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VSU-Schlagzeilen 14.10.2021

Landesregierung kündigt weitere Erleichterungen im Saarland-Modell Plus an / utomobilbranche verlangt mehr Tempo bei Ausbau von Ladenetz und 5G / Inflationsrate in Amerika steigt überraschend auf 5,4 Prozent

Saarland 
Landesregierung kündigt weitere Erleichterungen im Saarland-Modell Plus an 

Auszeichnung 
Vier Schulen erhalten den Bildungspreis der Saarländischen Wirtschaft 2021 

Arbeitswelt
Deloitte: Fachkräftemangel für Unternehmen größtes Risiko
Automobilbranche verlangt mehr Tempo bei Ausbau von Ladenetz und 5G 
Homeoffice stärkt Identifikation mit Unternehmen bei Trennung von Arbeit und Privatleben 
  
Tarifpolitik 
Verdi dringt auf Einkommensausgleich für Preisanstieg 
  
Konjunktur 
Inflationsrate in Amerika steigt überraschend auf 5,4 Prozent 
  
Wirtschafts- und Finanzpolitik 
Mittelstand erholt sich von Corona-Krise – Engpässe bremsen 
IWF: Weltweite Verschuldung stabilisiert sich unweit von Rekordwerten 
EU-Kommission erwägt gemeinsamen Gas-Einkauf im Kampf gegen hohe Preise
Krankenkassen brauchen Rekordzuschuss vom Bund
  
Gesellschaft und Sozialpolitik 
Studie: Deutsche blicken ängstlich in die Zukunft 
 

Saarland 

Landesregierung kündigt weitere Erleichterungen im Saarland-Modell Plus an 
Die Landesregierung hat angekündigt, die Corona-Beschränkungen im Rahmen des Saarland-Modells Plus noch weiter zu lockern. So soll es ab dem 29. Oktober für Veranstaltungen an der freien Luft keine coronabedingten Beschränkungen mehr geben, auch die Einhaltung der 3G-Regelung wird dort nicht mehr erforderlich sein. Ministerpräsident Tobias Hans: „So viel Freiheit wie möglich, so viel Beschränkung wie nötig – das ist das Leitmotiv des Saarland-Modells PLUS. Die jetzt geplanten Lockerungen haben vor allem Kinder und Familien im Blick. Aufgrund der nach wie vor bestehenden Auflagen drohte St. Martin auch in diesem Jahr vielerorts wieder ins Wasser zu fallen. Wir haben immer gesagt: Kinder und Familien dürfen nicht länger die Hauptlast der Pandemie tragen. Mir ist es wichtig, den Worten auch Taten folgen zu lassen. Wir räumen mit den geplanten Anpassungen Hürden für Freiluftveranstaltungen aus dem Weg und schaffen weitere Perspektiven. Damit stehen auch der Durchführung von Martinsumzügen oder Weihnachtsmärkten keine coronabedingten Hindernisse mehr im Weg. Auch für den Besuch von Fußballspielen werden dieser Lesart zufolge alle Beschränkungen fallen. (Quelle: Staatskanzlei) 


Auszeichnung 
  
Vier Schulen erhalten den Bildungspreis der Saarländischen Wirtschaft 2021 
Die Vereinigung der Saarländischen Unternehmensverbände (VSU) zeichnet in diesem Jahr vier Schulen mit dem Bildungspreis der Saarländischen Wirtschaft aus.  
Die Preisträger sind: 
-        Bliestalschule Förderschule Lernen, Oberthal 
-        Gemeinschaftsschule Bruchwiese, Saarbrücken 
-        Wingertschule – Staatliche Förderschule soziale Entwicklung im Gebundenen Ganztag, Neunkirchen  
-        Galileo-Schule Bexbach, Gemeinschaftsschule des Saarpfalzkreises.  
Der Preis, den die VSU gemeinsam mit der Stiftung der Metall- und Elektroindustrie des Saarlandes (Stiftung ME Saar) auslobt, stand in diesem Jahr unter dem Motto „Auf dem Weg in ein selbstbestimmtes inklusives Leben – Gelungene Konzepte für junge Menschen mit Behinderung in der Berufsfindungsphase“.  
Wenn Jugendliche Berufsfelder finden sollen, die genau zu ihren Neigungen, Fähigkeiten und Bedürfnissen passen sollen, funktioniert das nicht nur durch einen Unterricht, bei dem Kinder ihre Stärken und Begabungen kennenlernen und entwickeln können, Praktika und Bewerbungstrainings helfen, die eigenen Fähigkeiten zusätzlich im echten Leben zu testen. So können sich junge Menschen bereits in der Schulzeit auf das spätere Berufsleben vorbereiten, und es kann ein Übergang ohne Brüche gelingen.  
Bei Schülerinnen und Schülern mit speziellem Förderbedarf ist der Anspruch an eine gelungene, inklusive Berufsvorbereitung besonders hoch: Gerade, weil in dieser Phase je nach individueller Einschränkung unterschiedliche Fördermaßnahmen infrage kommen, bedarf es vieler Partner am Übergang von der Schule in den Beruf. Die verschiedenen Maßnahmen zu koordinieren und die Partner – Träger, Berater und Unternehmen – zusammenzubringen, ist Aufgabe der Schulen. Sie sind bei der gezielten, individuellen und damit erfolgreichen Gestaltung inklusiver beruflicher Orientierung besonders gefordert. Dabei finden sich diese speziellen Konzepte der Berufsvorbereitung nicht nur in Förderschulen – auch Regelschulen mit inklusivem Unterricht sind hier mit hohem Engagement beteiligt. 
Die vier Preisträgerschulen haben sich aus Sicht der Jury mit beispielhaften Konzepten dem Thema der Berufsvorbereitung mit inklusiven Konzepten gewidmet. Nicht nur die sehr praxisbezogene Förderung der Schüler ist dabei zu erwähnen, sondern auch die enge Kooperation mit staatlichen Stellen, die Teamarbeit in den Schulen und die Zusammenarbeit mit Betrieben, in denen potenziell eine berufliche Zukunft für die Schüler möglich ist. Die vier Preisträgerschulen bauen ihre berufsorientierenden Konzepte auf den altersspezifischen Lebens- und Lernerfahrungen der Jugendlichen auf und sie beziehen die individuellen Lernweisen und Voraussetzungen ihrer Schülerinnen und Schüler stets in den Unterricht ein. 
„Für Schülerinnen und Schüler mit Förderbedarf ist die Berufsfindung eine ganz besondere Herausforderung“, sagt Oswald Bubel, Präsident der Vereinigung der Saarländischen Unternehmensverbände. „Gerade das hohe Engagement der Förderlehrer, der Kooperationsstellen und der betreuenden Kräfte hilft ihnen, ihren individuellen Weg zu finden. Dieses Engagement wollen wir als Jury mit der Auszeichnung würdigen.“ (Quelle: VSU) 
Der Bildungspreis der Saarländischen Wirtschaft ist mit 16.000 Euro dotiert und wird in diesem Jahr an vier Schulen verliehen. Der Preis wird von der Vereinigung der Saarländischen Unternehmensverbände vergeben und von der Stiftung ME Saar finanziert. (Quelle: VSU) 


Arbeitswelt 
  
Deloitte: Fachkräftemangel für Unternehmen größtes Risiko 
Die Suche nach qualifiziertem Personal wird für deutsche Unternehmen nach einer Studie der Unternehmensberatung Deloitte allmählich zum größten Problem: „Der Fachkräftemangel ist inzwischen wieder das wichtigste Risiko für die Unternehmen, gefolgt von steigenden Rohstoffkosten, zunehmender Regulierung sowie Energiekosten“, schrieb Deloitte-Chefökonom Börsch. Die Berater hatten im September 158 Finanzvorstände deutscher Unternehmen befragt. Am meisten leide aktuell die Immobilien- und Baubranche unter dem Fachkräftemangel, wo er fast drei Viertel der Unternehmen betreffe. Wachsende Risikofaktoren sähen die Vorstände bei den Rohstoffen sowie bei den Energiekosten, „die für 42 Prozent der Unternehmen bedrohliche Ausmaße erreicht haben“. In der Automobil- und der Chemieindustrie seien es sogar rund 70 Prozent. Grundsätzlich beurteilen die befragten Finanzvorstände die Konjunkturaussichten weiterhin positiv, wenn auch nicht mehr so optimistisch wie im Frühjahr oder im vergangenen Herbst. Bei den Geschäftsaussichten für das eigene Unternehmen zeigten sich Handel und Konsumgüterindustrie am zuversichtlichsten. „Ein wichtiger Ausreißer ist die Autoindustrie, die sehr viel pessimistischer als die anderen Branchen auf die nächsten zwölf Monate blickt.“ Die Investitionsabsichten der Unternehmen und ihre Einstellungsbereitschaft seien sehr hoch. Höhere Investitionen in digitale Technologie könnten die seit langem schwächelnde gesamtwirtschaftliche Produktivität und somit das Wachstum erhöhen. (Quelle: dpa-AFX, M+E-Newsletter Gesamtmetall) 
  
Automobilbranche verlangt mehr Tempo bei Ausbau von Ladenetz und 5G 
Die deutsche Automobilbranche hat von der künftigen Bundesregierung deutlich mehr Tempo beim Ausbau der Ladeinfrastruktur für Elektroautos und eine Digitalisierungsoffensive gefordert. Dazu brauche es ein flächendeckendes 5G-Netz, sagte Scheel, Geschäftsführer Politik und Gesellschaft beim Verband der Automobilindustrie (VDA), am Mittwoch auf dem Internationalen Automobilkongress in Zwickau. „Klimaneutraler Verkehr ist auch unsere Vision als Automobilindustrie“, so Scheel. Dazu gehöre Klimaneutralität in der gesamten Wertschöpfungskette. Der Verbrennungsmotor werde allerdings noch lange eine Rolle spielen, sagte der VDA-Geschäftsführer und sprach sich gegen ein Verbot aus. Das Fehlen von Computerchips bremse die Erholung der Branche nach der Corona-Krise im vergangenen Jahr aus, sagte Scheel. 2020 war die Autoproduktion in Deutschland um ein Viertel auf 3,5 Millionen Fahrzeuge gesunken - das geringste Produktionsniveau seit der Ölkrise Mitte der 1970er Jahre. Dieses Jahr wird ein Rückgang von weiteren 18 Prozent erwartet. Mit einer Normalisierung beim Halbleitermangel sei erst kommendes Jahr zu rechnen, sagte Scheel. Der Präsident der Industrie- und Handelskammer Chemnitz, Pfortner, sprach von einem sich noch immer zuspitzenden Problem. Klimaschutz werde nicht ausschließlich durch Elektromobilität erreicht, sagte er und verwies auf die Bedeutung synthetischer Kraftstoffe. Um den Wandel in der Automobilwirtschaft zu meistern, brauche es tiefgreifende Partnerschaften. (Quelle: dpa-AFX, M+E-Newsletter Gesamtmetall) 

Homeoffice stärkt Identifikation mit Unternehmen bei Trennung von Arbeit und Privatleben 
Wenn Beschäftigte die Möglichkeit haben, im Homeoffice zu arbeiten, identifizieren sie sich stärker mit ihrem Unternehmen. Das gilt besonders für diejenigen, die Arbeit und Privatleben sauber trennen können. Umgekehrt sinkt die Bereitschaft, sich für den Arbeitgeber zu engagieren, wenn Beschäftigte die Erfahrung machen, dass die Grenze zwischen Beruflichem und Privatem im Homeoffice verschwimmt.  Das ist das Ergebnis einer Studie der Hans-Böckler-Stiftung. Abgefragt wurde dabei, wie sich die Erfahrungen, die Beschäftigte mit Heimarbeit machen, auf ihr „Commitment“ auswirkt, also auf emotionale Bindung, Identifikation oder Engagement. Ob die Beschäftigten positive oder negative Erfahrungen im Homeoffice machen, hängt den Autoren zufolge eng zusammen mit den Arbeitsbeziehungen im Unternehmen. Sind diese von Fairness geprägt, haben Beschäftigte seltener das Gefühl von Entgrenzung. Ein Mangel an Fairness bewirkt das Gegenteil. (Quelle: Hans-Böckler-Stiftung, M+E-Newsletter Gesamtmetall) 

  
Tarifpolitik 
  
Verdi dringt auf Einkommensausgleich für Preisanstieg
Angesichts der hohen Inflationsrate will die Dienstleistungsgewerkschaft Verdi in den kommenden Tarifverhandlungen „deutlich spürbare Reallohnsteigerungen“ erreichen. Diese seien notwendig, damit die Beschäftigten und ihre Familien den Preisanstieg auffangen könnten, so der Verdi-Vorsitzende Werneke. „Da die Preissprünge etwa für Lebensmittel, Energie und Benzin insbesondere Menschen mit geringeren und mittleren Einkommen betreffen, beinhalten unsere Tarifforderungen Mindestbeträge, die die Lohnsteigerungen für diese Beschäftigten überdurchschnittlich wirken lassen“, stellte Werneke heraus. Der SPD-Vorsitzende Walter-Borjans warnte vor Panikmache. Vor einem Jahr seien die Energiepreise durch Corona sehr stark gesunken, jetzt wirke der Anstieg umso stärker - das löse „zusammen mit der ausgelaufenen Mehrwertsteuersenkung verständlicherweise eine große Verunsicherung aus, auch wenn die durchschnittliche Preissteigerung wesentlich geringer ist“, so Walter-Borjans. Dennoch nehme er die Sorgen vor allem über steigende Gaspreise sehr ernst. (Quelle: dpa-AFX, M+E-Newsletter Gesamtmetall) 
  
  
Konjunktur 
  
Inflationsrate in Amerika steigt überraschend auf 5,4 Prozent 
Der ohnehin starke Preisauftrieb in den USA hat sich im September überraschend beschleunigt. Waren und Dienstleistungen kosteten 5,4 Prozent mehr als im Vorjahresmonat. Mit dem Anstieg erreichte die Inflation in den USA wieder das Niveau der Sommermonate Juni und Juli, als die Rate den höchsten Wert seit 2008 erreicht hatte. Volkswirte hatten im Schnitt eine unveränderte Rate erwartet. Besonders Energie kostet erheblich mehr: Kraftstoffe etwa verteuerten sich um 42,1 Prozent. Wegen Knappheiten waren auch Gebrauchtwagen und -Lkw teurer als im September 2020. Hier lag der Aufschlag bei 24,4 Prozent. (Quelle: Reuters, M+E-Newsletter Gesamtmetall) 
  
  
Wirtschafts- und Finanzpolitik
  
Mittelstand erholt sich von Corona-Krise – Engpässe bremsen 
Nach dem coronabedingten Einbruch hat sich der deutsche Mittelstand weiter erholt. Die Unternehmen bewerten ihre Geschäftslage im Herbst spürbar positiver als noch vor einem Jahr, wie aus einer am Mittwoch in Dresden vorgestellten Untersuchung der Wirtschaftsauskunftei Creditreform hervorgeht. Zudem schauen die befragten Mittelständler deutlich optimistischer in die Zukunft. Demnach stieg der Geschäftsklimaindex für kleinere und mittlere Unternehmen binnen Jahresfrist von minus 5,7 Punkte auf 25,2 Punkte - und liegt damit wieder auf Niveau wie vor Corona. Gebremst wird der Aufschwung nach Einschätzung von Ökonomen allerdings von anhaltenden Lieferengpässen etwa in der Chipindustrie und teuren Rohstoffen. Auch Fachkräftemangel über alle Branchen hinweg - vor allem aber in der Gastronomie - macht demnach vielen Unternehmern zu schaffen. Insgesamt ist die Stimmung im Mittelstand laut Creditreform aber gut, so verbuchten gut 38 Prozent der befragten Firmen mehr Aufträge. 42,5 Prozent meldeten ein Umsatzplus - im Herbst 2020 waren das nur ein Viertel der Unternehmen (25,6 Prozent). (Quelle: dpa-AFX, M+E-Newsletter Gesamtmetall) 
  
IWF: Weltweite Verschuldung stabilisiert sich unweit von Rekordwerten 
Der sprunghafte Anstieg der Verschuldung in der Coronavirus-Krise wird sich nach Einschätzung des Internationalen Währungsfonds nicht fortsetzen. Die Schuldenquote dürfte sich im Gegenteil relativ schnell stabilisieren, allerdings in der Nähe ihrer zuletzt erzielten Höchststände. Für die gesamte Welt prognostizierte der IWF am Mittwoch einen Wert von 97,8 Prozent im Verhältnis zur globalen Wirtschaftsleistung. Im Corona-Jahr war die Schuldenquote auf 98,6 (2019: 83,6) Prozent geklettert. 2022 bis 2026 dürften die Werte dann bei 97 Prozent oder leicht darunter liegen. Riesige Geldspritzen der Notenbanken und Regierungen hatten im vergangenen Jahr einen noch stärkeren Einbruch der Konjunktur verhindert und helfen nun, die Erholung von der Corona-Krise anzuschieben. Vor allem reichere Staaten hätten ihre Volkswirtschaften stärker stabilisieren können als Schwellen- und Entwicklungsländer, so der IWF. In den Industriestaaten würden Unternehmen und Haushalte weiterhin Hilfen bekommen. (Quelle: Reuters, M+E-Newsletter Gesamtmetall) 
  
EU-Kommission erwägt gemeinsamen Gas-Einkauf im Kampf gegen hohe Preise 
Angesichts steigender Energiepreise hat die EU-Kommission einen Maßnahmen-Katalog vorgestellt, mit dem die Länder die Auswirkungen für ihre Bürger abfedern können, ohne gegen Wettbewerbsregeln zu verstoßen. Dazu gehören direkte Zahlungen, Steuer-Erleichterungen sowie Subventionen für kleine Unternehmen. Außerdem will die Kommission Reformen prüfen, etwa gemeinsame Gaseinkäufe und Gasreserven. Man werde untersuchen, ob so ein Vorgehen den Ländern Vorteile bringe, erklärte die Kommission. „Die aktuelle Lage ist außergewöhnlich, der Energie-Binnenmarkt hat uns aber 20 Jahre genutzt“, sagte Energie-Kommissarin Simson. Die bisherigen Reaktionen der Staaten auf die hohen Preise stünden im Einklang mit EU-Recht, ergänzte sie. 20 Staaten haben unter anderem mit Steuer-Senkungen oder Hilfen für Ärmere reagiert. In Deutschland treffen die hohen Energiepreise auf die Gespräche zur Regierungsbildung und die Bemühungen, die Klimaschutzziele zu erreichen. Unter anderem der Preis auf den CO2-Ausstoß verteuert fossile Brennstoffe weiter. (Quelle: Reuters, M+E-Newsletter Gesamtmetall) 
  
Krankenkassen brauchen Rekordzuschuss vom Bund
Wie der Spitzenverband der Gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) mitteilte, gibt es bei den gesetzlichen Krankenkassen in Deutschland einen zusätzlichen Finanzbedarf von 7 Milliarden Euro. Dies habe der sogenannte Schätzerkreis aus Experten von Bundesgesundheitsministerium, Bundesamt für Soziale Sicherung und GKV-Spitzenverband prognostiziert. Das Gremium rechnet nach eigener Mitteilung mit Ausgaben für die Krankenkassen von rund 284 Milliarden Euro, nach voraussichtlich 272 Milliarden Euro in diesem Jahr. Da gesetzlich festgeschrieben wurde, dass die Zusatzbeiträge zur Krankenversicherung im nächsten Jahr bei durchschnittlich 1,3 Prozent stabil gehalten werden sollen, muss die Lücke durch weiteres Geld vom Bund geschlossen werden. (Quelle: dpa-AFX, M+E-Newsletter Gesamtmetall) 
 
 
Gesellschaft und Sozialpolitik  
  
Studie: Deutsche blicken ängstlich in die Zukunft 
Zwei Drittel der Deutschen blicken einer Studie zufolge ängstlich in die Zukunft. Mangelndes Vertrauen in Staat und Institutionen sowie die Angst vor gesellschaftlicher Spaltung forcieren demnach einen Rückzug ins Private. Gleichzeitig wachse bei einem Teil der Bevölkerung aber auch die Bereitschaft, allein oder mit Gleichgesinnten für eine lebenswerte Zukunft tätig zu werden. Das sind Erkenntnisse einer repräsentativen und tiefenpsychologischen Untersuchung des Kölner Rheingold-Instituts in Zusammenarbeit mit der Stiftung für Philosophie Identity Foundation in Düsseldorf. Schwere Krisen hätten das Vertrauen in die Zukunft fundamental erschüttert, so Rheingold-Gründer Grünewald. Die größte Zukunftsangst betrifft demnach den Klimawandel mit seiner fortschreitenden Polarisierung und dem Auseinanderdriften der Gesellschaft. Viele Bürgerinnen und Bürger würden sich ins Private zurückziehen, da sie sich nicht vorstellen können, wie sich diese Krisen bewältigen ließen. „Wir erleben eine Zeitenwende“, sagte Grünewald. Dabei sei noch offen, ob sich letztlich die Tendenzen zu Rückzug und weiterer Parzellierung durchsetzen würden oder die Kräfte des gesellschaftlichen Zusammenwachsens und der Überwindung von Trennlinien. (Quelle: dpa-AFX, M+E-Newsletter Gesamtmetall)