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VSU-Schlagzeilen 27.05.2022

Saarland gewinnt mit Imagefilmen bei Filmfestival / ifo Beschäftigungsbarometer: Fachkräftemangel bleibt hoch / Deutsche Wirtschaft erzielt im ersten Quartal Mini-Wachstum

Saarland/Region
Saarland gewinnt mit Imagefilmen bei Filmfestival
Saarbrücker Tafel sucht dringend ehrenamtliche Helfer

Arbeitswelt
ifo Beschäftigungsbarometer: Fachkräftemangel bleibt hoch
IfW: Deutschland muss sich auf deutlich mehr Flüchtlinge einstellen
 
Konjunktur
Deutsche Wirtschaft erzielt im ersten Quartal Mini-Wachstum
DIW: Deutsches BIP wird im zweiten Quartal schrumpfen
GfK-Konsumklima stabilisiert sich nach historischem Tiefststand wieder
 
Energiepolitik
Industrie fordert schnellere Verfahren zum Umbau von Anlagen
 
Nachhaltigkeit
EU-Unternehmen wollen China bei Klimaschutz helfen
 
Veranstaltung
AW-Forum beschäftigt sich mit Änderungen der Arbeitswelt


Saarland/Region

Saarland gewinnt mit Imagefilmen bei Filmfestival
Bei der diesjährigen Verleihung des internationalen Film-Print-Multimedia-Preises „Das goldene Stadttor – The Golden City Gate“ konnte das Saarland gleich doppelt abräumen: Der Kampagnenfilm „Saarland – das Land der grenzenlosen Erlebnisse“ der Tourismuszentrale Saarland (TZS) erreichte den 1. Platz in der Kategorie "Campaign"; die „Litermont Mystery Tour“ – ein Kooperationsprojekt der Gemeinde Beckingen mit der Saarschleifenland Tourismus GmbH – gewann in der Kategorie „Innovation“. Die Preisverleihung fand am Donnerstag, 19. Mai, in Bingen am Rhein statt. Insgesamt nahmen 50 Teilnehmer aus 15 Ländern in 14 verschiedenen Kategorien teil. „Das Saarland ist ein hochattraktives Reiseland – das hat sich mittlerweile auch international herumgesprochen“. Sagt Wirtschaftsminister Jürgen Barke. „Die beiden Auszeichnungen zeigen, dass unsere touristischen Angebote den Puls der Zeit treffen. Wir verstehen es, Natur mit Innovation zu verbinden und so herausragende Erlebnisse zu schaffen. Diese beiden Themen spielen eine zunehmende Rolle bei Urlaubsentscheidungen.“ (Quelle: Wirtschaftsministerium)

Saarbrücker Tafel sucht dringend ehrenamtliche Helfer
Angesichts starker Nutzung sucht die ehrenamtlich arbeitende Organisation TAFEL Saarbrücken e.V. dringend weitere Helfer. Wegen der Überlastung des aktuell 110-köpfigen Teams sei eine Begrenzung der Leistung nötig geworden. Dadurch könnten nicht mehr alle Bedürftigen mit Lebensmitteln versorgt werden, teilte die Tafel mit.  Die Tafel Saarbrücken sammelt und verteilt wöchentlich rund 20.000 kg Waren an mehr als 4.500 bedürftige Personen. Von dem Aufnahmestopp sind auch Flüchtlinge aus der Ukraine betroffen. Die Tafel bittet deshalb Menschen im Land, sich in dem Projekt zu engagieren. Unternehmen könnten sie dadurch unterstützen, dass sie gegen die Vorlage von Stundennachweisen Zeitgutschriften auf den Arbeitszeitkonten gewähren. 
Kontakt: 0681-9389550 oder info@tafel-saarbruecken.de 
(Quelle: Tafel Saarbrücken)

  
Arbeitswelt
 
ifo Beschäftigungsbarometer: Fachkräftemangel bleibt hoch

Das ifo Beschäftigungsbarometer ist im Mai auf 104,0 von 102,8 Punkten im April gestiegen. Die „robuste Wirtschaftsentwicklung“ in Deutschland zeige sich auch auf dem Arbeitsmarkt, kommentiert das Institut: „Der Fachkräftemangel bleibt indes hoch. Die Unternehmen können nicht alle offenen Stellen besetzen.“ In der Industrie ist das Beschäftigungsbarometer deutlich gestiegen. Insbesondere der Maschinenbau und die Elektroindustrie suchten Personal, heißt es weiter. (Quelle: ifo, M+E-Newsletter Gesamtmetall)
 
IfW: Deutschland muss sich auf deutlich mehr Flüchtlinge einstellen
Das IfW fordert von der Politik Maßnahmen zur Vorbereitung auf einen deutlichen Zustrom von Flüchtlingen aus der Ukraine. Schon in naher Zukunft würden sich „deutlich mehr aus der Ukraine Geflüchtete als bislang hierzulande registrieren und Unterstützung beantragen", sagte Forschungsdirektor Heidland. Bund, Länder und Kommunen müssten deshalb jetzt Kapazitäten für die Aufnahme schaffen und Unterkunft, Spracherwerb, Kinderbetreuung und Arbeitsmarktintegration in die Wege leiten. Ein Grund sei, dass für viele Flüchtlinge die 90-Tage-Frist für einen visafreien Aufenthalt bald ablaufe: „Damit steht für sie eine Entscheidung an, wo sie ihre Zukunft planen. Angesichts des anhaltenden Krieges könnte ein Teil der Flüchtlinge sich für einen Verbleib in Deutschland entscheiden oder aus Erstaufnahmeländern wie Polen nach Deutschland weiterziehen.“ (Quelle: Dow Jones, IfW, M+E-Newsletter Gesamtmetall)
 

Konjunktur
 
Deutsche Wirtschaft erzielt im ersten Quartal Mini-Wachstum

Trotz anhaltender Corona-Pandemie und erster Folgen des Ukraine-Krieges ist die Wirtschaftsleistung im ersten Vierteljahr 2022 um 0,2 Prozent zum Vorquartal gestiegen, meldet das Statistische Bundesamt. Gegenüber dem 4. Quartal 2019 vor Beginn der Corona-Krise war die Wirtschaftsleistung um 0,9 Prozent niedriger. Starke Impulse kamen im ersten Quartal von den Investitionen: Wegen der milden Witterung im 1. Quartal 2022 legten die Bauinvestitionen trotz deutlicher Preisanstiege gegenüber dem 4. Quartal 2021 um 4,6 Prozent zu. In Ausrüstungen wurde 2,5 Prozent mehr investiert als im Vorquartal. Der Handel mit dem Ausland war zum Jahresbeginn insgesamt rückläufig. Preis-, saison- und kalenderbereinigt sanken die Gesamtexporte im 1. Quartal 2022 gegenüber dem Vorquartal um 2,1 Prozent, was auf niedrigere Warenexporte zurückzuführen ist. Die Gesamtimporte nahmen hingegen um 0,9 Prozent zu. Die preis-, saison- und kalenderbereinigte Bruttowertschöpfung war im 1. Quartal 2022 insgesamt 0,7 Prozent höher als im 4. Quartal 2021. Dabei zeigte sich bezogen auf die einzelnen Wirtschaftsbereiche ein gemischtes Bild: Verteuerte oder ausbleibende Vorprodukte sowie der Ende Februar 2022 beginnende Krieg in der Ukraine haben die Wirtschaftsleistung im Produzierenden Gewerbe ohne Bau im 1. Quartal 2022 gebremst (minus 0,4 Prozent). „Exemplarisch hierfür sind die in der Automobilindustrie benötigten, aber nicht ausreichend verfügbaren elektrischen Kabelbäume“, schreiben die Statistiker.
Im Vorjahresvergleich war das BIP im 1. Quartal 2022 preisbereinigt 4,0 Prozent höher als im 1. Quartal 2021; preis- und kalenderbereinigt betrug das BIP-Wachstum 3,8 Prozent. Die Bauinvestitionen profitierten von der extrem milden Witterung zu Beginn des Jahres 2022 und nahmen im Vergleich zum Vorjahr zu (preisbereinigt plus 2,2 Prozent). In Ausrüstungen wurde preisbereinigt nur unwesentlich mehr investiert als ein Jahr zuvor (plus 0,4), was sich neben anziehenden Preisen auch auf den Rückgang der gewerblichen Pkw-Neuzulassungen zurückführen lasse. Auch der Handel mit dem Ausland nahm im Vergleich zum Vorjahr zu: Im 1. Quartal 2022 wurde insgesamt 2,9 Prozent mehr ins Ausland exportiert als im 1. Quartal 2021. Die Importe stiegen im selben Zeitraum preisbereinigt um 7,2 Prozent. Die preisbereinigte Bruttowertschöpfung verzeichnete im 1. Quartal 2022 gegenüber dem 1. Quartal 2021 insgesamt einen deutlichen Zuwachs von 3,6 Prozent. Das Baugewerbe wuchs trotz besonders starker Preissteigerungen im Vorjahresvergleich um 2,2 Prozent, während sich im Produzierenden Gewerbe ein leichter Rückgang der preisbereinigten Bruttowertschöpfung von 0,3 Prozent dämpfend auswirkte. (Quelle: destatis, M+E-Newsletter Gesamtmetall)
 
DIW: Deutsches BIP wird im zweiten Quartal schrumpfen
Das DIW sagt für das zweite Quartal einen leichten Rückgang der deutschen Wirtschaftsleistung vorher. "Angesichts des schwierigen Umfelds hält sich die deutsche Wirtschaft zwar noch gut. Dennoch wird das Bruttoinlandsprodukt im zweiten Quartal wohl vorübergehend etwas schrumpfen", sagte DIW-Konjunkturexperte Baldi. Das DIW-Konjunkturbarometer verharrte im Mai bei 83 Punkten und liegt damit weiterhin deutlich unter seinem neutralen Wert von 100. Auch global zeichne sich eine gedämpfte wirtschaftliche Entwicklung ab, von der Deutschland als exportorientierte Volkswirtschaft merklich betroffen sein dürfte, erklärte Baldi. Vor allem die deutsche Industrie leide unter den Auswirkungen der internationalen Krisen. "Der Produktionsstau im verarbeitenden Gewerbe löst sich nur langsam, so dass der hohe Auftragsbestand nur schleppend abgearbeitet werden kann", erklärte DIW-Konjunkturexpertin Pagenhardt. Dazu komme, dass der Fluss neuer Aufträge in dem aktuell unsicheren konjunkturellen Umfeld nachgelassen habe. (Quelle: Dow Jones, DIW, M+E-Newsletter Gesamtmetall)
 
GfK-Konsumklima stabilisiert sich nach historischem Tiefststand wieder
Das Konsumklima in Deutschland hat sich stabilisiert, nachdem es wegen des Ukraine-Krieges und der hohen Inflation auf einen historischen Tiefststand abgestürzt war. Die GfK-Konsumforscher ermittelten für Juni einen Anstieg ihres Indikators auf minus 26,0 von revidiert minus 26,6 (zunächst: minus 26,5) Punkten im Vormonat. "Damit verbessert sich das Konsumklima zwar geringfügig, die Konsumstimmung ist aber nach wie vor an einem absoluten Tiefpunkt", erklärte GfK-Konsumexperte Bürkl: "Trotz weiterer Lockerungen coronabedingter Beschränkungen drücken der Ukraine-Krieg und vor allem die hohe Inflation schwer auf die Stimmung der Verbraucher." Sowohl die Konjunktur- als auch die Einkommenserwartung verzeichneten moderate Gewinne, während die Anschaffungsneigung nahezu unverändert blieb. Die Verbraucher sähen weiter Rezessionsgefahr, erläuterte Bürkl. Lieferkettenprobleme und fehlende Halbleiter verhinderten derzeit eine nachhaltige Erholung weiter Teile der deutschen Wirtschaft. Damit könnten auch die Lockerungen coronabedingter Beschränkungen ihre erhoffte positive Wirkung auf die Konjunktur vorerst nicht entfalten. (Quelle: Dow Jones, M+E-Newsletter Gesamtmetall)
 
 
Energiepolitik
 
Industrie fordert schnellere Verfahren zum Umbau von Anlagen

Der BDI hat angesichts vom Kabinett geplanter Eckpunkte für einen schnelleren Ausbau von Windkraftanlagen ein einheitliches Vorgehen für die ganze Industrie gefordert. "Die deutschen Industrieunternehmen wünschen sich derartige bundeseinheitliche Standards zum Artenschutz für alle Planungs- und Genehmigungsverfahren – nicht nur im Energiebereich", sagte der stellvertretende BDI-Hauptgeschäftsführer Lösch. Der Gesetzgeber solle jetzt zügig das Verfahrensrecht für die Genehmigung von Industrieanlagen anpassen. Deutschland stehe angesichts der Klimaziele und der angestrebten Unabhängigkeit von russischer Energie "vor einem massiven Genehmigungsmarathon". Insbesondere die energieintensive Industrie brauche schnellere und einfachere Verfahren für den umfangreichen Umbau ihrer Anlagen. (Quelle: Dow Jones, BDI, M+E-Newsletter Gesamtmetall)
 
 
Nachhaltigkeit
 
EU-Unternehmen wollen China bei Klimaschutz helfen

Europäische Unternehmen wollen China beim Klimaschutz unterstützen. Die EU-Handelskammer hob in einem Bericht hervor, dass europäische Unternehmen in einer guten Position seien, um China als dem größten Kohlendioxidproduzenten bei dem Plan zu helfen, nach dem Höhepunkt der Emissionen im Jahre 2030 den Ausstoß weiter zu minimieren und bis 2060 die Kohlendioxidneutralität zu erreichen. Als Gründe wurden die strengen Umweltvorschriften und starke Nachfrage umweltbewusster Konsumenten in Europa sowie die eingegangenen eigenen Verpflichtungen der Unternehmen zur globalen Kohlendioxidneutralität genannt. Zwei Drittel der in China tätigen EU-Unternehmen strebten bereits dieses Ziel an, wobei nur so viele Emissionen ausgestoßen werden wie auch gebunden werden können. Allerdings gebe es Hindernisse in China. So sei eine stärkere politische Führung auf nationaler, lokaler und sektoraler Ebene nötig, damit Unternehmen Investitionsentscheidungen treffen könnten, hieß es weiter. Auch müsse Chinas Energiemarkt transparenter, offener und flexibler sein. Zwar führe China weltweit bei der Installation erneuerbarer Energiekapazitäten, doch könnten Unternehmen diese nicht vollständig nutzen. Die Kammer sprach hier von einer ernsten Herausforderung für rund zwei Drittel der befragten EU-Unternehmen. Deren Bemühungen um Kohlendioxidneutralität könnten scheitern, wenn sie nicht ausreichend Zugang zu erneuerbaren Energien hätten, heißt es in dem Bericht. Auch mangele es in China an offenen Märkten und gemeinsamen Standards sowie ausreichendem Bewusstsein bei Unternehmen und Verbrauchern. (Quelle: dpa, M+E-Newsletter Gesamtmetall)


Veranstaltung

AW-Forum beschäftigt sich mit Änderungen der Arbeitswelt
Die Verbände von M+E-Mitte laden am 12. Juli zum Arbeitswissenschaftlichen Forum nach Mainz. Bei dem Forum diskutieren Experten arbeits- und personalwirtschaftliche Maßnahmen, mit denen Unternehmen mittel- und langfristig die Herausforderungen der Zukunft bewältigen können. Denn die Branchen der M+E-Industrie stehen vor einem massiven Wandel: Mit dem Transformationsprozess vor allem in der Autoindustrie und den Zulieferbetrieben sind neue Arbeitsmodelle gefragt. Hinzu kommt der Wandel durch die zunehmende Digitalisierung. Zielgruppe des Forums sind Geschäftsführer und Vorstände, Entscheider in der Personal-, Betriebs- und Werksleitung sowie Führungskräfte aus unseren Mitgliedsunternehmen.
Das AW-Forum findet am 
12. Juli 2022 von 09:00 Uhr bis 17:00 Uhr in der Alten Lokhalle Mainz statt.
Für Teilnehmer aus Mitgliedsunternehmen von ME Saar und UV Saar ist die Veranstaltung kostenfrei. Für Teilnehmer aus Unternehmen anderer Verbände wird eine ermäßigte Teilnahmegebühr von 500 Euro je Teilnehmer zzgl. der gesetzlichen Mehrwertsteuer erhoben.
Anmeldung: https://anmeldung-saar.de/awforum22
Infos: AW-Forum
(Quelle: ME Saar)