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VSU-Schlagzeilen, 07.03.2024

ME Saar gratuliert Preisträgern bei „Schüler experimentieren“ in Saarbrücken / Stahl-Verband-Saar kritisiert Bahnstreiks / Handelsverbände ermöglichen freiwillige Entgeltanhebung bei Löhnen und Gehältern / IHK-Umfrage: Unternehmen im Saarland beklagen steigende Geschäftsrisiken / Gemeinderat entscheidet über Zukunft der geplanten SVolt-Batteriefabrik in Überherrn / Verdi-Warnstreik bei Lufthansa angelaufen / GDL-Streik legt Bahnverkehr lahm / Studie: Frauen sehen eigene Wirtschaftslage oft schlechter als Männer / ifaa: Neuer Leitfaden zur Wesentlichkeitsanalyse in Unternehmen / Buschmann lehnt neuen Vorschlag für EU-Lieferkettenrichtlinie ab / Heil: Mit gesetzlicher Rente wird nicht spekuliert  / Nachfrage nach E-Autos sinkt deutlich / Fraunhofer-Studie: Hochleistungs-Ladenetz für E-Lastwagen nötig /

Saarland/Region
ME Saar gratuliert Preisträgern bei „Schüler experimentieren“ in Saarbrücken
Stahl-Verband-Saar kritisiert Bahnstreiks
Handelsverbände ermöglichen freiwillige Entgeltanhebung bei Löhnen und Gehältern
IHK-Umfrage: Unternehmen im Saarland beklagen steigende Geschäftsrisiken
Gemeinderat entscheidet über Zukunft der geplanten SVolt-Batteriefabrik in Überherrn

Tarifpolitik
Verdi-Warnstreik bei Lufthansa angelaufen
GDL-Streik legt Bahnverkehr lahm

Arbeitswelt
Studie: Frauen sehen eigene Wirtschaftslage oft schlechter als Männer
ifaa: Neuer Leitfaden zur Wesentlichkeitsanalyse in Unternehmen

Wirtschafts- und Sozialpolitik
Buschmann lehnt neuen Vorschlag für EU-Lieferkettenrichtlinie ab
Heil: Mit gesetzlicher Rente wird nicht spekuliert 

Energie / Umwelt / Verkehr
Nachfrage nach E-Autos sinkt deutlich
Fraunhofer-Studie: Hochleistungs-Ladenetz für E-Lastwagen nötig



Saarland/Region

ME Saar gratuliert Preisträgern bei „Schüler experimentieren“ in Saarbrücken

Seit Mitte der 60er Jahre untersuchen Jung-Forscher bei „Schüler experimentieren“ die Phänomene der Natur. Der Verband der Metall- und Elektroindustrie des Saarlandes unterstützt den Wettbewerb seit mittlerweile 20 Jahren.
Sie sind die Wissenschaftler der Zukunft, werden vielleicht in Naturwissenschaften promovieren, Entwicklungsabteilungen leiten, die Produkte erdenken, die dem Klimawandel Einhalt gebieten. Die Schülerinnen und Schüler, die beim Wettbewerb „Schüler experimentieren“ mitmachen, haben beste Chancen, später eine Zukunft in den Naturwissenschaften zu finden. Nicht wenige beteiligen sich später beim Wettbewerb „Jugend forscht“ und behalten ein Leben lang die Begeisterung für die Phänomene der Natur.
99 Schülerinnen und Schüler sind in diesem Jahr bei dem Jungforscher-Wettbewerb „Schüler experimentieren“ angetreten und stellen ihre Arbeiten heute in der Congresshalle in Saarbrücken vor. Besonders erfreulich: In diesem Jahr sind 61 Mädchen dabei. Sie widerlegen damit das Vorurteil, dass sich Mädchen weniger für Naturwissenschaften interessieren als Jungen. Genau das Gegenteil ist bei dieser Wettbewerbsrunde der Fall. Mehrheitlich als Forschergruppen haben sich die Teilnehmerinnen und Teilnehmer den unterschiedlichsten Fragen der Natur gewidmet. Da stellt sich beispielsweise die Frage, ob Chlor besser desinfiziert als Salz, welche Dünger als Alternative zu chemischen Präparaten genutzt werden können oder welche alternativen Herstellungsmöglichkeiten es für Papier geben kann.
Der diesjährige Wettbewerb von Schüler experimentieren steht unter dem Motto „Mach Dir einen Kopf“. Dieses Motto sollte Schülerinnen und Schüler anregen, neue Ideen zu entwickeln, bestehende Wahrheiten zu hinterfragen und Alternativen zu unserer bisherigen Lebensweise zu erforschen. Die Jungforscher zeigten auch in diesem Jahr wieder eine große Bandbreite spannender und innovativer Projekte. In sieben Arbeitsgebieten hat die Jury erste Sieger gekürt sowie zahlreiche Sonderpreise vergeben.
Für den Verband der Metall- und Elektroindustrie stellt der diesjährige Wettbewerb einen besonderen Meilenstein dar. Seit mittlerweile 20 Jahren unterstützt der Verband den Wettbewerb „Schüler experimentieren“ finanziell. Außerdem fördert er Projekte im Rahmen des Nachfolgewettbewerbs „Jugend forscht“. Bei „Schüler experimentieren“ nehmen Schülerinnen und Schüler bis 14 Jahre teil. Die über 15-Jährigen beteiligen sich dann am Wettbewerb „Jugend forscht“. Im Saarland wird der Wettbewerb außerdem von den Patenunternehmen Congress Centrum Saar GmbH und thyssenkrupp Automotive Body Solutions unterstützt. (Quelle: ME Saar)

Stahl-Verband-Saar kritisiert Bahnstreiks
Die Geschäftsführerin des Stahl-Verband-Saar e.V., Antje Otto, kritisiert das Ausmaß des Arbeitskampfes bei der Bahn: „Die Auswirkungen der wiederholten Bahnstreiks werden zur Belastungsprobe für Unternehmen. Der logistische Aufwand ist erheblich, genauso wie die betrieblichen und volkswirtschaftlichen Schäden, die entstehen. Dieses Streikverhalten kratzt zunehmend am Image für den Schienenverkehr und macht ihn zum unverlässlichen Faktor in der Lieferkette. Diese Vorgehensweise zeugt nicht von guter Sozialpartnerschaft und ist mit Sicherheit keine Werbung für die Tarifbindung.“ (SVS)

Handelsverbände ermöglichen freiwillige Entgeltanhebung bei Löhnen und Gehältern
Im seit elf Monaten laufenden Tarifkonflikt im Einzelhandel machen der Handelsverband Deutschland (HDE) und seine Landesverbände hiermit den Weg für eine Lösung auch ganz ohne Tarifabschluss frei. Die freiwilligen Erhöhungen sind auf einen späteren Tarifabschluss anrechenbar. Ab dem neuen Tarifjahr sind damit Anhebungen der Tarifentgelte bis zur Obergrenze von maximal zehn Prozent möglich. (Handelsverband Saar)

IHK-Umfrage: Unternehmen im Saarland beklagen steigende Geschäftsrisiken
In einer aktuellen Umfrage der IHK geben zwei Drittel der teilnehmenden Unternehmen an, dass sie unter steigenden Geschäftsrisiken leiden. In der Industrie ist die Betroffenheit besonders groß. Die Unternehmen kritisieren insbesondere die allgemeinen wirtschaftspolitischen Rahmenbedingungen wie Bürokratielast und Regulierungsdichte. Erhebliche Risiken bestehen zudem im knappen Arbeitskräfteangebot, hohen Energiepreisen und Energiewendekosten, Arbeitskosten sowie der Steuer- und Abgabenlast. Die steigenden Geschäftsrisiken haben Folgen für die Investitionstätigkeit:  Nur elf Prozent der Unternehmen wollen ihre Investitionen innerhalb der kommenden zwölf Monate steigern, 38 Prozent gehen dagegen von sinkenden Investitionen aus. Auch die Einstellungsbereitschaft leidet. IHK-Hauptgeschäftsführer Dr. Frank Thomé fordert einen raschen Kurswechsel auf den entscheidenden wirtschaftspolitischen Handlungsfeldern und eine Reformagenda zur Verbesserung der Standortbedingungen für die Unternehmen. (Quelle: IHK)

Gemeinderat entscheidet über Zukunft der geplanten SVolt-Batteriefabrik in Überherrn
Der Gemeinderat in Überherrn stimmt heute darüber ab, ob der chinesische Batteriehersteller SVolt mit seinen Ansiedlungsplänen fortfahren kann. Auf der Tagesordnung stehen am Abend unter anderem die Teiländerung des Flächennutzungsplans und der vorhabenbezogene Bebauungsplan für das geplante Industriegebiet Linslerfeld. Stimmt der Gemeinderat mit „Ja“ – wovon Beobachter ausgehen –, dann könnten die ersten Bagger rollen. Die Fläche auf dem Linslerfeld würde eingeebnet, Straßen und Leitungen würden verlegt. Die Kosten dafür trägt die landeseigene Wirtschaftsförderungsgesellschaft gwSaar. Eine Genehmigung für die SVolt-Batteriezellfabrik wäre die heutige Entscheidung des Gemeinderats aber ausdrücklich noch nicht. Zuvor müsste SVolt noch offene Fragen beantworten. Es geht unter anderem darum, welche wassergefährdenden Giftstoffe zum Einsatz kommen sollen, wie etwa Lithium oder Nickel – und wie viel davon. In einem Durchführungsvertrag, der ebenfalls am Abend beschlossen werden soll, werden dem Gemeinderat im folgenden Verfahren weitreichende Mitspracherechte eingeräumt. Darin ist auch geregelt, dass die Fabrik mindestens 15 Prozent weniger Wasser verbrauchen soll als bisher geplant. (Quelle: SR)


Tarifpolitik

Verdi-Warnstreik bei Lufthansa angelaufen
Bei der Lufthansa hat am frühen Donnerstagmorgen der nächste Warnstreik des Bodenpersonals begonnen - parallel zum Lokführerstreik bei der Deutschen Bahn. Ein Sprecher der Gewerkschaft Verdi sagte, der Ausstand sei sehr erfolgreich angelaufen. Zudem gingen die Luftsicherheitskontrolleure in Hamburg und Frankfurt in den Ausstand, sodass an beiden Standorten an diesem Tag keine Passagiere von außen zusteigen können. Die Lufthansa will während des Warnstreiks 10 bis 20 Prozent ihres ursprünglichen Flugplans fliegen. Der Ausstand des Lufthansa-Bodenpersonals soll bis Samstagmorgen um 7.10 Uhr andauern. (Quelle: dpa, M+E-Newsletter Gesamtmetall)

GDL-Streik legt Bahnverkehr lahm
Weite Teile des Fern- und Regionalverkehrs auf der Schiene in Deutschland stehen seit dem frühen Donnerstagmorgen wieder still. Grund ist der 35-stündige Streik der Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) im festgefahrenen Tarifstreit mit der Deutschen Bahn. Seit 2.00 Uhr läuft der Notfahrplan, ein Grundangebot im Schienenverkehr, wie die Deutsche Bahn mitteilte. Wie schon bei vorigen Arbeitskämpfen der GDL ist am Donnerstag und Freitag damit nur rund ein Fünftel der Fernzüge im Einsatz. (Quelle: dpa, M+E-Newsletter Gesamtmetall)


Arbeitswelt

Studie: Frauen sehen eigene Wirtschaftslage oft schlechter als Männer

Frauen beurteilen einer Umfrage zufolge ihre wirtschaftliche Situation häufig schlechter als Männer und haben nach eigener Einschätzung weniger Geld zur Verfügung. Bei einer Befragung im Auftrag des Bundesverbandes deutscher Banken (BdB) bezeichneten 32 Prozent der Frauen ihre wirtschaftliche Lage als „nicht so gut“ oder „schlecht“. Bei den Männern waren es 27 Prozent. Aus den Antworten ergibt sich zudem, dass Frauen im Schnitt 400 Euro weniger zur freien Verfügung haben als Männer. Das sei auch ein Grund dafür, warum Frauen weniger Geld zurücklegen könnten und sich nur rund jede Zweite im Alter gut abgesichert fühle (Frauen 49 Prozent/Männer 55 Prozent), erläuterte BdB-Hauptgeschäftsführer Heiner Herkenhoff. „Diese Situation muss sich ändern. Wirtschaft und Politik müssen noch mehr tun, damit sich die beruflichen Rahmenbedingungen für Frauen, aber auch ihre Möglichkeiten der Altersvorsorge verbessern“. (Quelle: dpa, M+E-Newsletter Gesamtmetall)

ifaa: Neuer Leitfaden zur Wesentlichkeitsanalyse in Unternehmen
Aufgrund begrenzter Ressourcen an Fachkräften und Finanzmittel müssen sich Gesellschaften, Staaten und Unternehmen auf das Wesentliche und Machbare konzentrieren. Was wesentlich ist, kann methodisch durch eine Wesentlichkeitsanalyse ermittelt werden. Für die Durchführung einer Wesentlichkeitsanalyse auf Unternehmensebene hat das ifaa – Institut für angewandte Arbeitswissenschaft eine praxisorientierte Methodik entwickelt. Sie unterstützt Unternehmen die Vielfalt und Komplexität von Nachhaltigkeitsanforderungen zu bewältigen und gleichzeitig die wirtschaftliche und technische Wettbewerbsfähigkeit nicht aus den Augen zu verlieren. Die Methode ist in einem Leitfaden beschrieben, der betriebliche Akteure zu einer eigenständigen Durchführung in Unternehmen befähigt. (Quelle: ifaa, M+E-Newsletter Gesamtmetall)


Wirtschafts- und Sozialpolitik

Buschmann lehnt neuen Vorschlag für EU-Lieferkettenrichtlinie ab

Bundesjustizminister Marco Buschmann hat auch den jüngsten Kompromissvorschlag für die EU-Lieferkettenrichtlinie abgelehnt. Sein Ministerium teilte dem Bundesministerium für Arbeit und Soziales  mit, dass es seine Bedenken auch nach Vorlage eines überarbeiteten Entwurfs nicht ausgeräumt sehe. Eine Sprecherin sagte: „Damit bleibt es dabei: Deutschland wird dem derzeitigen Entwurf der EU-Lieferkettenrichtlinie nicht zustimmen.“ Die belgische Ratspräsidentschaft habe diese Woche zwar einen neuen Vorschlag vorgelegt. Das Regelungswerk sei jedoch nach wie vor „zu bürokratisch und birgt weiterhin unüberschaubare Haftungsrisiken“. Anstatt an dem alten Text Änderungen vorzunehmen, wäre es aus Sicht von Buschmann besser, nach der Europawahl im Juni „mit einer frisch ernannten Kommission einen bürokratiearmen, schlanken Entwurf“ auf den Weg zu bringen. (Quelle: dpa, M+E-Newsletter Gesamtmetall)

Heil: Mit gesetzlicher Rente wird nicht spekuliert
Bundesarbeitsminister Hubertus Heil ist Befürchtungen entgegengetreten, dass für die neuen Renten-Pläne der Bundesregierung Beitragsmittel der Rentenversicherung genutzt werden könnten. „Für das Generationenkapital werden keine Beitragsmittel der Rentenversicherung genutzt, sondern Darlehen aus dem Bundeshaushalt und Eigenmittel des Bundes“, sagte Heil. Das geplante Generationenkapital werde den Anstieg der Beiträge dämpfen. „Dabei ist es wichtig, dass die gesetzliche Rente eine garantierte Leistung ist, mit der nicht spekuliert wird." (Quelle: dpa, M+E-Newsletter Gesamtmetall)


Energie / Umwelt / Verkehr

Nachfrage nach E-Autos sinkt deutlich

Die weggefallene Kaufprämie lässt den Absatz von Batterie-Pkw einbrechen. Knapp 27.500 Autos mit reinem Batterieantrieb wurden im Februar neu zugelassen, wie das Kraftfahrt-Bundesamt (KBA) mitteilte. Das waren demnach mehr als 15 Prozent weniger als im Vorjahresmonat. Der Anteil von E-Autos an allen Neuzulassungen schrumpfte im Februar im Vorjahresvergleich um fast einen ganzen Prozentpunkt auf 12,6 Prozent. „Der Markt für Elektroautos hat den Rückwärtsgang eingelegt“, teilte Marktexperte Constantin Gall vom Beratungsunternehmen EY mit. Diese Entwicklung werde sich weiter fortsetzen. Infolge des rückläufigen Anteils neu zugelassener Elektroautos stiegen die durchschnittlichen CO2-Emissionen aller neu zugelassenen Pkw gegenüber dem Vorjahresmonat um 2,5 Prozent auf 122,8 Gramm pro Kilometer. (Quelle: Wirtschaftswoche, M+E-Newsletter Gesamtmetall)

Fraunhofer-Studie: Hochleistungs-Ladenetz für E-Lastwagen nötig
Wegen neuer EU-Vorgaben zu Schnellladesäulen für E-Lastwagen im Fernverkehr sehen Fachleute in Deutschland noch großen Nachholbedarf. Ein vom Karlsruher Fraunhofer-Institut für System- und Innovationsforschung (ISI) geleitetes Forschungsprojekt kommt jetzt zu dem Ergebnis, dass bis zum Jahr 2030 noch mindestens 1.000 öffentliche Hochleistungs-Ladepunkte aufgebaut werden müssen – „und bei schnellerer Marktdurchdringung von E-Lkw im Fernverkehr sowie längeren Standzeiten eher 2.000 Ladepunkte“, schreiben die Forscher in ihrem Bericht. Die Regeln sehen vor, dass künftig entlang der wichtigsten deutschen Autobahnen etwa alle 60 bis 100 Kilometer eine entsprechende Ladeinfrastruktur für E-Lkws vorhanden sein muss. (Quelle: dpa, M+E-Newsletter Gesamtmetall)