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VSU-Schlagzeilen, 18.03.2024

Ford-Zulieferer in Saarlouis einigen sich auf Sozialtarifverträge / FDP-Generalsekretär: Streikrecht für kritische Infrastruktur ändern / DGB: Ampel arbeitet beim Tariftreuegesetz zu langsam / Bahn und GDL halten rasche Einigung für möglich / Verdi will zwölf Prozent mehr Gehalt für Telekom-Beschäftige / US-Verbraucherlaune leicht eingetrübt / Konsum und Industrieproduktion in China über den Erwartungen / DIHK: Handelshemmnisse bremsen deutsche Unternehmen aus /

Patentamt: Deutsche Industrie verstärkt KI-Entwicklung / FDP-Chef bedauert Entscheidung für EU-Lieferkettenrichtlinie /

Handwerkspräsident fordert befristete Aussetzung von Berichtspflichten / Starterstudium der Universität hilft bei der Wahl des passenden Studienfachs /

Saarland/Region
Ford-Zulieferer in Saarlouis einigen sich auf Sozialtarifverträge

Tarifpolitik
FDP-Generalsekretär: Streikrecht für kritische Infrastruktur ändern
DGB: Ampel arbeitet beim Tariftreuegesetz zu langsam
Bahn und GDL halten rasche Einigung für möglich
Verdi will zwölf Prozent mehr Gehalt für Telekom-Beschäftige

Konjunktur
US-Verbraucherlaune leicht eingetrübt
Konsum und Industrieproduktion in China über den Erwartungen

Industrie / Handel
DIHK: Handelshemmnisse bremsen deutsche Unternehmen aus
Patentamt: Deutsche Industrie verstärkt KI-Entwicklung

Wirtschaftspolitik
FDP-Chef bedauert Entscheidung für EU-Lieferkettenrichtlinie
Handwerkspräsident fordert befristete Aussetzung von Berichtspflichten

Veranstaltung
Starterstudium der Universität hilft bei der Wahl des passenden Studienfachs



Saarland/Region

Ford-Zulieferer in Saarlouis einigen sich auf Sozialtarifverträge

Die IG Metall hat sich mit den Zulieferern von Ford in Saarlouis auf Sozialtarifverträge geeinigt. Das teilte der zweite Bevollmächtigte der Gewerkschaft, Ralf Cavelius, der Deutschen Presse-Agentur mit. Am Mittwoch hatte die IG Metall den zuvor bestreikten Unternehmen Verhandlungen vorgeschlagen. Cavelius sagte, die Vereinbarungen würden sich deutlich von normalen Sozialplänen abheben. Es gebe Abfindungsbeträge, Transfergesellschaften und Übergangsregelungen für ältere Mitarbeiter. Heute sollen die rund 500 Beschäftigten der fünf Unternehmen über das Ergebnis abstimmen. Zudem gibt es eine Urabstimmung über eine Beendigung des Streiks, zu dem die IG Metall am Freitag vor einer Woche aufgerufen hatte. (Quelle: SR)


Tarifpolitik

FDP-Generalsekretär: Streikrecht für kritische Infrastruktur ändern

Angesichts des monatelangen Tarifkonflikts zwischen der GDL und der Bahn fordert FDP-Generalsekretär Bijan Djir-Sarai eine Reform des Streikrechts. Gerade bei der kritischen Infrastruktur sei es zentral, „dass die Verhältnismäßigkeit gewahrt bleibt und eine maßlose Streikgier, wie wir sie erlebt haben, in Zukunft unterbunden wird“, sagte er der „Bild am Sonntag“. „Wir brauchen umfassende Reformen beim Streikrecht im Bereich der kritischen Infrastruktur.“ Dazu gehörten Instrumente wie verpflichtende Schlichtungen, klare Streikfristen und die Möglichkeit, Verhandlungsführer auszutauschen, zählte er auf. „Auch müssen wir über eine generelle Einschränkung des Streikrechts in sensiblen Bereichen sprechen.“ (Quelle: dpa, M+E-Newsletter Gesamtmetall)

DGB: Ampel arbeitet beim Tariftreuegesetz zu langsam
Vor dem Hintergrund des drohenden Finanzlochs im Bundeshaushalt 2025 fordert der DGB die Ampel-Koalition auf, mit dem geplanten Bundestariftreuegesetz ernst zu machen. „Wenn wir ähnliche Tarifbindungsquoten wie die skandinavischen Staaten hätten, würden wir allein 27 Milliarden Euro mehr im Jahr an Einkommenssteuern einnehmen, die Beschäftigten hätten 60 Milliarden Euro mehr zum Ausgeben, und in die Sozialversicherungen würden 43 Milliarden Euro fließen“, sagte DGB-Vorstandsmitglied Stefan Körzell der „Neuen Osnabrücker Zeitung“. „All das dürfte auch im Sinne von Bundesfinanzminister Christian Lindner sein“, betonte Körzell. (Quelle: Neue Osnabrücker Zeitung, M+E-Newsletter Gesamtmetall)

Bahn und GDL halten rasche Einigung für möglich
Im Tarifkonflikt zwischen der GDL und der Deutschen Bahn zeichnet sich eine Einigung ab. „Beide Parteien sind zuversichtlich, in der nächsten Woche ein Ergebnis mitteilen zu können“, teilten der Konzern und die Gewerkschaft am Samstag mit. „Die GDL sieht bis dahin von weiteren Streiks ab“, hieß es in den gleichlautenden Mitteilungen weiter. Die GDL und Bahn überraschten dabei auch mit der Nachricht, dass sie überhaupt wieder miteinander verhandeln. „Zu vielen Themen wurde eine Verständigung erreicht“, hieß es. Die Verhandlungen finden demnach hinter verschlossenen Türen statt. Über den weiteren Verhandlungsstand sei Stillschweigen vereinbart worden: „Die Verhandlungen sind intensiv, aber konstruktiv.“ (Quelle: dpa, M+E-Newsletter Gesamtmetall)

Verdi will zwölf Prozent mehr Gehalt für Telekom-Beschäftige
Die Gehälter der bundesweit 70.000 Tarifbeschäftigten bei der Deutschen Telekom sollen nach dem Willen von Verdi um zwölf Prozent, mindestens aber um 400 Euro pro Monat steigen. Dies habe die zuständige Tarifkommission am Freitag für die anstehenden Tarifverhandlungen beschlossen, teilte Verdi mit. Der neue Tarifvertrag soll eine Laufzeit von zwölf Monaten haben. Verdi begründete die Forderungshöhe mit Inflationsbelastungen. Die Tarifverhandlungen beginnen am 19. März. Verdi verwies auf den Konzernüberschuss für 2023, der 17,8 Milliarden Euro betrug. „Jetzt ist es an der Zeit, den Beschäftigten Teilhabe und Wertschätzung für diese guten Ergebnisse zukommen zu lassen. Sie haben es sich verdient“, erklärte Verdi-Verhandlungsführer Frank Sauerland. (Quelle: dpa, M+E-Newsletter Gesamtmetall)


Konjunktur

US-Verbraucherlaune leicht eingetrübt

Die Stimmung der Verbraucher in den USA hat sich im März überraschend etwas eingetrübt. Das Barometer fiel um 0,4 Punkte auf 76,5 Zähler, wie die Universität Michigan am Freitag auf Basis ihrer monatlichen Umfrage mitteilte. Von Reuters befragte Experten hatten eine Stabilisierung auf dem Vormonatsniveau erwartet. Die Konsumenten bewerteten ihre Lage im März gegenüber dem Vormonat zwar unverändert, beurteilen die Aussichten allerdings etwas schlechter als zuvor. Die Inflationserwartungen der Konsumenten blieben konstant: Mit Blick auf die kommenden zwölf Monate rechnen sie mit einer Inflation für Waren und Dienstleistungen von 3,0 Prozent. (Quelle: Reuters, M+E-Newsletter Gesamtmetall)

Konsum und Industrieproduktion in China über den Erwartungen
Die chinesische Wirtschaft kommt zu Jahresbeginn besser in Schwung als angenommen. Die Industrieproduktion stieg im Januar und Februar im Jahresvergleich um 7,0 Prozent, wie das Nationale Statistikamt (NBS) heute mitteilte. Das Wachstum beschleunigte sich damit von 6,8 Prozent im Dezember und übertraf die Erwartungen einer Reuters-Umfrage unter Analysten, die ein Wachstum von 5,0 Prozent prognostiziert hatten. Die Daten zeigen einen soliden Start in das Jahr 2024 und sorgen für vorsichtige Erleichterung bei den politischen Entscheidern. Die Einzelhandelsumsätze, ein Indikator für den Konsum, stiegen in den ersten beiden Monaten des Jahres um 5,5 Prozent und damit langsamer als im Dezember, als sie um 7,4 Prozent zulegten. Analysten hatten mit einem Anstieg der Einzelhandelsumsätze um 5,2 Prozent gerechnet. (Quelle: Reuters, M+E-Newsletter Gesamtmetall)


Industrie / Handel

DIHK: Handelshemmnisse bremsen deutsche Unternehmen aus

Deutsche Unternehmen sehen sich im internationalen Geschäft mit immer mehr Handelshemmnissen konfrontiert. Das zeigt eine am Freitag veröffentlichte Umfrage der Deutschen Industrie- und Handelskammer (DIHK) unter knapp 2400 Firmen. Demnach beklagen 61 Prozent einen Zuwachs von Hürden im Handel – so viele wie noch nie bei der Erhebung. Zum Vergleich: 2019 hatten 47 Prozent eine Zunahme von Handelshemmnissen bei ihren internationalen Geschäften wahrgenommen, 2014 waren es 36 Prozent gewesen. Der Trend zunehmender Handelsbarrieren bremse den dringend nötigen Exportaufschwung, sagte DIHK-Präsident Peter Adrian. „Im Inland sinkt die Wettbewerbsfähigkeit. Hohe Energiepreise belasten die Unternehmen zusätzlich. Und dazu kommt noch der zunehmende Protektionismus, der das internationale Geschäft erschwert.“ (Quelle: dpa, M+E-Newsletter Gesamtmetall)

Patentamt: Deutsche Industrie verstärkt KI-Entwicklung
Industrie und Wissenschaft in Deutschland haben Forschung und Entwicklung bei Künstlicher Intelligenz verstärkt, liegen jedoch weit hinter den USA zurück. Das geht aus einer heute veröffentlichten Analyse des Deutschen Patent- und Markenamts (DPMA) hervor. Demnach war die Zahl der veröffentlichten Patentanmeldungen mit KI-Bezug beim Deutschen und beim Europäischen Patentamt im vergangenen Jahr 40 Prozent höher als 2019, wie die Münchner Bundesbehörde mitteilte. Es dominierten Unternehmen und Forschungseinrichtungen aus den USA, die allein fast ein Drittel der Neuentwicklungen in Technologien mit KI-Bezug angemeldet hatten. Auf Rang zwei folgte Deutschland mit einem Anteil von 17,1 Prozent vor Japan mit 12,4 Prozent. (Quelle: dpa, M+E-Newsletter Gesamtmetall)


Wirtschaftspolitik

FDP-Chef bedauert Entscheidung für EU-Lieferkettenrichtlinie

Die FDP hat ihre Kritik an der von einer Mehrheit der EU-Staaten unterstützten EU-Lieferkettenrichtlinie bekräftigt. „Wir hätten uns eine bürokratieärmere und praxistaugliche Lieferkettenrichtlinie gewünscht“, sagte der FDP-Chef und Bundesfinanzminister Christian Lindner am Freitag in Berlin. Er kritisierte EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen. „Hier haben wir uns nicht durchsetzen können, aber der Widerstand war nicht umsonst. Frau von der Leyen musste wesentlich abrüsten bei ihren Plänen. Dennoch wäre es besser gewesen, auf diese Richtlinie in dieser Form ganz zu verzichten“, sagte Lindner. Nach langem Ringen unterstützt eine ausreichende Mehrheit der EU-Staaten ein abgeschwächtes europäisches Lieferkettengesetz zum Schutz der Menschenrechte, wie die belgische Ratspräsidentschaft am Freitag mitteilte. (Quelle: dpa, M+E-Newsletter Gesamtmetall)

Handwerkspräsident fordert befristete Aussetzung von Berichtspflichten
Handwerkspräsident Jörg Dittrich hat zum Bürokratieabbau eine auf zwei Jahre befristete Aussetzung von Dokumentations- und Nachweispflichten der Unternehmen gefordert. „Mein Vorschlag wäre: Einfach einmal – sagen wir befristet für 24 Monate – komplett auf viele Dokumentations- und Nachweispflichten verzichten“, sagte Dittrich der „Rheinischen Post“ vom Samstag. „Dann können wir ja schauen, ob es ohne die aus dem Ruder läuft.“ Er kenne keine Wirtschaftsbranche mehr, die sage, es laufe gut in Deutschland, sagte der Präsident des Zentralverbands des Deutschen Handwerks (ZDH) weiter. „Wenn man sich anschaut, was beim Klima, im Bereich Energie, Mobilität und im Wohnungsbau zu tun ansteht, dann müssten wir aktuell eigentlich einen regelrechten Investitionsboom erleben.“ Aber das Gegenteil sei der Fall. (Quelle: dpa, M+E-Newsletter Gesamtmetall)


Veranstaltung

Starterstudium der Universität hilft bei der Wahl des passenden Studienfachs

Unter dem Motto „Studieren probieren“ bietet die Universität des Saarlandes jedes Jahr im Sommersemester das Starterstudium an: Studieninteressierte können dabei ein Semester lang reguläre Lehrveranstaltungen ihres Wunschfachs ohne Leistungsdruck besuchen. Das Starterstudium ist kostenlos. Eine Anmeldung ist bis spätestens 5. April 2024 über die Webseite des Starterstudiums möglich. Nach der Anmeldung können sich Starterstudierende ihren Stundenplan aus einem großen Angebot ausgewählter Lehrveranstaltungen selbst zusammenstellen und sind anschließend Gast in Vorlesungen, Seminaren oder Übungen. Dabei bleibt es ihnen überlassen, wie viele Lehrveranstaltungen sie belegen wollen. Zur Auswahl stehen Lehrveranstaltungen aus nahezu allen Fachbereichen der Saar-Universität. Zudem können auch Kurse unterschiedlicher Fächer miteinander kombiniert werden. Für alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer bietet die Zentrale Studienberatung amDienstag, 9. April, um 14 Uhr eineAuftaktveranstaltung an, in der alle offenen Fragen besprochen werden können. Die Veranstaltung findet auf dem Unicampus in Gebäude B3 1, Hörsaal II (0.13) statt.
Alle Informationen zum Starterstudium und zur Anmeldung unter: www.uni-saarland.de/starterstudium
(Quelle: Universität des Saarlandes)