von diesem Montag an zu Warnstreiks auf. Sie verlangt in regional geführten Tarifverhandlungen mehr Geld für die Beschäftigten: 8,5 Prozent mehr Lohn und Gehalt sowie eine Inflationsausgleichsprämie. Wann und wo genau es in den kommenden beiden Wochen zu Aktionen kommt, werde regional angekündigt. (Quelle: dpa, M+E-Newsletter Gesamtmetall)
 
Verdi-Mitglieder stimmen Post-Tarifvertrag zu 
Ein Streik bei der Deutschen Post ist abgewendet. Die Verdi-Mitglieder beim Bonner Logistikriesen stimmten mit großer Mehrheit dem Mitte März ausgehandelten Tarifvertrag für die rund 160.000 Tarifbeschäftigten zu. In der Urabstimmung votierten 61,7 Prozent der Befragten für die Annahme des Tarifergebnisses. Auch die Verdi-Tarifkommission habe auf ihrer Sitzung dem Tarifergebnis zugestimmt. Der Tarifvertrag hat eine Laufzeit von zwei Jahren bis Ende 2024. Er sieht eine Sonderzahlung zum Inflationsausgleich von insgesamt 3.000 Euro netto für die Beschäftigten vor, gezahlt über 15 Monate. (Quelle: dpa, M+E-Newsletter Gesamtmetall) 
  
  
Arbeitswelt 

Wissing setzt auf Deutschland-Jobticket für viele Beschäftigte 
Bundesverkehrsminister Volker Wissing setzt beim 49-Euro-Ticket auch auf attraktivere Angebote für viele Beschäftigte. Der FDP-Politiker sagte der Deutschen Presse-Agentur: „Arbeitgeber haben die Möglichkeit, zusätzliche Anreize zu schaffen und ihren Beschäftigten das Deutschlandticket als Jobticket bereitzustellen. Das macht das Angebot auch für Pendler und für den Alltagsverkehr noch einmal interessanter.“ Ziel sei, dass sich so viele Menschen wie möglich für den klimafreundlichen Nahverkehr entschieden. Das neue Ticket baue Hürden ab, indem das preiswerter, einfacher und digitaler werde. (Quelle: dpa, M+E-Newsletter Gesamtmetall) 
  
Zwei arbeitsfreie Wochen nach Geburt eines Kindes für Partner 
Bei der Geburt eines Kindes sollen künftig Partner der Mutter zwei Wochen von der Arbeit freigestellt werden – mit vollem Lohnausgleich. Mit der so genannten „Familienstartzeit“ sollten Eltern „zielgenauer unterstützt werden, in der frühen Familienphase Partnerschaftlichkeit gemeinsam umzusetzen“, erklärte eine Sprecherin des Bundesfamilienministeriums gegenüber der Nachrichtenagentur AFP. Die Lohnfortzahlungen für die Freigestellten sollen demnach nicht die Arbeitgebenden tragen müssen, sondern sie sollen durch ein Umlageverfahren finanziert werden. (Quelle: AFP, M+E-Newsletter Gesamtmetall)
 
Institut sieht Trendwende bei Büromieten 
Die Zeit stark steigender Mieten für Büros ist aus Sicht des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW) vorerst vorbei. Die Angebotsmieten hätten im vergangenen Jahr im Vergleich zum Jahr davor zwar um 5,9 Prozent zugelegt, teilte das IW mit. Wegen der insgesamt hohen Inflation seien Büromieten damit aber real erstmals seit Jahren gesunken. Vermieter müssten länger inserieren als früher, es gebe mehr „Ladenhüter“, erklärte IW-Experte Michael Voigtländer. „Wir arbeiten spätestens seit der Pandemie anders als früher. Das Büro wird vor allem als Begegnungsort genutzt.“ Objekte mit älterer Ausstattung und schlechter Lage stünden lange leer. (Quelle: dpa, M+E-Newsletter Gesamtmetall)
  
  
Konjunktur 
  
Studie: Deutschland droht bei neuer Bankenkrise jahrelanger Abschwung 
Deutschland würde laut einer Studie, aus der das „Handelsblatt“ zitiert, durch eine Bankenkrise ein mindestens zweijähriger Wirtschaftsabschwung drohen. Die Zeitung beruft sich auf eine Simulation des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW). Demnach würde „eine Bankenkrise Deutschland schon in diesem Jahr in eine Rezession stürzen“. So würden neue Verwerfungen im Bankensektor die deutsche Wirtschaft in diesem Jahr einen halben Prozentpunkt und im nächsten Jahr zwei Prozentpunkte Wachstum kosten. Der IW-Forscher Thomas Obst spiele in seiner Simulation keine neue Finanzkrise, sondern eine mildere Form einer Bankenkrise durch. (Quelle: Reuters, M+E-Newsletter Gesamtmetall)

Autobauer erwarten höhere Produktion in Deutschland
In den Autofabriken in Deutschland rollen in diesem Jahr nach einer Branchenprognose mehr Fahrzeuge vom Band als zuletzt angenommen. Der Verband der Automobilindustrie geht nun von 3,79 Millionen produzierten Autos aus, rund 100.000 mehr als gedacht. „Nachdem die Pkw-Produktion in Deutschland in den ersten beiden Monaten des Jahres etwas besser lief als erwartet, passen wir unsere Produktionsprognose nach oben an“, erklärte Verbandspräsidentin Hildegard Müller.. Im vergangenen Jahr wurden in Deutschland 3,52 Millionen Autos gebaut. Vor der Corona-Pandemie waren es 2019 rund 4,7 Millionen. (Quelle: dp, M+E-Newsletter Gesamtmetall a)

Studie: Autobauer müssen bei E-Autos für US-Markt umdenken
In den USA wird die Nachfrage nach E-Autos in den kommenden Jahren rasch wachsen, mit starker Förderung durch die Regierung - aber für europäische Autobauer sei der US-Markt schwierig, heißt es in einer Studie der Unternehmensberatung Berylls: Er sei viel fragmentierter als der chinesische Markt und der europäische Kernmarkt. Die Branchenexperten erwarten, dass 2030 jeder fünfte Neuwagen in den USA elektrisch fährt. Der Jahresabsatz dürfte bis dahin auf über 6,3 Millionen E-Autos steigen. In Anbetracht der Größe dieses Marktes und der Produktwünsche der amerikanischen Autofahrer könnten die Autobauer jedoch die USA nicht länger als einen weiteren Absatzmarkt für den Verkauf ihrer auf Europa oder China ausgerichteten Fahrzeuge betrachten - eine auf die USA zugeschnittene Produktstrategie sei aus Sicht der Berater erforderlich. (Quelle: dpa, M+E-Newsletter Gesamtmetall) 
  
  
Energie / Nachhaltigkeit 

Umfrage: Hohe Akzeptanz für Bau von Windrädern und Stromtrassen 
Die Bereitschaft der Menschen, in ihrer unmittelbaren Nähe Windenergie- und Solaranlagen sowie Stromtrassen zu akzeptieren, ist laut einer Umfrage des Beratungsunternehmen EY hoch. So gaben 82 Prozent der Befragten an, mit solchen Anlagen einverstanden zu sein, wenn es für die Versorgungssicherheit erforderlich ist. Mehr als die Hälfte der Befragten stimmte der Aussage zu, dass die Politik angemessene Maßnahmen für die Sicherung der zukünftigen Energieversorgung ergreift. „Jetzt ist es an der Politik, mutig voranzuschreiten und den für die Energiewende notwendigen Umbau der Infrastruktur pragmatisch umzusetzen", erklärte EY-Partner Andreas Siebel. (Quelle: dpa, M+E-Newsletter Gesamtmetall) 

Saudi-Arabien und Opec+ reduzieren überraschend die Ölproduktion 
Saudi-Arabien und andere Mitgliedsländer des Ölverbunds Opec+ wollen überraschend die Ölproduktion freiwillig drosseln. Ab Mai soll die Produktion damit um insgesamt 1,15 Million Barrel (je 159 Liter) pro Tag sinken. Allein Saudi-Arabien plant nach eigenen Angaben eine Förderkürzung von 500.000 Barrel pro Tag. Das saudi-arabische Energieministerium teilte am Sonntag mit, dass die Maßnahmen darauf abzielten, den Ölmarkt zu stabilisieren. Russland will seine Produktionskürzung bis Ende 2023 fortsetzen. Einem Analysten zufolge könnte die Drosselung der Ölproduktion dazu führen, dass sich der Ölpreis um zehn Dollar je Barrel erhöht. (Quelle: Reuters, M+E-Newsletter Gesamtmetall)