Newsletter VSU Schlagzeilen

VSU-Schlagzeilen 24.05.2023

Stiftung ME Saar gratuliert dem Geschwister-Scholl-Gymnasium in Lebach zur Auszeichnung als „Jugend forscht Schule 2023“ / Bahngewerkschaft EVG droht vor neuer Tarifrunde mit Warnstreiks / Destatis: Bildung und Berufswahl sind maßgeblich für Verdiensthöhe / Umfrage: Drei Viertel wollen, dass Wirtschaft mehr Energie spart

Saarland / Region 
Stiftung ME Saar gratuliert dem Geschwister-Scholl-Gymnasium in Lebach zur Auszeichnung als „Jugend forscht Schule 2023“ 

Tarifpolitik 
Bahngewerkschaft EVG droht vor neuer Tarifrunde mit Warnstreiks 
Ärzte kommunaler Kliniken erhalten 8,8 Prozent mehr und Zuschlag 

Arbeitswelt 
Destatis: Bildung und Berufswahl sind maßgeblich für Verdiensthöhe 
DIHK zum Weiterbildungsgesetz: Ausbildungsgarantie bleibt der falsche Weg
  
Konjunktur 
Branchenverband: Autoverkäufe in China dürften sich im Mai weiter erholen
IWF: Großbritannien wird Rezession in diesem Jahr entgehen 
  
Energie 
Umfrage: Drei Viertel wollen, dass Wirtschaft mehr Energie spart
Habeck erwartet 2023 doppelte Ausbaugeschwindigkeit bei Windkraft an Land
  
Wirtschaftspolitik 
ifo: Wirtschaftssanktionen erzeugen hohe Kosten für ärmere Bevölkerung in Zielländern 
  
Finanzpolitik 
Nagel und Sewing sind sich einig: EZB-Zinsen müssen weiter steigen 

Saarland / Region 

Stiftung ME Saar gratuliert dem Geschwister-Scholl-Gymnasium in Lebach zur Auszeichnung als „Jugend forscht Schule 2023“ 
Die Stiftung des Verbands der Metall- und Elektroindustrie des Saarlandes (Stiftung ME Saar)  gratuliert den saarländischen Preisträgern im Bundeswettbewerb von „Jugend forscht“ zu ihrem beachtlichen Erfolg. Als besonders erfreulich bezeichnet Martin Schlechter, Vorstandsmitglied der Stiftung ME Saar, die Auszeichnung des Geschwister-Scholl-Gymnasiums in Lebach als „Jugend forscht Schule 2023“. „Diese Auszeichnung zeigt, dass das Gymnasium ein herausragendes Bildungsangebot in den MINT-Fächern Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik bereithält. Es sind genau die Bereiche, in denen wir angesichts der Herausforderungen des Klimawandels dringend Fachkräfte benötigen“, sagt Schlechter. Mit unterschiedlichen Initiativen wie einem schuleigenen MINT-Kongress und einer intensiven Zusammenarbeit mit Partnern aus Wissenschaft und Wirtschaft zeichnet sich die Schule hier besonders aus.  
Erfreut zeigte sich die Stiftung ME Saar auch über die weiteren Preisträger aus dem Saarland, die sich im Bundeswettbewerb eine Auszeichnung sichern konnten. So haben es Till Mantelers und Nicolas Ludwig vom Peter-Wust-Gymnasium in Merzig mit ihrem solarbetriebenen Brunnen-Automaten im Bereich Physik in die Gruppe der Preisträger geschafft. Bennet Meyer von der Universität des Saarlandes wiederum hat einen Sonderpreis im Fachbereich Mathematik/Informatik für eine Untersuchung zur automatischen Gesichts- und Fingerabdruckerkennung in Smartphones erhalten. 
Die Stiftung ME Saar engagiert sich seit vielen Jahren für eine Förderung der Bildung im Saarland. Gemeinsam mit der Vereinigung der Saarländischen Unternehmensverbände (VSU) unterstützt sie Bildungsprojekte und zeichnet wegweisende Initiativen mit dem Bildungspreis der Saarländischen Wirtschaft aus. Als Sponsor der Wettbewerbe „Jugend forscht“ und „Schüler experimentieren“ begleitet sie seit vielen Jahren die Nachwuchsförderung in den MINT-Fächern im Saarland. (Quelle: Stiftung ME Saar) 

  
Tarifpolitik 
  
Bahngewerkschaft EVG droht vor neuer Tarifrunde mit Warnstreiks 
Die Bahngewerkschaft EVG pocht zum Auftakt einer neuen Runde der Tarifverhandlungen mit der Deutschen Bahn auf ein verbessertes Angebot. Wenn die Bahn keine konstruktive Haltung einnehme, „dann drohen natürlich auch erneute Warnstreiks“, sagte der Verhandlungsführer der Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG), Kristian Loroch. Möglich sei in dem Fall auch eine Urabstimmung über reguläre Streiks. Die EVG will Lohnerhöhungen noch in diesem Jahr mit einem Mindestbetrag durchsetzen. Dies soll vor allem den unteren Lohngruppen zugutekommen. Die jetzige Verhandlungsrunde ist zunächst bis Donnerstag geplant. (Quelle: Reuters, M+E-Newsletter Gesamtmetall)
  
Ärzte kommunaler Kliniken erhalten 8,8 Prozent mehr und Zuschlag 
Nach langem Tauziehen gibt es für die rund 60.000 Ärztinnen und Ärzte kommunaler Kliniken eine Tarifeinigung: Sie erhalten 8,8 Prozent mehr Gehalt und eine steuer- und abgabenfreie Inflationsausgleichszahlung von 2500 Euro. Darauf haben sich die Ärztegewerkschaft Marburger Bund und die Vereinigung der kommunalen Arbeitgeberverbände (VKA) in der fünften Verhandlungsrunde geeinigt, wie beide Organisationen gestern Abend mitteilten. Zunächst gibt es ab diesem Juli 4,8 Prozent mehr Lohn und ab 1. April 2024 weitere 4 Prozent. Die Inflationszahlung erfolgt ebenfalls in zwei Tranchen: zunächst 1250 Euro in diesem Juli/August, dann noch einmal in selber Höhe im kommenden Januar. Die Laufzeit der Vereinbarung beträgt 18 Monate. (Quelle: dpa-AFX, M+E-Newsletter Gesamtmetall) 
  

Arbeitswelt 

Destatis: Bildung und Berufswahl sind maßgeblich für Verdiensthöhe 
Höhere Bildungsabschlüsse führen im Regelfall auch zu höheren Verdiensten der Beschäftigten. Beschäftigte in Vollzeit mit einer abgeschlossenen Berufsausbildung haben im April 2022 durchschnittlich 3 521 Euro brutto verdient. Ohne einen beruflichen Ausbildungsabschluss waren es hingegen nur 2 817 Euro. Wer einen Meister-, Techniker-, oder Fachschulabschluss vorweisen konnte, kam im Durchschnitt auf 4 826 Euro. Mit einem Bachelorabschluss betrug der Verdienst 4 551 Euro, rund 1 600 Euro mehr wurden mit einem Masterabschluss erzielt (6 188 Euro). Bei promovierten oder habilitierten Beschäftigten betrug der durchschnittliche Verdienst sogar 8 687 Euro. Neben dem Bildungsabschluss bestimmt die Berufswahl maßgeblich die Verdiensthöhe. Auch zwischen verschiedenen Ausbildungsberufen gibt es deutliche Unterschiede. So erhielten vollzeitbeschäftigte Friseurinnen und Friseure im April 2022 brutto 1 778 Euro pro Monat, während Kfz-Mechatronikerinnen und Mechatroniker mit durchschnittlich 3 204 Euro rund 1 400 Euro mehr erhielten. (Quelle: Destatis, M+E-Newsletter Gesamtmetall) 

DIHK zum Weiterbildungsgesetz: Ausbildungsgarantie bleibt der falsche Weg 
Der Bundestagsausschuss für Arbeit und Soziales beriet gestern den Gesetzentwurf zur Stärkung der Aus- und Weiterbildungsförderung. Als Sachverständiger war der stellvertretende Hauptgeschäftsführer Achim Dercks vor Ort. Er stellt klar: „Vor dem Hintergrund eines jahrelangen massiven Bewerbermangels bleibt die vorgesehene Ausbildungsgarantie aus Sicht der Unternehmen der falsche Weg.“ Am Ende des letzten Ausbildungsjahres habe die Bundesagentur für Arbeit noch rund 69.000 unbesetzte Ausbildungsplätze gemeldet, aber nur knapp 23.000 unvermittelte Bewerberinnen und Bewerber. „Hochgerechnet erhielten rund 27.000 IHK-Betriebe im letzten Jahr nicht einmal eine einzige Bewerbung“, so Dercks. „Anstelle einer gesetzlichen Regelung wäre es daher zielführend, die seit 2014 in der Allianz für Aus- und Weiterbildung verankerte Chancengarantie weiterzuentwickeln.“ Danach soll jeder zum 30. September unvermittelte Jugendliche drei Angebote für betriebliche Ausbildungsplätze erhalten. „Die Unternehmen in Industrie, Dienstleistungen und Handel haben die Sorge, dass mit dem Gesetz außerbetriebliche Ausbildung ihre betrieblichen Ausbildungsplätze teilweise verdrängt“, berichtet Dercks. „Die von der Regierung vorgesehene Begrenzung eines Anspruchs auf außerbetriebliche Ausbildung auf Regionen mit einem geringeren Angebot an betrieblichen Stellen ist daher wichtig.“ Er hält zudem eine Verständigung vor Ort unter Beteiligung der Kammern über die Auswahl der Ausbildungsberufe für außerbetriebliche Angebote für sinnvoll. Das Weiterbildungsgesetz (20/6518) der Bundesregierung umfasst insgesamt drei Aspekte: außer der Ausbildungsgarantie auch die Reform der Weiterbildungsförderung und das sogenannte Qualifizierungsgeld. Durch feste Fördersätze und „weniger Förderkombinationen“ sollen der Zugang zu Weiterbildungsangeboten für Unternehmen und Beschäftigte erleichtert und die Transparenz erhöht werden. In der Anhörung wurde besonders das geplante Qualifizierungsgeld als zu bürokratisch und nur für Großbetriebe attraktiv von den Experten kritisiert. (Quelle: DIHK, Deutscher Bundestag, M+E-Newsletter Gesamtmetall) 

  
Konjunktur 
  
Branchenverband: Autoverkäufe in China dürften sich im Mai weiter erholen 
Die Pkw-Auslieferungen im größten Automarkt der Welt China dürften sich auch im Mai weiter von den coronabelasteten Vorjahreszahlen erholen. So könnte der Verkauf an die Endkunden im Vergleich zum Vorjahresmonat um 28 Prozent auf 1,73 Millionen Pkw anziehen, schätzte der Branchenverband PCA (China Passenger Car Association) gestern. Gegenüber dem Vormonat wäre das den Angaben zufolge ein Plus von 6,6 Prozent. Vergangenes Jahr hatten Covid-Lockdowns und Lieferschwierigkeiten bei wichtigen Teilen die Autoproduktion und auch den Verkauf im Frühjahr deutlich eingeschränkt. (Quelle: dpa-AFX, M+E-Newsletter Gesamtmetall) 
  
IWF: Großbritannien wird Rezession in diesem Jahr entgehen 
Großbritannien wird nach Einschätzung des Internationalen Währungsfonds (IWF) in diesem Jahr einer Rezession entgehen. Das geht aus dem Länderbericht der Organisation zum Vereinigten Königreich hervor. Die Wirtschaft des Landes wird der Prognose zufolge um 0,4 Prozent wachsen. Noch im April war der IWF davon ausgegangen, dass sie im laufenden Jahr um 0,3 Prozent schrumpfen wird. Grund für die verbesserten Aussichten ist demnach eine stabile Nachfrage dank sinkender Energiepreise. IWF-Chefin Kristalina Georgieva lobte die Maßnahmen der britischen Regierung und der Bank of England zur Stabilisierung des Finanzsystems sowie die Einigung mit Brüssel im Streit um die Brexit-Regeln für Nordirland. (Quelle: dpa-AFX, M+E-Newsletter Gesamtmetall) 
  
  
Energie 
  
Umfrage: Drei Viertel wollen, dass Wirtschaft mehr Energie spart 
In einer von Forsa im Auftrag des Umweltinstituts München durchgeführten Befragung stimmten 88 Prozent der Aussage „Energiesparen ist ein wichtiger Beitrag zum Klimaschutz“ ganz oder eher zu. 76 Prozent bejahten, dass in Deutschland zu viel Energie verschwendet werde. Bei der Frage, welche Akteure künftig „deutlich mehr“ tun müssten, um den Energieverbrauch zu senken, nannten 76 Prozent Unternehmen und Wirtschaft, 63 Prozent die Verbraucher und 44 Prozent die öffentliche Hand. Hier waren Mehrfachnennungen möglich. Die Wirtschaft wurde dabei sowohl von den Anhängern von Grünen und SPD als auch von Union, FDP und AfD jeweils am häufigsten genannt. In der Erhebung wurde auch nach möglichen Maßnahmen gefragt, die den Energieverbrauch in der Industrie senken sollen. Finanzielle Förderprogramme wurden dabei von 58 Prozent für gut oder sehr gut befunden, gesetzliche Vorgaben und Regulierungen von 49 Prozent. Unverbindliche Energiesparpläne, die die Unternehmen erstellen und veröffentlichen, wurden von 45 Prozent positiv beurteilt. (Quelle: dpa-AFX, M+E-Newsletter Gesamtmetall) 
  
Habeck erwartet 2023 doppelte Ausbaugeschwindigkeit bei Windkraft an Land 
Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck rechnet mit deutlichen Fortschritten beim Ausbau der Windenergie an Land in diesem Jahr. Nach Beratungen mit Ländern und Branchenvertretern sagte der Grünenpolitiker: „Wir halten es für möglich, dieses Jahr den Zubau zu verdoppeln auf vier Gigawatt.“ Zum Vergleich: 2022 waren es 2,1 Gigawatt, was zum Jahr davor einem Plus von 30 Prozent entsprach. Vier Gigawatt stehen in etwa für die Kapazität von vier großen Atomkraftwerken. Habeck sagte, mit Wind an Land sei in den ersten vier Monaten 2023 bereits knapp ein Gigawatt neu hinzugekommen. In Zukunft sollen jedes Jahr neue Windräder mit insgesamt rund zehn Gigawatt gebaut werden, um die Klimaziele zu erreichen. Kerstin Andreae aus der Hauptgeschäftsführung des Stromlobbyverbandes BDEW sagte, derzeit würden zehn Windanlagen pro Woche gebaut. Es müssten aber 30 werden. Die Akzeptanz in der Bevölkerung nehme allmählich zu. 2020 seien noch 24 Prozent der Projekte beklagt worden, 2021 nur noch 17 Prozent. (Quelle: Reuters, M+E-Newsletter Gesamtmetall) 
 
 
Wirtschaftspolitik 
  
ifo: Wirtschaftssanktionen erzeugen hohe Kosten für ärmere Bevölkerung in Zielländern 
Nach einer Erhebung des ifo Instituts erzeugen Wirtschaftssanktionen hohen wirtschaftlichen Schaden in den Zielländern „Wirtschaftssanktionen treffen regelmäßig den Teil der Bevölkerung in den sanktionierten Ländern am stärksten, der in oder nahe der Armut lebt. Dies war in der Vergangenheit vor allem bei US-Sanktionen der Fall. Studien zeigen zum Beispiel, dass durch die 2012 verhängten Sanktionen gegen den Iran vor allem die junge, ungebildete Bevölkerung auf dem Land zu leiden hatte“, sagt Florian Neumeier, Leiter der ifo Forschungsgruppe Steuer und Finanzpolitik. Die Zahlen basieren auf Auswertungen von 160 Ländern. Davon waren 67 im Zeitraum von 1976 bis 2012 von Wirtschaftssanktionen betroffen. „In der Vergangenheit wurden Sanktionen meist gegen kleinere Volkswirtschaften verhängt. Aus den Analysen können wir daher nicht ableiten, wie die aktuellen Sanktionen auf eine große Volkswirtschaft wie Russland wirken“, ergänzt Neumeier. In ärmeren Ländern führen Wirtschaftssanktionen auch zu einer geringeren Lebenserwartung in der Bevölkerung. Sanktionen durch die Vereinten Nationen verringern die Lebenserwartung der Bevölkerung um durchschnittlich 1,2 bis 1,4 Jahre. Bei Sanktionen durch die USA verringert sich die Lebenserwartung um knapp ein halbes Jahr. (Quelle: ifo.de, M+E-Newsletter Gesamtmetall) 
  
  
Finanzpolitik 
  
Nagel und Sewing sind sich einig: EZB-Zinsen müssen weiter steigen 
Die EZB muss die Zinsen laut Bundesbankchef Joachim Nagel im Kampf gegen die Inflation hochschrauben und dabei Dämpfer für die Wirtschaft in Kauf nehmen. „Das gefällt natürlich nicht jedem“, betonte er beim Wirtschaftstag des Wirtschaftsrats der CDU. Doch auch wenn die Anhebung der Zinsen auf ein ausreichend restriktiv wirkendes Niveau unpopuläre Entscheidungen erfordere, müsse die EZB ihrem Mandat gerecht werden: Das mittelfristige Ziel der Währungshüter bei der Inflation laute 2 Prozent: „Nicht mehr und nicht weniger. Und wir wollen dieses Ziel zeitnah erreichen.“ Auch Deutsche-Bank-Chef Christian Sewing sprach sich auf der Konferenz für weitere Zinserhöhungen der Europäischen Zentralbank (EZB) aus, um die höchste Inflation seit Jahrzehnten unter Kontrolle zu bekommen: „Dieses Gift muss raus.“ Die hohe Teuerung habe massive Auswirkungen auf die Verbraucher. Mindestens 30 Prozent der Kunden von Banken könnten ihre normalen Ausgaben nicht mehr aus ihrem Einkommen bestreiten, sondern müssten an die Ersparnisse ran. (Quelle: Reuters, M+E-Newsletter Gesamtmetall)