Newsletter VSU Schlagzeilen

VSU-Schlagzeilen 22.05.2023

Ministerium fördert Gewerbegebiet „Wallfeld“ in Oberthal mit 2, 6 Millionen Euro / IG Metall will Recht auf zweite Ausbildung / Umfrage: Lichtblick im Handel mit Großbritannien, aber Brexit-Spuren / Regional 15.000 Transportanträge für Windradbau unbearbeitet

Saarland/Region 
Ministerium fördert Gewerbegebiet „Wallfeld“ in Oberthal mit 2, 6 Millionen Euro 
  
Arbeitswelt 
IG Metall will Recht auf zweite Ausbildung 
Heil appelliert im Kampf gegen Arbeitskräftemangel auch an Eltern 
  
Industrie/Handel 
Umfrage: Lichtblick im Handel mit Großbritannien, aber Brexit-Spuren 
  
Finanzen 
Yellen: Frist im Schuldenstreit ist „harte Deadline“ 
US-Währungshüter kann sich Zinspause im Juni vorstellen 
  
Wirtschaftspolitik 
Kanzler wirbt um südkoreanische Chip-Investitionen 
 
Energie 
SPD-Chef Klingbeil will Druck machen für Industriestrompreis 
Regional 15.000 Transportanträge für Windradbau unbearbeitet 
  


Saarland/Region 

Ministerium fördert Gewerbegebiet „Wallfeld“ in Oberthal mit 2, 6 Millionen Euro 
Das saarländische Wirtschaftsministerium fördert die dritte Erweiterung des Gewerbegebietes „Wallfeld“ aus Mitteln der wirtschaftsnahen Infrastruktur in Höhe von 2,6 Mio. Euro. Die Baumaßnahme soll Ende 2023 begonnen und zügig fertiggestellt werden. Die Erschließungsfläche hat eine Größe von rund 3,2 Hektar. Das Gewerbegebiet wurde zuletzt 2015 erweitert. „Eine starke und leistungsfähige Infrastruktur für Unternehmen sichert die Wettbewerbsfähigkeit des Standortes und die Lebensqualität in unseren Kommunen. Die Unternehmen, die hier ansiedeln, bringen neue Wertschöpfung und Beschäftigung in die Region. Ich freue mich, die Gemeinde Oberthal auf diesem Wachstumspfad unterstützen zu können.“ (Quelle: Wirtschaftsministerium) 


Arbeitswelt 
  
IG Metall will Recht auf zweite Ausbildung 
Als Maßnahme gegen den Handwerkermangel fordert IG-Metallchef Jörg Hofmann mehr Förderung für Menschen, die nach der Erstausbildung einen weiteren Beruf erlernen. „Es muss das Recht auf eine zweite Berufsausbildung geben“, sagte Hofmann der „Bild am Sonntag“. „Die muss der Staat mit einem vernünftigen Qualifizierungsgeld so fördern, dass sich auch Menschen mit Familie die neue Ausbildung leisten können.“ Außerdem müssen nach Hofmanns Ansicht Quereinstiege leichter möglich sein. Als Beispiel nennt der Gewerkschafter den Wandel vom Verbrenner zum E-Auto, der dazu führe, dass viele Industriemechaniker ihre Job verlieren. „Deren Kompetenzen sind relativ nah an einem Installateur für Heizungs- und Sanitäranlagen. Das heißt: Diese Leute muss ich nicht drei Jahre lang neu ausbilden, da reichen ein bis zwei Jahre“, erklärte Hofmann. (Quelle: dpa, M+E-Newsletter Gesamtmetall) 
  
Heil appelliert im Kampf gegen Arbeitskräftemangel auch an Eltern 
Im Kampf gegen den Arbeitskräftemangel appelliert Arbeitsminister Hubertus Heil auch an die Eltern potenzieller Azubis. Inzwischen mache die Hälfte eines Jahrgangs Abitur und oft drängten Eltern die Kinder danach zum Studieren, sagte er der „Neuen Osnabrücker Zeitung“ vom Wochenende. „Etliche brechen ab. Das muss nicht sein.“ Gemeinsam mit Außenministerin Annalena Baerbock will Heil zudem demnächst in Brasilien Pflegekräfte anwerben. Der Präsident des Zentralverbands des Deutschen Handwerks, Jörg Dittrich, hatte kürzlich Jugendliche zu einer Ausbildung im Handwerk ermutigt – dort seien derzeit noch knapp 40.000 Ausbildungsstellen unbesetzt. (Quelle: AFP, M+E-Newsletter Gesamtmetall) 
 
 
Industrie/Handel 
  
Umfrage: Lichtblick im Handel mit Großbritannien, aber Brexit-Spuren
Erstmals seit dem Brexit gibt es einen Lichtblick im deutsch-britischen Außenhandel. Ein Drittel aller Unternehmen erwarte 2023 Umsatzsteigerungen in Großbritannien, ergab eine Umfrage der Prüfgesellschaft KPMG und der britischen Handelskammer in Deutschland (BCCG), die der Deutschen Presse-Agentur in London vorlag. Für den mittelfristigen Blick über die kommenden fünf Jahre sind sogar knapp die Hälfte (48 Prozent) optimistisch. KPMG und BCCG sprachen von einer Trendwende. Allerdings hinterlässt der Brexit weiter Spuren: Selbst drei Jahre später beklagt gut die Hälfte (51 Prozent) der Unternehmen eine schlechtere Wirtschaftslage, nur 14 Prozent sehen eine Verbesserung. (Quelle: dpa, M+E-Newsletter Gesamtmetall) 
  
  
Finanzen 
  
Yellen: Frist im Schuldenstreit ist „harte Deadline“ 
Angesichts der stockenden Verhandlungen über eine Anhebung der Schuldenobergrenze erhöht US-Finanzministerin Janet Yellen den Druck auf die Republikaner. Die Frist, bis zu der eine Lösung gefunden werden müsse, um einen Zahlungsausfall der USA zu verhindern, werde sich nicht verlängern lassen, sagte Yellen am Sonntag dem Sender NBC. Der 1. Juni sei eine „harte Deadline“. Die Chancen, dass die Regierung aufgrund laufender Steuereinnahmen die Zeit bis zum 15. Juni überbrücken könne, seien gering. (Quelle: Reuters, M+E-Newsletter Gesamtmetall) 
  
US-Währungshüter kann sich Zinspause im Juni vorstellen 
Ein führender US-Währungshüter denkt laut über eine Zinspause im Juni nach. Diese könne sinnvoll sein, um weitere Informationen über die Auswirkungen der bisherigen Erhöhungen und die Entwicklung der Inflation abzuwarten, sagte der Chef des Fed-Bezirks Minneapolis, Neel Kashkari, dem „Wall Street Journal“ in einem am Sonntag veröffentlichten Interview. Es gebe also Argumente dafür, am 14. Juni zu einer Entscheidung für eine Pause zu kommen. „Ich bin offen für die Idee, dass wir jetzt etwas langsamer vorgehen können." Doch damit sei der Kampf gegen die Inflation noch nicht beendet: "Ich würde jeder Erklärung widersprechen, dass wir fertig sind.“ (Quelle: Reuters, M+E-Newsletter Gesamtmetall) 
  
  
Wirtschaftspolitik 
  
Kanzler wirbt um südkoreanische Chip-Investitionen 
Bundeskanzler Olaf Scholz hat bei seinem Besuch in Südkorea um Investitionen in die deutschen Chip-Branche geworben. „In der Tat sind wir dabei, jetzt zuzusehen, dass möglichst viele Investitionen in Deutschland stattfinden“, sagte Scholz am Sonntag in Seoul nach einem Treffen mit dem südkoreanischen Präsidenten Suk-Yeol Yoon. „Da wäre es wirklich gut, wenn die globalen Player aus Südkorea dabei wären“, sagte er in Anspielung etwa auf Samsung und das Werben um Halbleiter-Fabriken. Der Präsident betonte ebenfalls, dass er eine engere Kooperation wünsche, vor allem bei der Chip-Produktion für Autos. Außerdem warb er dafür, möglichst schnell ein Militärabkommen mit Deutschland abzuschließen, um eine Rüstungskooperation möglich zu machen. Scholz nannte als weitere Felder der Zusammenarbeit die Erneuerbaren Energien und E-Autos. (Quelle: Reuters, M+E-Newsletter Gesamtmetall) 
  
  
Energie 
  
SPD-Chef Klingbeil will Druck machen für Industriestrompreis  
SPD-Chef Lars Klingbeil macht sich bei Kanzler Olaf Scholz für einen subventionierten Industriestrompreis stark. „Ich mache Druck jetzt. Das muss in der Regierung geklärt werden“, sagte Klingbeil am Sonntagabend in der ARD-Sendung „Bericht aus Berlin“. Für den Erhalt des Industriestandortes brauche Deutschland ein Fachkräfte-Zuwanderungsgesetz, schnellere Genehmigungsverfahren und einen Industriestrompreis, um Unternehmen im Land zu halten und Abwanderung zu verhindern. „Wir brauchen jetzt in Deutschland schnell einen Industriestrompreis“, mahnte Klingbeil. „Wir müssen für die nächsten zehn, zwölf Jahre einen Industriestrompreis in Deutschland haben, der hilft, dass hier die Industriearbeitsplätze erhalten bleiben.“ Das Geld dafür sei über die 200 Milliarden Euro für die Gas- und Strompreisbremse vorhanden. (Quelle: dpa, M+E-Newsletter Gesamtmetall) 
  
Regional 15.000 Transportanträge für Windradbau unbearbeitet 
Ausgerechnet in der wichtigen Windregion Nordwestdeutschland stockt der Ausbau der Windkraft – wegen unbearbeiteter Anträge für Schwertransporte. Nach einem Bericht der „Bild am Sonntag“ liegen rund 15.000 Anträge unbearbeitet bei der Regionalniederlassung der bundeseigenen Autobahn GmbH. Bis Juli sollten dort keine Anträge mehr angenommen werden. Das Bundesverkehrsministerium bestätigte der Zeitung einen „Rückstau bei der Antragsbearbeitung“ im Gebiet Ostfriesland bis Hessen. Gründe seien ein komplexes Genehmigungsverfahren und die massiv gestiegene Zahl der Anträge. Der Zeitung zufolge sind für den Transport der Bauteile einer Windenergieanlage 150 Genehmigungen erforderlich. (Quelle: dpa, M+E-Newsletter Gesamtmetall)